Vom echten Lotus gibt es nur zwei Arten und die Gattung Nelumbo
ist die einzige in der Familie der Nelumbonaceae.
N. nucifera ist vom Kaspischen Meer über Asien bis nach Australien verbreitet.
N. lutea stammt aus Amerika.Die Bezeichnung leitet sich von der singhalesischen (Sri Lanka)
Bezeichnung "nelumbu" = "Seerose" ab.
Typisch für Lotus ist, dass die Pflanzen ihre schildförmigen Blätter auf stabilen
Stielen aus dem Wasser strecken. Die Blüten überragen die Blätter.
Die Pflanzen benötigen jede Menge Wärme. Arten oder Sorten lassen sich an Hand der Anzahl der einzelnen Blütenteile und von Farben, sowie
Farbwechseln unterscheiden.
Der Blütenboden umschließt die einzelnen Fruchtknoten
soweit, dass nur die Narbenspitzen als einzelne runde Erhebungen sichtbar bleiben.
Lotusblätter habe eine Wasser abweisende Oberfläche, auf der Tropfen abperlen. Staub und Schmutz werden
dabei mit von den Blättern gespült. Diese Selbstreinigung wird als Lotuseffekt bezeichnet.
Synonyme:
Nelumbium nelumbo
Herkunft:
Asien von Japan bis Australien
Aussehen:
Der Lotus ist eine echte Wasserpflanze. Darum muss er immer im Wasser stehen.
Das Rhizom ist weiß und kräftig. Es wächst stark wuchernd im Substrat.
Es wird bis zu 20 cm lang. Aus ihm gehen zunächst schildförmige, runde Schwimmblätter
hervor. Danach schieben sich Luftblätter aus dem Wasser, die erst zusammengerollt sind und sich dann über Wasser ausbreiten. Sie
stehen auf bis zu 2 Meter langen Stielen und erreichen einen Durchmesser von 30 bis 60 cm. Typisch ist die mit feinen Papillen besetzte
Oberfläche, die ein Benetzen verhindert (Lotuseffekt). Wassertropfen bleiben auf der Oberfläche liegen oder laufen in der Blattmitte zusammen, bis der
Blattstiel etwas zur Seite kippt und das Wasser abläuft. Die Blüten sind einzeln auf hohen Stielen, die die Blätter überragen.
Sie sind schalenförmig und haben einen Durchmesser von 15 bis 35 cm.
Die jungen Blüten sind rosa, dann verblassen sie jedoch immer mehr, oder rein weiß.
Der Fruchtknoten ist in der Blütenachse eingewachsen. Die Narben
der 7 bis 25 Fruchtblätter sind alle einzeln als kleine runde "Knötchen" auf der
Oberfläche sichtbar. Die Fruchtstände trocknen ein und bleiben als braune, glockenförmige Gebilde an den Stielen hängen. Die Samen haben sehr harte Schalen.
Temperatur: ca. 24 bis 28 °C zum Blühen, nicht winterhart
pH-Wert: -
Härte:
Licht: mittel bis viel
Sonstiges: Die Pflanzen können ausgesät werden. Die harte Samenschale muss dazu aber angekratzt oder angschnitten werden, da
sonst kein Wasser eindringt und der Samen nicht quillt. Nach etwa 1 bis 2 Wochen bei einer Temperatur von 25 bis 30 °C keimen die
Samen.
Es gibt zahlreiche Sorten, die sich in Größe, Blütenform und -farbe von der Typus-Form unterscheiden. Aber auch
sie müssen für eine erfolgreiche Blüte in unseren Breiten in einem beheizten Becken vorkultiviert werden, weil es bei uns zu
lange dauert, bis die Außengewässer warm genug sind für den Austrieb.
Literatur zu Nelumbo:
J. Gaertner (1788): De Fructibus et Seminibus Plantarum I, 73
K. Wachter (1998): Seerosen - winterharte und tropische Nymphaeaceen.- Eugen Ulmer GmbH, Stuttgart
E. Schuster (2000): Sumpf- und Wasserpflanzen - Eigenschaften - Ansprüche - Verwendung.- 3. Auflage, Parey Verlag, Berlin
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