Phyllanthus - Schwimmende Wolfsmilch
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  Die Gattung Phyllanthus beinhaltet etwa 1200 Arten. Außer der hier genannten, wachsen alle Arten an Land. Es gibt unter ihnen ausdauernde, einjährige, baum- und strauchartige, krautige und kletternde Formen. Der als Zimmerpflanze bekannte Phyllanthus mirabilis ist eine Sukkulente und die einzige Art der Gattung, die einen Caudex - verdickten, flaschenartigen Stamm - bildet.
Oft werden die Pflanzen zu den Euphorbiaceae gezählt und dann in die Unterfamilie Phyllantoidea gestellt. Nach der neuren Systematik bilden die Phyllanthaceae aber eine eigene Familie. Phyllanthus fluitans ist die einzige aquatische Art der mehrere tausend Arten umfassenden Familie.
 
 
Schwimmende Wolfsmilch
Phyllanthus fluitans MUELLER ARGOVIENSIS 1863

Synonyme:
keine 

Herkunft:
Südamerika

Aussehen: 
Diese kleine Schwimmpflanze besteht aus etwa 5 bis 10 cm langen verzweigten Stängeln mit rundlichen Schwimmblättern. Die sitzenden Blätter sind gewölbt, etwa 1 bis 2 cm im Durchmesser und auf der Oberseite leicht behaart. Basis leicht herzförmig. Bei starkem Licht rot-orange, sonst hell grün. Bei jungen Blättern ist der Rand nach oben gerollt. Die Pflanzen sind einhäusig und bilden eingeschlechtige Blüten aus. Blüten sind in der Aquaristik bisher nicht beobachtet worden. Diese sind in Dolden an den Stroßenden zu 3 bis 4 zusammen. Sie sind kurz gestielt und etwa 2 mm im Durchmesser. Sie haben sechs weiße Kronblätter. Die männlichen Blüten haben 3 Staubblätter. In den weiblichen Blüten findet man drei Fruchtknoten. Die Frucht ist eine grüne Beere.
 

Temperatur:     24 - 30 °C

pH-Wert:          5,0-6,8

Härte:               2-12 °KH

Licht:                mittel bis viel

Sonstiges:
Die Pflanzen mögen keine starke Wasserbewegung und benötigen viel Licht. Tropfwasser unter geschlossenen Abdeckungen fÖrdert Fäulnis. Darum sind die Pflanzen in der Kultur etwas schwierig. Sie lassen sich aber gut in flachen Schalen mit nährstoffreichem Wasser oder in Sumpfbeeten bei niedrigem Wasserstand über schlammigem Substrat kultivieren. Die Vermehrung erfolgt duch Seitentriebe. Die Pflanzen sollen im Herbst (Oktober) Blüten bilden. 
Beschrieben wurde die Art von Joh. Müller aus Aargau (daher der Beiname) beschrieben. 


 

Literatur:
 

H.C.D. De Wit (1990): Aquarienpflanzen.- 2. überarbeitete Auflage, übersetzt aus dem Niederländischen von Dr. Edy Roche, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim)

C. Kasselmann (1999): Aquarienpflanzen.- 2. Auflage, DATZ-Atlanten, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart

Hashendra Kathriarachchi, Rosabelle Samuel, Petra Hoffmann, Jelena Mlinarec, Kenneth J. Wurdack, Hélène Ralimanana, Tod F. Stuessy and Mark W. Chase (2006): Phylogenetics of tribe Phyllantheae (Phyllanthaceae; Euphorbiaceae sensu lato) based on nrITS and plastid matK DNA sequence data.- American Journal of Botany. 93, 637-655


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