Im heimischen Wohnzimmer
pflegen wir Diskus wegen ihrer Schönheit.
Bepflanzte Aquarien sind eine dekorative Kulisse für die
majestätischen Fische. Zusätzlich erfüllen Pflanzen im
Aquarium viele weitere Funktionen. Sie bieten
Rückzugsmöglichkeiten, Deckung und Beschattung. Sie nehmen
Harnstoff, Ammonium, Nitrat und Phosphat auf. In bepflanzten Aquarien
ist sogar die Keimbelastung deutlich geringer als in unbepflanzten.
Für die sensiblen Diskus sind Pflanzen im Aquarium also von
Vorteil. Viele Aquarianer nehmen an, dass Pflanzen nicht bei 28°C oder darüber wachsen. Andere haben Angst durch den Einsatz von Düngern ihre Fische zu gefährden. Manchmal hört man sogar das Argument im natürlichen Lebensraum der Tiere würden es ja auch keine Pflanzen geben. Der letzte Punkt mag stimmen oder auch nicht. In der Natur werden die Stoffwechselabfälle der Fische aber augenblicklich von hunderten Kubikmetern Wasser fortgespült. In unseren Aquarien benötigen wir die Pflanzen um Nitrat und Phosphat in Grenzen zu halten. Auch Algenprobleme hat man in gut bepflanzen Aquarium weniger. Die Pflanzen können aber nur mit den Algen konkurrieren, wenn sie in ausreichender Menge vorhanden sind. Etwa 80 % der Bodenfläche sollte bepflanzt sein. In Diskusbecken sind es meist weniger. Übermäßiger Algenwuchs, der dann oft mit chemischen Mittel bekämpft wird ist, die Folge. Die Angst sich Fischparasiten mit Pflanzen einzuschleppen ist unter Diskushaltern weit verbreitet. Es gibt keinerlei Hinweise, dass Pflanzen für Krankheiten oder den Tod von Diskus veranwortlich sein können. Vielmehr sind als Ursache plötzlich auftretender Krankheiten Einschleppungen durch andere Diskusfische, Beifische und das Futter bekannt. |
Stand auf der Interzoo 2012
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Die Diskuszucht Stendker
aus Warendorf ist bekannt für hochwertige Diskus
und gilt als Europas größte Diskuszucht. Im Faltblatt
"Diskuszucht made in Germany - Aquaristik leicht gemacht" bekommt der
Fachhändler Informationen zur richtigen Unterbringung und Pflege
der Tiere in seiner Verkaufsanlage. Unter Anderem kann man hier nachlesen, dass man Diskus aus verschiedenen Herkünften (Wildfänge, asiatische Nachzuchten und Stendker-Diskus) nicht zusammen halten soll, "da Tiere aus verschiedenen Zuchten unterschiedliche Bakterienstämme haben". Auch vor dem Einsetzen von Beifischen aus verschiedenen Herkünften und dem späteren Nachsetzen wird gewarnt. Das bedeutet, dass man Tiere aus verschiedenen Herkünften nicht zusammen halten kann, weil die Bakterien der einen Population die Diskus aus der Anderen schädigen können, obwohl sie an sich keine Krankheitserreger sind. Auf der Internetseite www.diskuszucht-stendker.de im Kapitel "Wissenswertes über Diskus" findet sich man eine Anleitung zum Wechsel von Asien-Diskus auf Stendker-Diskus: "Bitte entkeimen Sie Ihr gesamtes altes Aquarium inkl. Filter und Zubehör (wie auch Netz, Scheibenreiniger, Absaugschlauch etc.) mit Wasserstoffperoxid (0,5 Liter 33 prozentigen Wasserstoffperoxid auf 200 Liter Aquariumwasser für 24 Stunden). Danach 100 % Wasser wechseln und die Filter neu einfahren, bevor Sie STENDKER-Diskusfische in Ihr Aquarium setzen (siehe auch Aquariumvorbereitung). " Ich habe dagegen nirgends eine Warnung vor der Einschleppung von Fischparasiten mit Pflanzen gefunden. Unter den häufig gestellten Fragen findet sich aber auch die Folgende: "Ich habe Pflanzen aus einem mit Fischen besetztem Aquarium gekauft. Vier Tage nach Einsatz in meinem Aquarium wurden meine Fische dunkel und legten die Flossen an. Warum ist das so und was kann ich dagegen tun?" Antwort: "Vermutlich haben Sie zusammen mit Ihren Pflanzen auch ein Bakterium in Ihr Aquarium gebracht. Auf dieses, den Diskusfischen unbekanntes Bakterium, reagieren Ihre Tiere. Es ist zu empfehlen, mit einem Antibiotikum, z.B. Neomecin oder Nitrofurantoin, die Diskusfische zu stabilisieren." Kein Wort von Flagellaten oder Bandwürmern. (siehe auch "Krankheitsübertragung durch Pflanzen?") Stendker spricht sich nicht gegen Pflanzen im Diskusaquarium aus, sondern empfiehlt lediglich Pflanzen zu wählen, die an Temperaturen bis 30 °C angepasst sind. |
über Wasser kultivierbar | nur unter Wasser kultivierbar |
Tropische Froschlöffel (Echinodorus) Wasserkelche (Cryptocoryne) Speerblatt (Anubias) Wasserfreunde (Hygrophila) Papageienblatt (Alternanthera) Sumpfheusenkraut (Ludwigia) Fettblatt (Bacopa) Sumpffreund (Limnophila) Sumatrafarn (Ceratopteris thalictroides) Javafarn (Microsorum pteropus) Trugkölbchen (Heteranthera) Rotala (Rotala spec.) Cognacpflanze (Ammannia) Falscher Wasserfreund (Gymnocoronis) |
Wasserpest
(Elodea,
Egeria, Hydrilla, Lagarosiphon) Sumpfschrauben (Vallisnerien) Wasserähren (Aponogeton) Tigerlotus (Nymphaea lotus) Wasserhyazinthen (Eichhornia)
Haarnixen (Cabomba)Nixkraut (Najas) Barclaya (Barclaya) |