Gattung Baldellia - Igelschlauch

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blühender Igelschlauch

Blühender Igelschlauch

Blüte von Baldellia

Blüte von Baldellia
Früchte des Igelschlauchs Baldellia ranunculoides

Früchte des Igelschlauchs Baldellia ranunculoides

Igelschlauch ist eine Sumpfpflanze, die am oder im Wasser wächst. Es sind insgesamt drei Arten in der Gattung Baldellia bekannt.
Baldellia alpestris (Coss.) Lainz: Nordwest Spanien und Portugal
Baldellia ranunculoides (L.) Parl.: Europa, Mittelmeerraum, Azoren
Baldellia repens (Lam.) Ooststr.: Europa, teilweise als Unterart von B. ranunculoides geführt,


Die Gattung Beldellia ist nach dem italienischen Adeligen Bartolomea Bartoloni-Baldelli benannt.

Igelschlauch - Baldellia ranunculoides

Synonyme:
Alisma angustifolium Gilib.
Alisma batrachiocarpum St.-Lag.
Alisma ranunculoides L.
Alisma ranunculoides var. zosterifolium Fr.
Damasonium angustissimum Wall. ex Steud.
Echinodorus ranunculoides (L.) Engelm.
Echinodorus ranunculoides f. pumilus Glück
Echinodorus ranunculoides f. terrestris Glück
Echinodorus ranunculoides f. zosterifolius (Fr.) Glück
Echinodorus ranunculoides var. zosterifolius (Fr.) Asch. & Graebn.
Sagittaria ranunculodes (L.) Kuntze

Herkunft:
Europa und Nordwestafrika

Aussehen:
Die Pflanzen werden etwa 20 cm hoch. Die Blätter sind langgestielt mit 2 bis 4 cm langen Spreiten. Sie sind schmal lanzettlich bis elliptisch. Die Blattspitze kann rund oder spitz sein. Die etwa 1 cm großen, rosa-weißen Blüten erscheinen zwischen Juli und Oktober. Sie haben 3 Kelch-, drei Kron- und 6 Fruchtblätter. An einem Samenstand können zwischen 15 und 45 Nüsschen sitzen.

Temperatur: Die Pflanzen sind nicht immer winterhart, Samen überdauern.
pH-Wert: um 7
Härte:-
Licht: sonnig

Sonstiges:
Der Standort sollte möglichst sonnig sein. Die Pflanzen mögen humose nicht zu nährstoffreiche Böden. Sie wachsen gerne in bis zu 5 cm tiefem Wasser. Bei einem Wasserstand ab etwa 40 cm kommen sie nicht mehr zur Blüte. Die Pflanzen erfrieren z.T. im Winter. Es bilden sich aber in der Regel zahlreiche Jungpflanzen aus Samen.

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Literatur:

G. Eggers (1987): Baldella ranunculoides (L.) Parlatore.- Aqua Planta 4-87, 133-136
D. Aidele, M. Golte-Bechtle (1997): Das neue Was blüht denn da?- 56. völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Kosmos Naturführer, Stuttgart
E. Schuster (2000): Sumpf- und Wasserpflanzen - Eigenschaften - Ansprüche - Verwendung.- 3. Auflage, Parey Verlag, Berlin
H.W. Ludwig (2003): Tiere und Pflanzen unserer Gewässer.- BLV Verlagsgesellschaft mbH München, Wien, Zürich
H. Genaust (2005): Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.- genehmigte Lizenzausgabe, Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg
G. Kozlowski, D. Matthies (2008): Habitat differentiation in the threatened aquatic plant genus Baldellia (L.) Parl. (Alismataceae): implications for conservation. Aquat Bot 90:110–118
G. Kozlowski, R.A. Jones, F. L. Vuille-Nicholls (2008): Biological flora of the Central Europe: Baldellia ranunculoides (Alismataceae). Perspect Plant Ecol Evol Syst 10:109–142
H.W. E. van Bruggen (2009): Baldellia, der Igelschlauch.- Aqua Planta 4-2009, 124-129

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