Garten-ABC

geschwungene Linie



Gärtner verwenden Bezeichnungen und Ausdrücke, die nicht immer allgemein geläufig sind. Es gibt Fachbegriffe für Tätigkeiten, Geräte, sowie für Pflanzen und Pflanzenteile. Richtig verwendet, beschreiben sie sehr genau, was wann, wie zu tun ist.
Leider gibt es einige Begriffe, die recht häufig falsch verwendet werden. Andere Ausdrücke werden oft falsch verstanden.
In diesem Garten-ABC werde ich gärtnerische Fachbegriffe und Ausdrücke erklären und von anderen, ähnlichen Begriffen abgrenzen.

Abhärtung

Als Abhärtung wird das langsame Anpassen der Pflanzen an veränderte Temperaturen und neue Lichtverhältnisse bezeichnet. Die Abhärtung im Frühling schützt Jungpflanzen, die ins Freiland kommen, vor Sonnenbrand und Kälteschäden.

Ableger

Ein Ableger ist eine Tochterpflanze, die sich durch selbstständige Bewurzelung eines Triebes bildet. Bei Chrysanthemen und Hortensien bewurzeln sich Triebe am unterirdischen Stängelgrund. Bei Dreimasterblumen (Tradiscanthien) bilden sich Wurzeln an den oberirdischen Stängeln. Die Stängel legen sich dann auf den Boden und wachsen an. Die bewurzelten Pflanzenteile versorgen sich dann selbst mit Wasser und Nährstoffen. Sie können von der Mutterpflanze abgetrennt werden und wachsen als Tochterpflanzen weiter.
Viele Süntelbuchen bilden Ableger, die aber mit dem Stamm der Mutterpflanze verbunden bleiben.

Der Begriff Ableger wird auch als Sammelbegriff für alle vegetativ vermehrten Pflanzen verwendet.

Abmoosen

Beim Amoosen oder Absetzen wird bei einer Pflanze die Triebspitze erst bewurzelt und dann als Vermehrungsmaterial abgenommen. Durch abmoosen werden z. B. Feigenbäume, Drachenbäume, Yuccapalmen, Aralien und Keulenlilien vermehrt. Der holzige Stamm der Pflanzen wird angeritzt und die Wunde in der Rinde mit einem kleinen Steinchen offen gehalten. Dann wird die Schnittstelle mit feuchem Moos (daher der Name), Watte oder Torf umwickelt und eine Kunststofffolie darüber gewickelt, um Austrocknung zu verhindern. An der verletzten stelle bilden sich Wurzeln. Nach einigen Wochen kann die neue bewurzelte Spitze abgeschnitten und eingetopft werden.

Absenker

Bei einem Absenker werden niedrige Triebe einer Mutterpflanze vom Gärtner zum Boden gebogen und dort verankert. Zum Teil wird durch Verletzung der Biegestelle der Trieb zusätzlich zur Bildung von Wurzeln angeregt. Der bewurzelte Trieb kann von der Mutterpflanze abgetrennt werden, so dass eine Tochterpflanze entsteht.
Um Unterschied zum Ableger erfolgt die Wurzelbildung hier nicht ohne das Eingreifen des Gärtners.

Adventivpflanzen

Der Begriff "adventiv" leitet sich vom lateinischen "adventus" = Ankunft, Eintreffen ab.
Als Adventivpflanzen werden in der Biologie Pflanzen bezeichnet, die sich durch menschlichen Einfluss in einem Gebiet angesiedelt haben, in dem sie ursprünglich nicht heimisch waren. Es werden Archäophyten (vor 1492 eingeführt) und Neophyten (nach 1492 eingeführt) unterschieden.

Im Gartenbau und in der Aquaristik wird der Begriff Adventivpflanze anders verwendet. Normalerweise entwickweln sich alle Pflanzenteile aus Vegetationspunkten mit undifferenziertem (meristematischem oder embryonalem) Gewebe. Dieses ist den Wurzelspitzen, an der Triebspitze (Vegetationspunkt) und in den Seitenknospen zu finden. Wenn sich neue Pflanzenteile an anderen Stellen - aus bereits ausdifferenziertem Gewebe - entwickeln, nennt der Gärtner diese Stellen Adventivknospen oder Brutknospen. Im Sinne von adventiv = dazugekommen. Bilden sich zum Beispiel bei hoher Luftfeuchtigkeit entlang eines Tomatenstängels Wurzeln, sind das Adventivwurzeln. Ebenso bilden sich Adventivwurzeln, wenn Blattstecklinge oder Blattteilstecklinge gemacht werden. Entsprechend sind Adventivpflanzen Jungpflanzen, die sich nicht aus Samen (Embryonen), sondern aus ausgewachsenen Pflanzenteilen entwickeln. Adventivpflanzen sind die Brutpflänzchen (Kindel) an den Blatträndern der "Henne mit Küken" und die Jungpflanzen an den Blättern des Javafarns. Auch die Jungpflanzen an den Blütenständen von Echinodorus gehören dazu. Die Jungpflanzen von Helanthium und Vallisnerien sind dagegen keine Adventivpflanzen, weil sie auch aus Knospen an Ausläufern entwickeln.

Aeroplankton oder Luftplankton

Als Luftplankton oder Aeroplankton werden vom Wind verdriftete Organismen bezeichnet, die selbst nicht fliegen können. Sie werden über hunderte oder tausende Kilometer mit den Luftströmungen transportiert un gelangen dabei zum Teil in große Höhen und überwinden so auch Berge, Flüsse und Seen. Zum Aeroplankton gehören winzige Tiere wie Gewittertierchen, geflügelte Blattläuse und Baldachinspinnen), Überdauerungsformen von Viren, Bakterien und Pilzen, sowie Pollen und Samen von Pflanzen.

alkalisch

Die Bezeichnung alkalisch oder auch basisch bezieht sich auf den pH-Wert von Boden oder Wasser. Der basische Bereich ist über dem neutralen pH-Wert 7. Also bei pH-Werten von 7,1 bis 14. Im basischen Bereich sind mehr Härtebildner wie Calcium und Magnesium im Wasser oder in der Erde vorhanden als sauer reagierende Moleküle. Der pH-Wert von Boden oder Wasser wirkt sich auf die Fähigkeit von Pflanzen aus Nährstoffe aufzunehmen.

Anthocyane

Anthocyane sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die im Zellsaft von Pflanzen vorkommen und Blüten und Früchten eine intensive rote, violette oder blaue Färbung geben. Sie gehören zur Gruppe der Flavonoide und sind sekundäre Pflanzenstoffe. Sie enthalten einen Zuckerbestandteil und sind in ihrer Produktion abhängig von der Lichtintensität und der Temperatur. In (jungen) Blättern dienen sie als Schutz vor UV-Licht.

Ausläufer

Ausläufer oder Stolonen sind vegetative Vermehrungsorgane. Sie sind lange, dünne Triebe, die aus Blattrosetten oder dem Wurzelhals austreiben und an den Knoten bewurzelte Jungpflanzen bilden. Die Jungpflanzen sind genetisch identisch mit der Mutter (Klone). Typische Ausläufer findet man bei Gräsern, Bambus, der Grünlilie und bei Vallisnerien.
Die Jungpflanzen an Stolonen sind keine Adventivpflanzen.

Blattpolymorphismus

Als Blattpolymorphismus wird die unterschiedliche Form von Blättern an einer Pflanze bezeichnet. Die Blätter einer einer einzelnen Pflanze können sich in Größe, Form und Farbe unterscheiden. Beispielsweise haben die Keimblätter der meisten Pflanzen eine andere Form als die späteren Laubblätter. Vor der Blüte und innerhalb der Blütenstände bilden Pflanzen oft anders gestaltete Blätter aus, als an den Stängeln. Es werden verschiedene Formen unterschieden:
Die Heteroblastie oder heteroblastische Reihe beschreibt die Veränderung der Blattform und- größe entlang des wachsenden Sprosses. Die ersten Blätter einer Pflanzen sind meist klein und einfach gestaltet, spätere sind größere und zum Teil gespalten, gefiedert oder anderes gestaltet. Vor der Blüte können zusätzlich Hochblätter (Brackteen) auftreten. Das sind die farbigen, großen Blätter, die zum Beispiel die Blüten von Hortensien oder Weihnachtssternen einrahmen.
Bei der Heterophyllie treten abhängig von den äußeren Bedingungen andere Blattformen und Strukturen auf. Das ist zum Beispiel bei den Unterwasserblättern und Schwimmblättern von Wasserhahnenfuß oder Haarnixen der Fall.
Bei Sumpfpflanzen unterschieden sich die Überwasser- und Unterwasserblätter durch Heterophyllie.
Bei der Anisophyllie treten leicht unterschiedliche Größen und Formen bei benachbarten Blättern auf. Diese Form des Blattdimorphismus findet man bei der Weißtanne, dem Ahorn und an der Kastanie.

Brutknospe

Eine Brutknospe ist ein selbstständig entstandenes vegetatives Vermehrungsorgan an oberirdischen Pflanzenteilen. Sie bilden sich in den Kerben der Blattränder ("Henne mit Küken"), auf den Blattspreiten (Farne) oder in Blütenständen (Echinodorus). Aus ihnen entwickeln sich Adventivpflanzen.

Brutzwiebel

Brutzwiebeln sind vegetative Vermehrungsorgane, die unterirdisch in den Achseln von Zwiebelschuppen (Narzisse, Knoblauch) oder oberirdisch in den Blattachseln (Lilien) wachsen. Oberirdische Brutzwiebeln werden auch als Luftzwiebeln oder Achselknospen bezeichnet.

bullos

bei der Beschreibung von Blätter, bedeutet gebuckelt. Die Flächen zwischen den Blattnerven sind gewölbt.

Carotine

Kohlenwasserstoffe, rote bis orange farbende Farbstoffe, teilweise Wirkung als Provitamin, Bestandteile des Photosystems der Pflanze

caulescent

caulis (lat.) = hohler Stängel

Chlorophyll

grüner Blattfarbstoff, Rezeptormolekül für Strahlung, Grundstoff für die Fotosynthese, Molekül aus Magnesium, Stickstoff, Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff.

Chlorose

Verblassen des Blattgrüns; meistens durch Nährstoffmangel; Ursache kann aber auch eine Krankheit (Pilz, Bakterie, Virus) sein

Chromatophoren

Chromatophoren sind Träger von Assimilationsfarbstoffen. Im Allgemeinen wird mit dem Begriff die Gesamtheit aller gefärbten Zellkörper bezeichnet. Dazu gehören die grünen Chloroplasten, die rot, gelb oder orange gefärbten Chromoplasten und die farblosen Leukoplasten.

Dicotyledoneae

Zweikeimblättrige (Magnoliopsidae): Die Dicotyledonen sind eine Klasse in der Pflanzensystematik. Diese Pflanzengruppe bildet zwei Keimblätter aus. Dazu gehören zum Beispiel: Seerosen (Nymphaea), Hornblatt (Ceratophyllum), Hahnenfuß (Ranunculus), KnÖterich (Polygonum), Wassernuß (Trapa), Rosen und LaubGehölze (siehe auch Monokotyledonen)

diploid

di- = zweimal, doppelt; Bei dem Begriff handelt es sich um eine Abwandlung des Begriffes haploid (haploos = einfach). Gemeint ist der doppelte Chromosomensatz der Körperzellen eines Lebewesens. Ein Chromosomensatz stammt von der Mutter, der andere vom Vater.

Einhäusig

monÖzisch; Die Pflanzen haben männliche und weibliche Blütenorgane an einer Pflanze. Diese können zusammen in zwittrigen Blüten (Froschlöffel, Wasserfreund und viele andere) auftreten oder in eingeschlechtigen Blüten an verschiedenen Positionen an der Pflanze gebildet werden. Beispielsweise haben Sagittarien die weiblichen Blüten am unteren Ende ihres Blütenstandes und darüber die männlichen. Bei Aronstabgewächsen (Speerblatt, Wasserkelch) sind die Blüten dicht um eine Achse angeordnet, die von einem Hüllblatt (Spatha) umschlossen ist. Dabei sind die unteren Blüten weiblich und die oberen männlich. Beim Mais bilden sich etwa auf halber Höhe des Stängels aus den weiblichen Blüten die Kolben, während die männlichen Blüten wie Pinsel an der Spitze der Pflanzen sitzen.
Es gibt auch zweihäusige Pflanzen.

Eisen

wichtiger Nährstoff im Aquarium; Eisenmangel ist die häufigste Ursache für das Vergilben von Pflanzen; Eisen ist der Nährstoff, durch den es am häufigsten zu Toxizität (Vergiftung) bei Pflanzen kommt.

emers

über der Wasseroberfläche wachsend, z. B. können Sumpfpflanzen (Froschlöffel, Wasserkelche) über Wasser, also emers kultiviert werden, bei anderen Pflanzen wachsen nur die Blütenstände aus dem Wasser (Vallisnerien, Seerosen)

F1-Hybride oder F1-Generation

Begriff aus der Pflanzenzüchtung. F1 ist eine Abkürzung: das "F" steht für das lateinische Wort "Filial" - was "Tochter" bedeutet - und die Zahl 1 für die erste Generation.
Als F1-Hybride wird die erste Tochter-Generation aus einer Kreuzung bezeichnet. Mendel nannte alle seine Kreuzungsergebnisse Hybriden. Bis heute wird dieser Begriff in der Pflanzenzüchtung verwendet. F1-Hybriden sind Pflanzen der ersten Generation. F2-Hybriden sind die Nachkommen der ersten Generation...
Mehr Informationen fndet Ihr aif der SEite über Pflanzenzüchtung.

Familie

Dieser Begriff aus der Systematik bezeichnet eine Verwandtschaftsebene zwischen verschiedenen Arten. In einer Familie sind verschiedene Gattungen zusammengefasst, die grundsätzliche gemeinsame Merkmale haben. Familien sind zum Beispiel die Lippenblütler, Korbblütler oder Rachenblüttler.

Fruchtblätter

weiblicher Blütenteil mit den Samenanlagen

generativ

genus = Geschlecht; Als generativ wird die geschlechtliche Fortpflanzung mit den Verschmelzen von zwei Keimzellen (Ei und Samenfaden bzw. Pollenkorn und Eianlage) bezeichnet. Pflanzen und einige Wirbellose können sich auch vegetativ vermehren (Teilung oder Knospung).

Geophyten

Der Begriff "Geophyt" leitet sich vom griechischen "geo" = Erde und "phyton" = Gewächs ab. Als Geophyten werden krautige Pflanzen bezeichnet, die ungünstige Perioden wie den Winter oder Trockenzeiten mit Hilfe unterirdischer Speicherorgane überdauern. Nach der Form der Überdauerungsorgane werden Knollen-, Rhizom-, Zwiebel- und Rübengeophyten unterschieden.
Gärtner bezeichnen Geophyten meist allgemein als "Zwiebelblumen". Dazu gehören zum Beispiel Krokusse, Narzissen, Herbstzeitlose, Schneeglöckchen, Rittersterne und Blumenrohr.

Habitus

lateinisch, äußere Erscheinung, Gestalt, Erscheinungsbild eines Lebewesens, (besondere) Merkmale

Hauptfruchtform bei Pilzen = Teleomorphe

Manche Pilze vermehren sich sowohl geschlechtlich durch das Verschmelzen von Meiosporen, als auch ungeschlechlich durch die Verbreitung von Mitosporen (Konidien).
Das wird als pleomorpher Entwicklungszyklus bezeichnet. Die Hauptfruchtform ist die Meiosporen bildende, geschlechtliche Form, die als Teleomorphe bezeichnet wird. Manchmal bilden Pilze in der Natur aber keine geschlechtlichen Formen aus, sondern verbreiten sich nur über die Nebenfruchtform als Konidien. Sie werden als Anamorphe bezeihnet. So eine Anamorphe ist zum Beispiel die Brennfleckenkrankheit an Erbsen - Ascochyta pisi. Die Hauptfruchtform wurde als Didymella pisi beschrieben.

haploid

einfach; mit einem einfachen Chromosomensatz ausgestattet. Bei Wirbeltieren nur Ei- und Samenzellen haploid. Nach der Befruchtung haben alle Körperzellen einen doppelten (diploiden) Chromosomensatz, weil das mütterliche und das väterliche Erbgut sich kombinieren. Bei Wirbellosen und Pflanzen können auch mehrzellige Lebewesen haploid und trotzdem lebensfähig sein. Dann kann es zu einer Kreuzung zwischen haploiden und diploiden Organismen kommen und es können triploide Organismen entstehen. 

Herbizid

Unkrautvernichter, verschiedene chemische Stoffe wie z.B. Atrazin, die auch in Algenbekämpfungsmitteln enthalten sein können

Hybride

Eine Hybride ist eine Kreuzung aus zwei verschiedenen Arten. Dabei kann es sich um zwei Arten aus einer Gattung handeln oder um Arten aus zwei verschiedenen Gattungen. Während bei Tieren Hybriden so gut wie immer unfruchtbar sind, sind bei Pflanzen sogar gattungsübergreifende Kreuzungen teilweise fruchtbar. Hybridisierung kommt bei Pflanzen in der Natur vor. Beispielsweise ist der Wasserkelch Cryptocoryne x willisii eine Naturhybride. Durch menschliche Züchtungsarbeit ist zum Beispiel die Jostabeere - eine Kreuzung aus Johannis- und Stachelbeere - entstanden. Auch die handelsüblichen Seerosen-Sorten sind zum aller grÖßten Teil Hybriden aus verschiedenen Seerosen-Arten. (vergl. Arten und Sorten)

Hypocotyl

Das Hypocotyl ist eine Zone im Samen. Es ist der Bereich zwischen dem Epicotyl und dem Radikel. Das Epicotyl ist der obere Teil der Sproßachse beim Keimling. Es besteht aus dem ersten Sproß und den ersten Blättern. Das Radikel ist der Bereich der Keimwurzel. Dazwischen liegt das Hypocotyl, dass so etwas wie eine Kreuzung zwischen dem energiehaltigem Teil des Samens, den Keimblättern (Kotylidonen) und den unterirdischen und oberirdischen Teilen der keimenden Pflanze bildet.

Interkostalfelder

Flächen zwischen den Blattadern

Internodium, - ien

Internodien sind die Abschnitte zwischen den Blattknoten (Nodien) In-Vitro

In-Vitro

"In-Vitro" bedeutet "im Glas". Es bezeichnet Verfahren, die nicht am lebenden Organismus (in-Vivo) sondern im Labor an einzelnen Zellen durchgeführt werden.
Eine In-Vitro-Fertilisation ist z. B. eine Befruchtung im (Reaganz-)Glas. Medikamente und andere chemische Verbindungen werden zunächst im Labor an einzelnen Zellen (z. B. Haut, Leber, Niere, Nerven, Tumorzellen) in-vitro getestet und deren Stoffwechselreaktionen beobachtet, bevor die ersten Versuche an lebenden Tieren oder Menschen (in-Vivo) gemacht werden.
In-Vitro können Zellen aus teilungsfähigem Gewebe von Pflanzen (Meristem) vermehrt werden und dann durch Zugabe von Pflanzenhormonen zu vollständigen Pflanzen herangezogen werden. Die In-Vitro- oder Meristem-Kultur von Pflanzen ermöglicht es, aus einer einzelnen Pflanzen innerhalb von wenigen Monaten tausende Exemplare zu erhalten. Wie das genau funktioniert erfahrt Ihr auf der Seite über Pflanzenvermehrung.

Katalase

Dieses Enzym zerlegt Wasserstoffperoxid in Wasser und Sauerstoff. Wasserstoffperoxid entsteht bei der Photorespiration im Blatt. Es ist giftig und würde die Zellen ohne die Katalase zerstören. 

Kelchblatt

Kelchblätter sind die meist grünen, teilweise verwachsenen äußeren Blütenblätter, die die geschlossene Blüte umschließen. Sie stabilisieren die Blüten und können teilweise zusätzlich oder an Stelle der Kronblätter deren Funktion übernehmen. 

KH

Karbonathärte; die Karbonathärte gibt die Menge an Hydrogenkarbonaten im Wasser an; 1 °dH entspricht 0,358 mol/1000 Liter; die Karbonathärte wirkt sich stärker auf an weiches Wasser angepasste Arten aus als eine hohe Gesamthärte; Bikarbonate können in Karbonat und Kohlendioxid zerfallen, daher spricht man auch von temporärer Härte

Kleistogamie

Selbstbestäubung, Selbstbefruchtung (griechisch); Bei Pflanzen ein möglicher - aber in der Regel nicht bevorzugter - Weg Samen zu produzieren. Die meisten Pflanzen vermeiden eine Selbstbestäubung, in dem Pollen und Narben zu unterschiedlichen Zeiten reifen oder biochemische Vorgänge im Narbengewebe das Wachstum von Pollenschläuchen verhindern. Um eine möglichst großen genetischen Variabilität innerhalb der Population zu erreichen, ist eine Fremdbestäubung von Vorteil. Es gibt aber einige Pflanzen, die sich durch Kleistogamie fortpflanzen. Dazu gehören zum Beispiel einige Ottelien, Didiplis und Barclaya

Klon

Ein Klon ist ein genetisch identisches Doppel eines Lebewesens. Während bei Tieren die Erzeugung von Klonen nur mit großem technischen Aufwand möglich ist, klonen Pflanzen sich in der Natur selbst. Auf diese Weise ist es ihnen möglich schnell viele Kopien von einer Varietät oder Standortvariante zu erzeugen, die optimal an den jeweiligen Standort angepasst ist. So verbessern sie die überlebenschancen dieser Varietät und reduzieren das Risiko einer zufälligen Ausrottung (z. B. durch Fraß oder Zertrampeln). Das ist ihnen möglich, weil sie über die Fähigkeit der vegetativen Vermehrung verfügen. Sie können sich zum Beispiel aus Stängelteilen selbst vollständig regenerieren. So werden aus zwei Bruchstücken zwei neue Pflanzen. Das machen wir uns im Aquarium bei der Vermehrung von Wasserfreunde, Fettblatt und andere Stängelpflanzen zu nutze, wenn wir sie Einkürzen und neu stecken. Andere Pflanzen sind sogar in der Lage aus den winzigen Knospen am Blattansatz von abgerissen Einzelbättern neue Pflanzen zu bilden (Falscher Sumpfpffreund, Elliptischer Wasserkelch,Carolina-Fettblatt u. a.). Auch bei der Bildung von Ausläufern oder Ablegern entstehen identische Jungpflanzen.
Die Fähigkeit zur vegetativen Vermehrung macht man sich bei der in-vitro-Kultur zu Nutze. Dort fallen dann Mutationen besonders auf.

Kopfstecklinge


Kronblatt

Die Kronblätter sind in der Regel die farblich auffälligen Blütenblätter. Sie dienen dazu Insekten oder andere Bestäuber mit Hilfe von auffälligen Farben anzulocken. Durch ihre Form können sie einigen Tieren den Zugang zu Nektar und Pollen versperren bzw. ihn speziell für andere Tiere Öffnen (z. B. lange, schmale Röhren für Schmetterlinge) und lotsen erwünschte Insekten in eine für sich selbst günstige Position zur Pollenabgabe. Selten sind die Kronblätter kleiner als die Kelchblätter, die dann ihre Funktion übernehmen (z. B. Nuphar).

Labyrinth

zusätzliches Atemorgan von Labyrinthfischen; der vierte Kiemenbogen ist lamellenartig verzweigt, in den Hohlraum wird Oberflächenluft gepresst, die vergrÖsserte Oberfläche ist mit Blutgefässen durchzogen, mit denen ein Gasaustausch stattfindet, der Hohlraum erstreckt sich weit in die Kiemenhöhle bis hin zur Wirbelsäule; bei einigen Arten sind die Kiemen so weit zurückgebildet, dass die Tiere ohne Luftatmung ertrinken würden;
Jungtiere atmen in den ersten Wochen noch ausschliesslich durch Kiemen; die Raumtemperatur sollte nicht lange unter 20° C liegen, da sich die Tiere bei Unterkühlung des Labyrinths erkälten können (Zugluft vermeiden)

Lebendfutter

lebende Tiere; Insekten und ihre Larven, Daphnien, Cyclops, Tubifex oder Artemia; häufig kann man diese Tiere auch gefroren kaufen (Frostfutter); für größere Fische können auch kleiner Fische Lebendfutter sein; Kugelfische fressen Schnecken

Marmorierung

Marmorierungen sind verwischte Farbübergänge. 

Meristem

Meristeme sind die teilungsfähigen Teile der Pflanzen. Mersitematische Zellen findet man an der Triebspitze, an Seitenknospen und an den Wurzelspitzen.

mol

Chemische Maßeinheit; ein Mol enthält 6x10 hoch 23 Atome einer Substanz (Gewicht und Volumen unterscheiden sich entsprechend der Atomgewichte)

Monokotyledone

Einkeimblättrige: Die Monocotyledoneae (Lilopsidae) sind eine Klasse in der Pflanzensystematik. Diese Pflanzengruppe bildet nur ein Keimblatt aus. Dazu gehören zum Beispiel: Froschlöffel (Echinodorus und Alisma), Pfeilkräuter (Sagittaria), Wasserähren (Aponogeton), Binsen (Juncus) und Riedgräser (Cyperus) (siehe auch Dikotyledonen)

Mutation

Bei jeder Zellteilung muss der genetische Code einer Zelle dupliziert und auf zwei Tochterzellen verteilt werden. Dabei kommt es in einem geringen Prozentsatz der Fälle zu Fehlern. Diese können bedeutungslos sein, wenn sie in inaktiven Bereichen der DNS auftreten, zum Tod der Zellen führen, wenn der Fehler sehr schwerwiegend ist, oder geringefügige Abweichungen in den Eigenschaften des Lebewesens verursachen. Diese Abweichungen werden Mutationen genannt. Je häufiger Zellen sich teilen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Mutationen auftreten. 

Nekrose

Zone mit abgestorbenem Gewebe. Anders als beim programmierten Zelltod (Apoptose) wird die Nekrose durch äußere Einflüsse provoziert. Ursache bei Pflanzen kann ein Befall mit Pilzen, Schadinsekten, Nährstoffmangel, Trockenheit oder eine Vergiftung sein.
Das Wort leitet sich vom griechischen "nekros" = Tod ab. 

Nitrat

Endprodukt des Stickstoffabbaus im Aquarium, in dieser Form wird der Stickstoff von den Pflanzen aufgenommen

Nodien

Blattknoten, Punkt am Stängel an dem die Blätter ansetzen. Die Strecke zwischen den Nodien sind die Internodien.

Ochrea

eine Stängel umfassende Scheide, die aus verwachsenen Nebenblättern gebildet wird, wird auch als Tute bezeichnet

Operculum

lat. =  Deckel; Verschluss am Schneckenhaus; kann aus Horn oder aus Kalk sein

Panaschierung

Eine Panschierung ist eine durch vegetative Vermehrung und zum Teil auch erbliche Musterung der Blätter. Es handelt sich um klar von einander abgegrenzte, unterschiedlich farbige Flächen auf dem Blatt oder Stängel. Sehr oft handelt es sich dabei um Aufhellungen ins Gelbliche oder Weißfärbungen durch eine reduzierte Chlorphyllmenge in einigen Blattbereichen. Teilweise kommen rote Farbstoffe im Blatt zum tragen, so dass das Blatt auch rote Flächen aufweisen kann. Bei einigen Panaschierungen wird als Ursache eine Virusinfektion vermutet. Diese konnten aber nicht überall nachgewiesen werden.
Nicht zu verwechseln mit Chlorosen oder Marmorierungen, die auf Nährstoffmangel, Schädlingsbefall oder Pilzkrankheiten zurück zu führen sind.

Pantoffeltierchen

Einzeller; Lebendfutter für sehr kleine Fischbrut (z.B. Fadenfische)

Perigon

Eine Form der Blütenhülle, bei der alle Blütenblätter (Kelch- und Kronblätter) gleich gestaltet sind.

Peroxidase

Peroxidasen sind Enzyme, die als Katalysator die übergabe von Sauerstoff von einem Molekül auf ein anderes ermöglichen.

Photorespiration

Photosyntetische Zellen bei bei hohem Sauerstoff- und geringem Kohlendioxidgehalt der Umgebung, Sauerstoff auf und geben Kohlendioxid ab. Dieser Vorgang wird als "Lichtatmung" = Photorspiration bezeichnet, steht aber nicht mit der "Dunkelatmung" im Zusammenhang.

Fotosynthese

Synthese (Aufbau) von organischen Verbindungen mit Hilfe von Licht. Fähigkeit der Pflanzen aus Sonnenenergie chemische Energie zu gewinnen und diese in Form von organischen Verbindungen zu speichern. Es werden mit Hilfe von Lichtenergie aus Kohlendioxid und Wasser das energiereiche Kohlehydrat  Traubenzucker gewonnen, dass in weiteren Stoffwechselvorgängen zu Stärke und anderen organischen Verbindungen umgebaut werden kann. 

Phyllodie

Phyllodien sind Blätter, deren Spreite sich auf einen schmalen Streifen Gewebe entlang der Mittelader reduziert. Oft treten solche Blätter in frühen Entwicklungstadien auf, z. B. die Unterwasserblätter von Potamogeton natans oder die ersten Blätter bei austreibenden Aponogeton ulvaceus. Auch bei einigen kleinbleibenden Sagittarien werden nur Phyllodien-ähnliche Blätter in der überwasserform gebildet.

pikieren

Plumula

Eine Keimknospe der Embryos aus der sich der Sproß entwickelt.

Rädertierchen

Rotatorien; kann in Form von Dauereiern gekauft werden; gutes Aufzuchtfutter, Ersatz für Pantoffeltierchen

Rhizom

Sproßteil, meist kriechend auf oder knapp unter dem Substrat; vom Rhizom zweigen die Wurzeln und die Blätter ab, Speicherorgan

Sandeinschlag

In Sand einschlagen ist eine alte Methode um Wurzeln, Rüben und Knollen von Möhren, Sellerie, Rettich, Pastinaken, Rote Beete, Wurzelpetersilie und Schwarzwurzeln vom Herbst bis zum Frühjahr zu lagern und frisch zu halten.
Direkt nach der Ernte, wird das Gemüse von grobem Schmutz befreit und das Laub abgeschnitten. Es wird aber nicht gewaschen oder abgebürstet, damit die Schale nicht beschädigt wird. Die Lagerung der Gemüsearten erfolgt getrennt voneinander in einem kühlen, frostfreien Raum.
Zunächst wird eine Schicht aus feuchtem Sand etwa 2 bis 3 fingerbreit (ca. 5 cm) ausgebracht. Auf die Sandschicht wird dann dicht an dicht das unbeschädigte und gesunde Gemüse gelegt. Dann wird das Gemüse mit einer weiteren Schicht Sand abgedeckt. Darauf kommt dann die nächste Lage Wurzelgemüse und dann wieder Sand und so weiter.
Damit der Sand und das Gemüse nicht verrutschen, wird der Einschlag in Kisten gemacht oder auf dem Fußboden mit einem Rahmen der Schicht für Schicht aufgebaut und wieder abgetragen werden kann. Der feuchte Sand verhindert, dass die Rüben und Knollen austrocknen und hält Schädlinge fern. Da die einzelnen Gemüselagen durch den Sand getrennt sind, können sich Fäulnisherde nur innerhalb ihrer Lage ausbreiten und der Rest der Ernte bleibt geschützt.
Wenn etwas von dem Gemüse benötigt wird, wird der Sand der obersten Schicht abgetragen und die Wurzeln oder Knollen werden entnommen.

Wenn Knollensellerei und Wurzelpetersilie mit den Köpfen aus dem Sand schauen, treiben sie im Winter Laub, dass zum Würzen verwendet werden kann.

selbstfertil

selbstfruchtbar; Pflanze kann sich selbst bestäuben

selbststeril

es sind mindesten 2 Pflanzen für ein Befruchtung nötig; bestimmte Gene verhindern, dass die Pflanze sich selbst bestäubt oder Pollen und Keim sind nicht zur selben Zeit reif (Bestäubung ist durch Tricks möglich)

Spatha

Die Spatha ist eine Blütenscheide, ein Hüllblatt um einen Blütenstand. Die Spatha kann während der Blüte erhalten bleiben und eine Funktion, als zum Beispiel Lockmittel oder Falle, erfüllen (Cryptocorynen) oder bereits vor der Blüte abfallen (Aponogeton). Mehr erfahrt Ihr hier.

Spreite

Ein Laubblatt besteht aus einem Stiel und einer Spreite. Als Spreite wird die Blattfläche mit den Adern bezeichnet. Ihre Grundform ist typisch und dient darum als Unterscheidungsmerkmal für Pflanzenarten.

submers

unter Wasser wachsend, untergetaucht lebend. Echte Wasserpflanzen wie das Hornblatt (Ceratophyllum) sind immer submers, Sumpfpflanzen wie Froschlöffel (Echinodorus) können submers und emers wachsen.

Staubblätter

männlicher Blütenteil, der den Pollen produziert und trägt

Stomata

Atemöffung an Pflanzenblättern; sie wird durch zwei bohnenförmige Schließzellen gebildet, die je nach Bedarf einen Gasaustausch zwischen der Atemhöhle im inneren des Blattes und der Atmosphäre ermöglichen; bei Trockenheit und großer Hitze werden sie geschlossen

Taxon

Mehrzahl: Taxa, Bezeichnung für eine Organisationsstufe in der Systematik, z.B. Ordnung, Unterordnung, Unterfamilie, Gattung, Art, Unterart. Teilweise wird der Begriff zur Vereinfachung verwendet, wenn es nicht eindeutig zu klären ist, ob eine neu entdeckte und beschrieben "Wuchsform" als Art oder Unterart zu betrachten ist. Der Finder weicht der Diskussion über diese Frage aus in dem er keine "neue Art" beschreibt, sondern ein "neues Taxon" einführt. 

Tepale

Die Blütenblätter einer Blüte, bei der sich Kronblätter und Kelchblätter nicht unterscheiden, werden als Tepalen bezeichnet. Tepalen finden wir zum Beisiel bei Tulpen, Krokussen und Schneeglöckchen. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

tetraploid

Bei tetraploiden Pflanzen sind alle Chromosomen nicht nur zweimal (Mutter und Vater), sondern viermal vorhanden. Das kommt zustande, wenn bei der Bildung der Keimzellen ein triploider Chromosomensatz nicht getrennt wird. Verschmilzt so eine keimzelle mit einer normalen haploiden, dann können manchmal Individuen mit vierfachem Chromosomensatz entstehen.

Thallophyten

Lagerpflanzen, wegen des Fehlens von Festigungselementen fällt der Vegetationskörper beim Herausnehmen aus dem Wasser in sich zusammen

Thyrse

Die Form von Blütenständen. Die Grundform ist eine ähre oder Traube, bei der an Stelle der Einzelblüten Zymen als Teilblütenstände auftreten. (siehe auch bei Bestimmungsmerkmalen)

Toxizität

Giftigkeit

triploid

Bei der triploiden Form sind alle Chromosomen nicht nur zweimal (Mutter und Vater), sondern dreimal vorhanden. Das kommt zustande, wenn bei der Bildung der Keimzellen der diploide Chromosomensatz nicht getrennt wird und diploide statt haploide Pollen- oder Eizellen entstehen. Verschmelzen die dann mit einer normalen haploiden Keimzelle, entstehen manchmal Individuen mit triploidem (dreifachem) Chromosomensatz. 

Trockenfutter

Qualitätsfutter enthält alle lebenswichtigen Nährstoffe für den Fisch; beim Kauf sollte man lieber kleinere als zu große Portionen wählen, damit die Ration nach spätestens 4 Monaten verbraucht ist; Licht und Sauerstoff zerstören Vitamine; licht- und luftdichte Verpackungen wählen

Tubifex

SchlammrÖhrenwürmer; sehr fett- und proteinreich, ballaststoffarm; häufig aus belasteten Gewässern; vor der Verwendung einige Tage wässern, damit der Darminhalt ausgeschieden wird

vegetativ

von vegetare beleben; Bedeutet im biologischen Sinn aus der lebenden Masse heraus, ungeschlechtlich.

Zweihäusig

diözisch; Die männlichen und weiblichen Blüten sind auf zwei verschiedenen Pflanzen. Beispielsweise bilden männliche Vallisnerien nahe am Grund Blütenstände auf kurzen Stielen, die nur männliche Blüten enthalten. An anderen Pflanzen werden auf langen Stielen die weiblichen Blüten gebildet. Eine Vermehrung durch Samen ist nur möglich, wenn männliche und weibliche Pflanzen in einem Bestand vorkommen und gleichzeitig blühen. Zu den zweihäusigen Pflanzen gehören zum Beispiel auch Brennnesseln, Spargel und Kiwi.
Die meisten Pflanzen sind einhäusig (monözisch) und bilden männliche und weibliche Blüten an einer Pflanze oder zwittrige Blüten mit männlichen und weiblcihen Blütenteilen.

vereinzeln

Wenn Samen zu dicht ausgebracht wurden, stehen die Sämlinge nach der Keimung zu dicht zusammen. Damit die Pflanzen später genug Platz haben, müssen sie vereinzelt werden.
Sämlinge, die in Saatschalen oder Töpfen vorgezogen wurden, werden pikiert. Dabei wird jede Pflanze einzeln in einen neuen Topf gesetzt.
Sämlinge, die im Beet in Reihen ausgesät wurden, werden meistens verzogen. Dabei werden überschüssige Pflanzen aus den Reihen herausgezogen und so mehr Platz für die verbleibenden geschaffen. Bei Möhren, Rüben und Radieschen werden auf diese Weise bis zu Zweidrittel der Sämlinge verworfen. Je dünner die Saat ausgebracht wird, desto weniger muss verzogen werden.
Auf Saatbändern und Saatteppichen ist die Saat im richtigen Abstand abgelegt. Darum muss hier nicht vereinzelt werden.

verziehen

Wenn die Saat in einer Reihe zu dicht ausgesät wurde, müssen die Reihen ausgelichtet werden. Es werden alle Sämlinge herausgezogen, bis der nächsten Sämling den richtigen Abstand hat. Bei Möhren und Radieschen bleiben so nur alle 3 - 5 cm Pflanzen stehen. Die übrigen werden entsorgt.

Zyme

Die Form eines Blütenstandes, bei der eine zuerst aufblühende Endknospe von zwei oder mehr Seitenachen aus dem selben Knoten überragt wird. geschwungene Linie