Die Gattung Acorus gehört zu den Araceae (Aronstabgewächse). Diese Pflanzen sind
mit den Speerblättern und Wasserkelchen
verwandt, bilden allerdings keine so deutliche farbige Spatha
aus wie diese. Es steht lediglich ein grashalmähnliches, grünes Blatt über dem Blütenstand hinaus.
Sie sind Sumpfpflanze mit kriechendem Rhizom.
Da sie nicht gut unter Wasser wachsen, sind sie nicht für Aquarien geeignet (siehe Dekopflanzen).
In Paludarien ist gute Beleuchtung nötig.
Als Teichrandpflanze kann man sie dagegen gut verwenden. Es sind aber nicht alle Arten und Varietäten
vollständig winterhart. Die Pflanzen bevorzugen einen lehmiger Boden.
Die Vermehrung erfolgt durch Rhizomteilung.
Herkunft: Indien, in Europa eingebürgert
Aussehen:
Die Pflanzen sind bis 140 cm hoch. Die etwa bis 1 bis 2 cm breiten, flachen, steifen, glatten
Blätter wachsen direkt aus einem kriechenden, sich verzweigenden Rhizom.
Die Blütenstände erscheinen im Juni und Juli als bis zu 8 cm
langer Kolben. An ihnen sitzen unten
weibliche und oben männliche Blüten. Die Früchte sind rote,
giftige (!) Beeren.
Der Schmalblättrige Kalmus Acorus calamus var. angustifolius wird nur 60 cm hoch. Die Blätter sind lanzettlich und steif.
Die Unterart kommt auf Sri Lanka, Celebes, Java und in Indien vor.
Temperatur: nicht fürs Aquarium geeignet, gut am Teichrand, winterhart
Sonstiges:
Die Art wurde im 16. Jahrhundert aus Indien nach Europa eingeführt. Die Pflanzen blühen
hier meist nicht, sondern vermehren sich nur vegetativ. Sie sind vereinzelt
an Seen, Teichen oder Gräben zu finden. Alle Pflanzenteile sind schwach giftig. Ursprünglich wurden sie als Medizinalpflanze eingeführt.
Die Blätter enthalten unter anderem eine Haem-Peroxidase mit fungizider Wirkung. Dieses Enzym
wird von der Pflanze produziert, wenn ein Befall mit pathogenen Pilzen auftritt.
Kalmus wird manchmal als Aquarienpflanze angeboten. Die Art wächst im Aquarium schlecht oder gar nicht. In Sumpfkultur ist eine Beimischung von Lehm und Torf zum Bodengrund zu empfehlen.
Eine Vermehrung erfolgt durch Rhizomteilung.
Herkunft: Nord-Ostasien
Aussehen:
Die Pflanzen sind bis 40 cm hoch. Die etwa bis 1 cm breiten, flachen, steifen, glatten Blätter
wachsen direkt aus einem kriechenden, sich verzweigenden Rhizom. Die Blüten sind kleiner als bei Acorus calamus.
Die Zwergform, der Kleine Graskalmus Acorus gramineus var. pusillus wird bis etwa 15 cm hoch. Die etwa bis etwa 0,5 cm breiten, flachen, glatten
Blätter wachsen direkt aus einem kriechenden, sich verzweigenden Rhizom.
Sonstiges:
Diese ist eine so genannte Dekopflanze, die nicht dauerhaft
im Aquarium überlebt! Sie wird aber immer wieder im Zoo-Fachhandel angeboten. Die Pflanzen werden oft vor allem für Goldfischbecken empfohlen, weil sie harte Blätter haben und wenig angefressen werden.
Es gibt verschiedene Formen oder Varietäten im Handel. Die Blätter sind rein dunkel grün, hell grün, dunkel grün gestreift oder gelb/weiß und grün gestreift.
Literatur
H. Lyr,De Wit (1990): Aquarienpflanzen.- 2. Überarbeitete Auflage, übersetzt aus dem Niederländischen von Dr. Edy Roche, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart(Hohenheim)
L. van der Berkmortel (1991): Acorus gramineus Aiton var. pusillus (Sieb.) Engler - der Zwergkalmus.- Aqua Planta 2-91, 71-72
C. Kasselmann (1995): Aquarienpflanzen.- DATZ-Atlanten, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart
Modhumita Ghosh (2006): Antifungal properties of haem peroxidase from Acorus calamus.- Annals of Botany 98, 1145-1153
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