Froschlöffel der Gattung Alisma

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Zur Gattung Alisma gehören etwa 10 Arten. Alle wachsen im oder am Wasser. Sie haben elliptische bis pfeilförmige Blätter. Alisma ist der lateinische Name für den Froschlöffel, den schon Plinius verwendete (Genaust 2005).
Die Blüten sind weiß bis rosa, dreizählig und zwittrig.

Gewöhnlicher Froschlöffel - Alisma plantago-aquatica

Synonyme:
Alisma natans Pollich 1777

Herkunft:
Eurasien, Afrika, Australien

Aussehen:
Die Pflanzen werden zwischen 30 und 150 cm hoch, wobei der Blütenstand die Blätter weit überragt. Die Unterwasserblätter sind bandförmig. Die Luftblätter sind bis 50 cm lang gestielt. Die Blattspreite wird bis 25 cm lang und 12 cm breit. Sie ist breit lanzettlich bis eiförmig. Sie hat meist 7 deutliche Längsnerven. Die Basis kann rund bis leicht herzförmig sein. Im übergang von submersen zu emersen blättern treten manchmal Schwimmblätter auf.
Die etwa 1 cm großen, weißen, zwittrigen Blüten erscheinen zwischen Juli und September. Der Blütenstand kann bis zu 150 cm hoch werden.

Temperatur: winterhart
pH-Wert: 6,5-7,2
Härte: mag keinen kalkhaltigen Boden
Licht: halbschattig bis sonnig

Sonstiges:
Der Gemeine Froschlöffel kann in bis zu 20 cm tiefem Wasser oder nahe am Gewässerrand kultiviert werden. Man findet ihn an schlammigen, nährstoffreichen Gewässern.
Die Pflanzen vermehren sich problemlos durch Aussaat selbst, bzw. lassen sich durch Teilung vermehren.

Es gibt Naturhybriden zwischen dieser Art und Alisma lanceolata.


Amerikanischer Froschlöffel - Alisma subcordatum Rafinesque

Blätter

Die Blätter sind fast rund.

Blütenstände

Die Blütenstände überragen das Laub.
Blüten

Blüte vom Amerikanischen Froschlöffel

Frucht

Früchte

Synonyme:
Alisma parviflora Pursh

Herkunft:
Eurasien, Afrika, Australien

Aussehen:
Die Blätter sind kräftig, steif und gestielt. Die Spreiten sind fast rund und haben einen Durchmesser von 10 bis 20 cm. Der Blütenstand überragt die Blätte rund wird etwa 60 cm hoch. Die einzelnen Blüten sind weiß. Sie haben sechs Staubblätter.

Temperatur: winterhart
pH-Wert: 6,5-7,2
Härte: mag keinen kalkhaltigen Boden
Licht: halbschattig bis sonnig

Sonstiges:
Diese Art bevorzugt feuchte Standorte und kann auch in flachem Wasser gut gedeihen. Die Vermehrung aus Samen ist sehr effektiv.
Nährstoffmangel erhöht die Anfälligkeit gegen Pilzbefall.




















Lanzettblättriger Froschlöffel - Alisma lanceolatum

Synonyme:
-

Herkunft:
Eurasien, Afrika, nach Australien eingeschleppt

Aussehen:
Die Blätter sind bis 25 cm lang gestielt und lanzettlich mit herablaufender Basis. Die Blattspreite ist zwischen 4 und 20 cm lang und 2 bis 6 cm breit. Sie hat 5 bis 7 Blattnerven. Der Blütenstand kann bis 100 cm hoch werden. Die Blüten sind weiß oder rosafarbenen. Sie erscheinen im Juni und Juli.

Temperatur: winterhart
pH-Wert: leicht sauer
Härte: mag keinen kalkhaltigen Boden
Licht: sonnig bis halbschattig

Sonstiges:
Die Art wurde in Australien eingeschleppt und ist ein Unkraut in Reisfelder im im südwestlichen New South Wales.

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Literatur zu Alisma:

H. Lyr, H Streitberg (1955): Die Verbreitung von Hydropoten in verschiedenen Verwandtschaftskreisen der Wasserpflanzen.- Wissenschaftliche Zeitschrift der Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg 4, 471-483

U. Stichmann-Marny (Hersg.), E. Kretschmar (1994): Der neue Kosmos Tier- und Pflanzenführer.- Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart

D. Aidele, M. Golte-Bechtle (1997): Das neue Was blüht denn da?- 56. völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Kosmos Naturführer, Stuttgart

A. Gutjahr (1999): Ein Hauch von Nordamerika am Gartenteich.- Aquaristik aktuell 7-8/99, 42-43

C. Kasselmann (1999): Aquarienpflanzen.- 2. Auflage, DATZ-Atlanten, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart

E. Schuster (2000): Sumpf- und Wasserpflanzen - Eigenschaften - Ansprüche - Verwendung.- 3. Auflage, Parey Verlag, Berlin

H.W. Ludwig (2003). Tiere und Pflanzen unserer Gewässer.- BLV Verlagsgesellschaft mbH München, Wien, Zürich

G.R. Sainty, S.W.L. Jacobs (2003): Waterplants in Australia.- Royal Botanical Gardens Sydney, Sainty and Associates Pty Ltd.

H. Genaust (2005): Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.- genehmigte Lizenzausgabe, Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg


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