Gattung Marsilea -
Kleefarn
Marsilea angustifolia
Marsilea crenata
Marsilea drummondii
Marsilea mutica
Marsilea quadrifolia
Marsilea species
Die Gattung Marsilea gehört zur Familie der
Marsileaceae (Kleefarngewächse). Es gibt etwa 70 Arten weltweit. Aquaristisch
interessant sind nur wenige. Die meisten Arten bilden bei Wasserkultur
schnell langstielige Blätter mit schwimmenden Blattspreiten.
Aus einem kriechenden Rhizom gehen lang gestielte Blätter
hervor, die in jeweils 4 Segmente geteilt sind. Obwohl sie aussehen wie
der bei uns bekannte Klee handelt es sich um eine Farnpflanze. Es werden
Sporenkapseln auf Stielen an der Basis der Blattstiele gebildet. Diese
sind selten und es gibt ohne sie kaum Möglichkeiten Kleefarne genau
zu bestimmen. Die vegetativen Merkmale sind alle sehr ähnlich, was
es schwer macht Unterschiede heraus zu arbeiten. In den meisten Büchern
über Aquarienpflanzen werden die Kleefarngewächse nicht erwähnt,
so dass als Quelle für die Namen und die dürftigen Merkmale der
Katalog
von Oriental herangezogen werden musste.
Das Bild links zeigt die Unterwasserform einer Marsilea-Art.
Bei den meisten Arten streben die Blätter zur Wasseroberfläche
und fluten dort.
Nur bei wenigen bilden sich solche kleinen geteilten
oder wie hier ganzen Unterwasserblätter.
Diese Arten sind für die Kultur am interessantesten.
Leider ist die Bestimmung der Arten schwierig.
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Schmalblättriger Kleefarn
Marsilea angustifolia
Synonyme:
-
Herkunft:
Australien
Aussehen:
Die Pflanzen bilden lange, kriechende Rhizome aus deren
Knoten jeweils nur ein Blatt entspringt. Die Blätter haben bis zu
10 cm lange Stiele. Die jungen Blätter sind fiederteilig, etwa 1 cm
lang und 0,1 cm breit. Wenn sie die Wasseroberfläche erreichen und
dort schwimmen oder emers wachsen, haben die vierzähligen Blätter
einen Durchmesser von 1 bis 3 cm.
Temperatur:
22-28 °C
pH-Wert:
5,5-6,5
Härte:
2-12 °KH
Licht:
mittel bis viel
Sonstiges:
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Kleefarn
Marsilea crenata
Synonyme:
-
Herkunft:
Südostasien
Aussehen:
Die Pflanzen bilden lange, kriechende Rhizome aus deren
Knoten jeweils nur ein Blatt entspringt. Die submersen Blätter haben
bis zu 5 cm lange Stiele. Sie sind zwei- bis vierzählig fiederteilig.
Wenn die Pflanzen an Land wachsen oder die Blätter die Oberfläche
erreichen und dort schwimmen, haben sie vier verkehrt eiförmige Segmente.
Temperatur:
22-28 °C
pH-Wert:
5,5-6,5
Härte:
bis 2 °KH
Licht:
mittel bis viel
Sonstiges:
Die Pflanzen benötigen sehr weiches Wasser und können
nicht lange unter Wasser kultiviert werden. In der Natur kommen sie in
Reisfeldern und Gräben vor. |
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Kleefarn
Marsilea drummondii
Synonyme:
-
Herkunft:
Australien
Aussehen:
Die Pflanzen bilden lange, kriechende, behaarte Rhizome
aus deren Knoten jeweils nur ein Blatt entspringt. Die emersen Blätter
bestehen aus 4 dreieckigen, am äußeren Rand gebuchteten Segmenten.
Die Ränder der Segmente sind spärlich behaart. Bei Pflanzen im
Wasser schwimmen die Blätter und die Haare fehlen.
Temperatur:
22-28 °C
pH-Wert:
5,5-6,5
Härte:
bis 2 °KH
Licht:
mittel bis viel
Sonstiges:
Die Samenkapseln werden von den Aborigines gegessen.
Allerdings enthalten sie Giftstoffe, die nur durch fachgerechte Zubereitung
entfernt werden. Die Pflanze wird als "Common Nardoo" bezeichnet (Sainty
Jacobs 2003). |
Emerse Form von Marsilea drummondii
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Seerosen-Kleefarn
Marsilea mutica
Synonyme:
-
Herkunft:
Australien
Aussehen:
Die Pflanzen bilden bis etwa 1 m lange, kriechende, behaarte
Rhizome aus deren Knoten jeweils nur ein lang gestieltes Blatt entspringt.
Die emersen oder schwimmenden Blätter bestehen aus 4 dreieckigen Segmenten.
Um die Basis herum zeigen die Segmente eine charakteristische braune bis
gelbliche Zeichnung. Laut Sainty & Jacobs sollen
die Blätter einen Durchmesser von bis zu 10 cm erreichen. Die Blätter
rechts haben etwa einen Durchmesser von 3 bis 6 cm.
Die Sporocarpien werden an verzweigten Stiele an der
Blattbasis gebildet.
Temperatur:
22-28 °C
pH-Wert:
5,5-6,5
Härte:
bis 2 °KH
Licht:
mittel bis viel, halbschattig bis vollsonnig
Sonstiges:
Die Pflanze wird in Australien als "Nardoo" bezeichnet.
Die Samenkapseln werden von den Aborigines gegessen. Allerdings enthalten
sie Giftstoffe, die nur durch fachgerechte Zubereitung entfernt werden.
Die Pflanzen werden in Australien oft als Teichpflanzen
verwendet (Sainty Jacobs 2003). |
Blätter auf der Wasseroberfläche in
einem flachen, sonnigen Kultugefäß.
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Kleefarn
Marsilea quadrifolia
Synonyme:
-
Herkunft:
Asien, Europa und Nordamerika
Aussehen:
Die Pflanzen bilden langen kriechende Rhizome aus deren
Knoten jeweils zwei Blätter hervorgehen oder die Blätter sind
zweizeilig ("arranged in two rows"), also nur jeweils ein Blatt pro Knoten.
Die emersen Blätter haben bis zu 70 cm lange Stiele auf denen vier
verkehrt eiförmige Blattsegmente sitzen.
Temperatur:
22-26 °C
pH-Wert:
5,5-6,5
Härte:
2-12 °KH
Licht:
viel bis sehr viel
Sonstiges:
Im Aquarium bleibt die Art nicht lange submers, sondern
strebt schnell zur Wasseroberfläche und bildet dort Schwimmblätter. |
Sporocarpien von Marsilea quadrifolia
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Kleefarn
Marsilea sp.
Synonyme:
Marsilea exarata
Herkunft:
unbekannt
Aussehen:
Die Pflanzen bildet langen kriechende Rhizome aus deren
Knoten jeweils nur ein Blatt entspringt. Die emersen Blätter haben
bis zu 30 cm lange Stiele auf denen vier verkehrt eiförmige Blattsegmente
sitzen. Unter Wasser bildet diese Art etwa 3 bis 8 cm lange Blattstiele.
Die Spreiten sind dreizählig fiederteilig.
Temperatur:
22-26 °C
pH-Wert:
5,5-7,5
Härte:
2-12 °KH
Licht:
mittel bis viel
Sonstiges:
Die Pflanzen werden als Marsilea exarata verkauft.
Die tatsächliche ArtzugehÖrigkeit ist nicht bekannt. |
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Literatur:
K. Paffrath (1989): Marsilea drummondii - Der beste
Kleefarn im Aquarium.- TI-International 96, 34-37
H.W.E. van Bruggen (1995): Eine Pflanze, die einer
australischen Expedition ein Ende bereitete.- Aqua Planta 4-95, 137-140
C. Kasselmann (1999): Aquarienpflanzen.- 2. Auflage, DATZ
Atlanten
Oriental Aquarium (2002): The Aquatic
Plant Handbook.- Singapur
G.R. Sainty, S.W.L. Jacobs (2003):
Waterplants in Australia.- Sainty and Associates Pty Ltd
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