Krankheiten von Zwiebeln, Lauch, Knoblauch und Schnittlauch


geschwungene Linie
verschiedene Zwiebeln, Schalotten und Lauch

Zwiebeln, Schalotten, Knoblauch, Lauch, Schnittlauch und Frühlingszwiebeln sehen unterschiedlich aus, aber sie sind nahe verwandt und können von den gleichen Schaderregern befallen werden.

tierische Schädlinge

Mischkultur mit Porree und Möhren
In der Mischkultur begünstigen sich Möhren und Porree sich gegenseitig.

Insekten

Lauchmotte Acrolepiopsis assectella

Die Lauchmotte ist ein kleiner Schmetterling, der ab Juni auftritt. Es gibt jährlich zwei bis vier Generationen. Die Weibchen legen ihre schmutzig weißen Eier an den Blättern von Zwiebeln, Porree und Schnittlauch ab. Nach etwa 8 Tagen schlüpfen die kleinen Raupen und fressen im Inneren der Blätter in Blattminen. Die Frassgänge sind durch durchsichtige Fenster sichtbar. Das Blatt zersetzt sich und es bilden sich Löcher an den betroffenen Stellen.
Manchmal fressen sich die Raupen bis hinunter in das Herz. Durch die Verletzungen der Pflanzen kommt es oft zu Fäulnis im Inneren von Porree. Bei Zwiebeln haben die Frassschäden oft Zwiebelhalsfäule zur Folge.
Die Überwinterung erfolgt als Puppe am Laub von Winterporree oder als erwachsener Falter. Zum Schutz vor der Lauchmotte legt ihr am besten unmittelbar nach der Pflanzung Kulturschutznetzen über die Pflanzen.

Drahtwürmer Agriotes sp.

Als Drahtwürmer werden die Larven von Schnellkäfern bezeichnet. In Mitteleuropa gibt es ungefähr 150 Arten in dieser Käferfamilie. In Deutschland sind hauptsächlich die drei Arten Gestreifter Saatschnellkäfer Agriotis lineatus, Dunkler Humusschnellkäfer Agriotes obscurus und Agriotis sputator als Schädlinge bekannt. Die Larven (Drahtwürmer) leben in der Erde und haben eine Entwicklungszeit mehreren Jahren. Bei Agriotis lineatus und Agriotes obscurus dauert sie 3 bis 5 Jahre. Agriotis sputator braucht 1 - 3 Jahre für die Entwicklung zum Käfer.
Die Käferweibchen legen von Mai bis Juni ihre Eier in Wiesen und Weiden, sowie in Gemüsekulturen ab. Die Larven schlüpfen nach ca. 4 Wochen. Sie fressen an den Wurzeln fast aller Kulturpflanzen. Besonders betroffen sind Mais, Kartoffeln, Rüben, Salat, Feldsalat, Möhren, Zwiebeln und Fenchel. Auch Spargel und Erdbeeren können geschädigt werden.
Die Drahtwürmer mögen Kälte und Trockenheit nicht. Sind die Bedingungen ungünstig, wandern sie in tiefere Bodenschichten. Hauptfrasszeiten sind von März bis Mai und von September bis Oktober. Werden die Beete im Sommer gewässert, sind die Drahtwürmer im Beet auch im Sommer aktiv.
Durch das Auslegen von Kartoffelscheiben, angekeimtem Mais oder Weizenkeimlimgen vor der Pflanzung, lassen sich die Drahtwürmer ködern. Vergrabt dazu die Kartoffelscheiben oder die vorgequollenen Mais- bzw. Weizenkörner in 10 bis 20 cm tiefe Löcher im Beet und markiert die Stellen. Die Köder können lose ausgelegt werden oder in Gefäßen mit Löchern gefüllt werden. Geeignet sind zum Beispiel kleine Kunststoffblumentöpfe oder auch Lockenwickler. Habt ihr Drahtwürmer, werden sie sich nach ein bis zwei Tagen an den Ködern sammeln. Zur Bekämpfung der Larven werden sie beim Umgraben oder mit Hilfe von Ködern abgesammelt.
Die Drahtwürmer können nicht mit Neem-Produkten (Biologische Pflanzenschutzmittel) bekämpft werden. Sie lassen sich aber mit einer Kalkstickstoffdüngung vertreiben.

Zwiebelrüssler Ceutorhynchus suturalis

Dieser kleine Rüsselkäfer frisst Löcher in die Blätter von Zwiebeln und Schnittlauch und legt seine Eier hinein. Das Schabild ähnelt dem der Zwiebelminierfliege, aber die Fraßstellen des Zwiebelrüsslers liegen enger zusammenund die Einstichöffnung ist rund und nicht schlitzförmig. Die Larven fressen auch großflächigere Minen als die der Zwiebelminierfliegen.

Zwiebelfliege Delia antiqua

Als tierischer Schaderreger tritt vor allem die Zwiebelfliege auf. Sie legt ihre Eier an denZwiebelpflanzen ab und ihre Larven fressen sich dann durch die Pflanzen. Die Herzblätter sterben bei Befall ab. In der Zwiebel und an den Wurzeln sind weiße Maden. Besonders betroffen sind Zwiebeln auf mit Mist gedüngten Beeten.
In der Mischkultur von Zwiebeln mit Möhren treten Zwiebelfliegen seltener auf. Der Geruch der Möhren vertreibt die Zwiebelfliege, gleichzeitig hält der Geruch der Zwiebeln die Möhrenfliege fern. Durch richtig angebrachte, engmaschige Kulturschutznetze kann der Befall verhindert werden.

Zwiebelminierfliege oder Lauchminierfliege Liriomyza cepae

Diese kleine Fliege befällt Zwiebeln und Lauch. Sie überwintert als Puppe in bodennahen Pflanzenteilen. Ab Anfang April schlüpfen die Fliegen und beginnen mit der Eiablage an Schnittlauch und den frisch austreibenden Sommerzwiebeln. Die jungen Larven bohren sich in das Blatt und wandern in einem sich schlängelnden Minengang nach unten zur Pflanzenbasis. Je größer die Larve wird, desto breiter werden ihre Gänge. Nach etwa drei Wochen verlässt sie das Blatt und verpuppt sich.
Die zweite Generation schlüpft etwa im August oder September und legt ihre Eier an den späten Sommerzwiebeln, Winterzwiebeln und Winterporree ab. Diese Generation kann bei Zwiebeln auch den Zwiebelhals und die Zwiebel selbst beschädigen.
Durch die glasige Wände der Minen sind die schwarzen, gegliederten Larven sichtbar. An jungen Lauchpflanzen fallen verdrehte Blätter und verringertes Wachstum auf. Zum Teil platzen bei älterem Lauch die Frassgänge auf, was zu oft Fäulnis führt.
Bei zwiebeln schaden einzelne Larven den Pflanzen nicht. Sind in den Blättern aber viele Minen, ist das Laub anfälliger für Wind. Durch die Schadstellen können pilzliche Erreger leichter in die Blätter eindringen.
Die Minierfliege ist so klein, dass sie im Gegensatz zur Lauchmotte mit Kulturschutznetzen nicht abgewehrt werden kann. Vorbeugend solltet ihr alle Pflanzenteile vor dem Winter vom Beet räumen. Da die Puppen auch an Unkräutern überwintern können, sollte auch die sorgfältig entfernt werden. Versuchsweise können die Beete nach dem Säen, Stecken oder Pflanzen dicht mit Vlies abgedeckt werden.

Thrips Thrips tabaci

Schadbild An Porreeblättern zeigen sich im Sommer in Längsrichtung des Laubes streifig verlaufende, silbrig-graue Flecken. Bei genauer Betrachtung ist erkennbar, dass diese Flecken aus einer Unmenge winzig feiner Einstiche zusammengesetzt sind. Bilderübersicht Schädling Durch die Saugtätigkeit des Zwiebelthripses, eines ca. ein Millimeter langen, schmalen Insektes, entsteht das genannte Schadbild. Günstige Entwicklungsbedingungen findet dieser Schädling in warmen Sommern, in denen es auch zu stärkerem Befall kommt. Bekämpfung Allgemeine Bekämpfungshinweise Befallene Blätter sind durch ihre Färbung zwar auffällig, Ertragseinbußen sind jedoch nicht zu erwarten. Aus diesem Grunde sollte man im Garten normalerweise auf Spritzungen verzichten und den kleinen Schönheitsfehler in Kauf nehmen, zumal der größte Teil des befallenen Porreelaubes vor der Zubereitung üblicherweise abgeschnitten wird. Kulturschutznetze wirken zwar gut gegen die Lauchmotte, nicht aber gegen den Zwiebelthrips.

Nematoden

Stängelälchen Ditylenchus dipsaci

Ein weiteres Problem sind Stängelälchen (Ditylenchus dipsaci). Ihre Dauereier können mehrere Jahrzehnte im Boden überdauern. Da sie mehr als 400 Wirtspflanzenarten haben, vermehren sie sich sehr leicht. Es sind aber verschiedene Rassen auf bestimmte Wirtspflanzen angewiesen. Um die Vermehrung spezifischer Erreger im Boden zu verhindern, ist eine strikte Einhaltung von Fruchtfolgen wichtig. Kulturen, an denen sich Stängelälchen vermehren sind zum Beispiel Luzerne, Gelber Senf, Erbsen, Buschbohnen, Stangenbohnen, Möhren und eben Zwiebeln. Eine Wirkung von Tagetes gegen diesen Nematoden ist nicht bekannt.

Wurzelläsionsnematode Pratylenschus penetrans

Pilzkrankheiten

Durch Pilzbefall storbt das Laub der Zwiebeln oft ab. Die Pflanzen werden dadurch geschwächt und bilden kleinere Zwiebeln. Oft ist die Haltbarkeit der Zwiebeln auch geringer. Pilze, die die Zwiebel direkt befallen, lassen sie glasig und weich werden.

Purpurfleckkrankheit Alternaria porri

Der Pilz kommt überall vor und breitet sich vor allem unter feuchtwarmen Bedingungen stark aus. This disease is found in all onion growing regions but is most virulent in hot, humid conditions. Symptoms Small, watery lesions with a white centre can be seen on the leaves. As the lesions grow larger, brownish purple rings containing spores are formed. The edges of the flecks are reddish purple and these are ringed by a yellow zone. If the flecks merge with each other they can affect the entire leaf, causing it to snap and die. Older leaves are also the most vulnerable to this disease. Development and infection The fungus can remain in plant debris and waste heaps from where it can attack the plant. The spores are formed during damp nights and when leaves are wet for longer than 12 hours. When the leaf or leaf debris dries out, the spores are spread to other leaves via the air. The first symptoms become visible between 1 and 4 days after infection. The optimum temperature for this disease is 25ºC when the bulbs are most vulnerable. Prevention and management Apply extensive crop rotation. Ensure that the leaves don’t remain wet for long periods by having good drainage and by planting less densely. Avoid excessive irrigation. Fungicides can be used to combat this disease. The weather conditions and the expected time that the leaves will be wet must be taken into account.
Die Purpurfleckenkrankheit, hervorgerufen durch den Pilz Alternaria porri, ist weit verbreitet und in feuchten Witterungsabschnitten sowie im Herbst regelmäßig an Porree zu finden. An Zwiebeln findet man ihn häufig auf Schlotten, die zuvor durch Falschen Mehltau geschädigt waren. Als Krankheitsbild zeigen sich länglich ovale Flecken, die zunächst grau erscheinen. Sie verfärben sich später schwarz und sind von einem purpurfarbenen Rand umgeben. Der Infektionsverlauf von Alternaria erfolgt recht langsam, und nur in Perioden mit länger andauernden Niederschlägen kommt es zu einem stärkeren Befallsaufbau – meist erst gegen Kulturende und ohne größere Schäden an den Hausgarten-Pflanzen zu verursachen. Der Pilz gilt als samenübertragbar und überdauert im Boden an befallenem Blattmaterial. Als vorbeugende Bekämpfungsmaßnahme gilt die Beseitigung kranker Pflanzenteile. Der Fachhandel bietet bei Porree widerstandsfähige Sorten an.

Schwarzfäule Aspergillus niger

Sie tritt in warmen Gebieten auf und der Pilz hat einen breiten Wirtspflanzenkreis. Sechs Stunden Blattnässedauer sind nötig, um eine Infektion hervorzurufen. Die Infektion wandert durch den Hals in die Bulbe. Generell sieht man wenige Symptome um den Hals, wenn die Zwiebeln ins Lager gebracht werden, aber die Infektion erscheint, wenn die relative Luftfeuchtigkeit über 76% liegt.

Zwiebelhalsfäule Botrytis aclada (Syn. Botrytis alanii)

Die Zwiebeln infizieren sich auf dem Feld, die Symptome treten aber erst im lager auf. Besonders gefährdet sind die Zwiebeln bei Temperaturen zwischen 12 und 24°C und einer relative Luftfeuchtigkeit über 70%.

Botrytis porri

befällt die anderen Alliumarten Knoblauch und Porree,

Botrytis-Blattfleckenkrankheit Botrytis squamosa

Schmutzfleckenkrankheit Colletotrichum circinans

Zwiebelbasalfäule Fusarium oxysporum f. sp. cepae

Die Zwiebelhalsfäule kann saatgutübertragbar sein oder im Feld mittels Konidien verbreitet werden.

Penicillium Penicillium spp.

Meist tritt er nach Verletzungen während der Ernte auf und erscheint oft während der Langzeitlagerung.

Falscher Mehltau an Zwiebeln Peronospora destructor)

ist vor allem bei der Anzucht aus Samen ein Problem, da die Sämlinge durch den Befall absterben können. Steckzwiebeln sind widerstandsfähiger. Da das befallene Laub abstirbt, bleiben die Zwiebeln aber kleiner. Befallene Zwiebeln sind auch nicht lagerfähig.
Vorbeugende Spritzungen mit Schachtelhalmjauche oder Schachtelhalmtee stärken die Pflanzen und verringer oder verhindern den Befall. Wenn ihr häufiger Probleme mit Falschem Mehltau an Zwiebeln habt, dann solltet ihr versuchen Sorten zu bekommen, die resistent gegen den Pilz sind. Zu den mehltauresistenten Küchenzwiebeln gehören ´Yankee´, ´Hystand´, ´Hylander´ und ´Tamara´.Der Falsche Mehltau der Zwiebeln und Schalotten tritt vor allem in Zeiten mit ausgesprochen feuchter Witterung auf. Das typische Krankheitsbild findet man vorzugsweise in den frühem Morgenstunden, wenn die Pflanzen noch vom Tau feucht sind. Ein violettgrauer Sporenrasen, der nur bei näherem, genauem Hinsehen gegen das Licht zu sehen ist, überzieht dann großflächig die Schlotten. Schon nach wenigen Tagen verfärben sich diese Befallsstellen blaßgrau und das Laub stirbt oberhalb der Befallsstelle ab. Die Infektionsbedingungen für den Pilz, der diese Krankheit verursacht, Peronospora destructor, sind sehr gut bekannt. Er liebt kühle Nächte mit starker Taubildung und mäßig warme Tage (15-20°C) mit bedecktem Himmel. Unter diesen Bedingungen beträgt die Inkubationszeit 10-14 Tage. Infektionsquellen stellen überwinternde, kranke Zwiebeln dar. Dort bilden sich unter geeigneten Bedingungen im Frühjahr die Sporen einer ersten Infektionswelle, die mit dem Wind über große Entfernungen transportiert werden können. Je nach Größe der Zwiebeln ist ab Mai mit Befall zu rechnen. Bei starkem Infektionsdruck werden der Zwiebelertrag und auch die Haltbarkeit herabgesetzt. Seit kurzer Zeit gibt es einige Zwiebelsorten, die eine geringere Anfälligkeit gegen Falschen Mehltau besitzen. Andere vorbeugende Maßnahmen sind unter praktischen Gesichtspunkten im Hausgarten kaum durchführbar. Der Einsatz des Pilzbekämpfungsmittels Euparen, das in Kleinpackung erhältlich ist, bringt nur dann einen ausreichenden Erfolg, wenn es direkt zu Befallsbeginn eingesetzt wird.


Papierflecken-Krankheit Phytophtora porri

Rost Puccinia allii

Auf den Blättern zeigen sich im Spätsommer und Herbst längs-ovale, rot-orangefarbene Pusteln, die aus dem Blatt hervorquellen. Die Blattoberhaut ist an der Befallsstelle in Längsrichtung aufgerissen. Gelegentlich findet man im Winter auch die schwarzen Wintersporenlager des Pilzes auf dem Laub. Bilderübersicht Erreger Der Porreerost gehört zur Gruppe der Rostpilze, die an Gemüsekulturen wenig vertreten sind. Neben Porree wird noch Schnittlauch und Knoblauch von Rostpilzen befallen. An Zwiebeln ist der Pilz kaum zu finden. Die Überwinterung erfolgt an Winterlauch. Bekämpfung Allgemeine Bekämpfungshinweise Winterlauch sollte rechtzeitig vor der Neuanpflanzung von Porree im Frühjahr abgeerntet werden, um einer Ansteckung der Jungpflanzen vorzubeugen. Die wichtigste Krankheit an Porree ist bei uns der Porreerost. Während man den Porreerost, verursacht durch den Pilz Puccinia allii, früher hauptsächlich in den wärmeren Anbaugebieten entlang des Rheins fand, tritt er heute weit verbreitet auf. An den Blättern erscheinen oft schon im Frühsommer die kräftig orange gefärbten Rostpusteln. Unter der schlitzartig aufgerissen Blattoberhaut brechen die Sommersporen des Pilzes hervor. Je nach Temperatur und Pflanzenalter schwankt die Inkubationszeit, d.h. die Zeit zwischen der Infektion und dem Ausbrechen erster Symptome, zwischen 10 und 15 Tagen. Der Befall wird durch gemäßigte Temperaturen (etwa 20°C), gelegentliche leichte Niederschläge und Taubildung gefördert. Demzufolge liegt die Hauptausbreitungszeit bei uns in den Monaten August und September. Die schwarzen Wintersporen des Pilzes werden nur selten beobachtet. Ob die Überdauerung nur an infizierten, über-winternden Porreepflanzen oder auch an Zwischenwirten erfolgt, ist noch unklar. Anfälligkeitsunterschiede zwischen den Sorten sind nur gering und machen sich nur in der Ausbreitungsgeschwindigkeit bemerkbar machen. Die sicherlich wirkungsvollste – und im Hausgarten auch einzig mögliche Bekämpfungsmethode - ist die rechtzeitige Beseitigung der befallenen, überwinternden Pflanzen im Frühjahr, denn von ihnen kann eine neue Infektionswelle ausgehen. Gleiches gilt auch für die neu entstandenen Rostpusteln auf den Blättern im Sommer.

Mehlkrankheit Sclerotium cepivorum

Ein Befall it diesem Pilz ist besonders schwerwiegend. Besonders anfällig ist die Küchenzwiebel. Es werden aber auch Schnittlauch, Knoblauch, Lauchzwiebel, Schalotten und Porree befallen. Der Pilz siedelt sich auf Sämlingen und ältere Pflanzen an. Die Sämlinge sterben durch die Infektion ab. Bei älteren Zwiebeln werden die Blätter von der Spitze her gelb. Wurzeln und Wurzelboden fangen an zu faulen. Der Pilz bildet schwarze überdauerungskörper (Sklerotien), die bis zu 10 Jahre im Boden erhalten bleiben. Wenn Zwiebelgewächse an einer betroffenen Stelle angepflanzt werden, keimen die Sporen und bilden ein Pilzgeflecht, dass zu der Pflanze wächst und sich im Boden ausbreitet. Im Herbst wenn die Bodentemperaturen sinken werden dann neue Sklerotien ausgebildet. Befallenen Pflanzen müssen sofort entfernt werden, um eine Ausbreitung und die Bildung von Überdauerungsformen zu verhindern.

Stemphylium Stemphylium vesicarium

Zwiebelbrand Urocystes cepulae)

Dieser Pilz ist für Saatzwiebeln besonders gefährlich. Ihre Blätter werden blaugrün. Aus Beulen platzen schwarze Sporen heraus, die mehrere Jahre im Boden erhalten bleiben können.

Bakterien

Erwinia

Pantoea anantis

und andere Pantoea-Arten. Das ist eine relativ neue Bakterie, die 1987 in den USA entdeckt worden ist. Die Symptome zeigen sich zuerst als Weißverfärbung des Laubes und Welken der Pflanze. Bei ernsthafter Infektion zersetzen sich die Zwiebelschuppen zu einem faulig riechenden Schleim. Wasser ist für eine Infektion nötig und die Krankheit wird durch Thripse, Starkregen, Hagel oder Wind verbreitet.

Pseudomonas cepacia

Bakterielle Zwiebelfäule Burkolderia gladioli pv. allicola (Syn. Pseudomonas gladioli pv. alliicola)

Die Bakterie, die bis vor 10 Jahren noch Pseudomonas gladioli pv. allicola hieß, tritt natürlich in Böden auf. Manchmal kann sie unter günstigen Bedingungen die Bulben direkt infizieren, eher als dass es eine sekundäre Infektion ist. Sie vermehrt sich sehr schnell. Infizierte Bulben können während der Lagerung verschrumpeln und austrocknen.

Essighaut Burkolderia cepacia

tritt meist an den äußeren Schalen auf und kann weiche Hälse bei den Bulben bedingen. Infizierte Schuppen können eine gelbe sauer riechende Flüssigkeit produzieren, die oft 15 Minuten nach dem Schneiden auftritt.

Viren

Gelbstreifigkeit der Zwiebel OYDV-Potyvirus

Die wichtigste Viruserkrankung ist die "Gelbstreifigkeit" (yellow dwarf of onion = Allium Virus I). Die befallenen Pflanzen haben gelbgestreifte Blattröhren, die oft auch verbogen und gewellt sind. Das Laub hängt herunter. Der Wuchs ist schwach. Es werden sehr weiche, nicht lagerfähige Zwiebeln gebildet. Weitere Wirtspflanzen sind Porree, Tulpen und Narzissen. Das Virus wird von vielen Blattlausarten von Pflanze zu Pflanze übertragen und kann bereits in der Steckzwiebel enthalten sein. Darum sollte man immer auf virusfreies Material aus dem Handel zurückgreifen und kein eigenes Vermehrungsmaterial verwenden. Die Schalotte ´Sante´ ist sehr widerstandsfähig gegen Gelbstreifigkeit.

Iris Yellow Spot Virus IYSC - Topovirus

Mangelerkrankungen

Mangesium-Mangel

Mangan- Mangel

Physiologische Schäden

Hagelschaden

Sonnenbrand

Aufgerissene Basalplatte

Wässrige Schuppen

Chimäre (Mutante)