Mimulus - Gauklerblume, Affenblume

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Mimulus cardinalis
Mimulus guttatus
Mimulus - Hybriden
Mimulus luteus
Mimulus moschatus
Mimulus ringens


Mimulus ist eine Verkleinerungsform vom Lateinischen "mimus" = Schauspieler, Mime, Gaukler. Die Bezeichnung soll sich auf die sehr unterschiedlichen Färbungen und Formen der Blüten innerhalb der Gattung beziehen. Die Gattung gehört zu den Scropulariaceae (Rachenblüter) und ist unter anderem mit dem Fettblatt (Bacopa) und dem Zungenblatt (Glossostigma) verwandt.
Es gibt circa 60 Arten. Die meisten sind krautige Pflanzen. Es gibt aber auch Sträucher unter ihnen. Die Gauklerblumen sind empfehlenswerte Pflanzen für den heimischen Gartenteich und sind oft im Teichfachhandeln erhältlich. Es gibt auch rot blühende wie Mimulus cardinalis und M. cupreus ´Roter Kaiser´. M. lewisii ist weißlich bis rosarot. Mimulus primoloides ist eine kleine gelbe Art, die gut zwischen feuchten Fugen wächst.




Kardinalrote Gauklerblume Mimulus cardinalis Douglas ex Benth.

Kardinalrote Gauklerblume

Die Blüten dieser Art sind orange-rot.

Synonyme:
Mimulus cardinalis var. cardinalis

Herkunft: West und Südwestküste der USA und in Baja California

Aussehen:
Der Wuchs dieser Gauklerblume ist niederliegen bis aufrecht. Aufrecht wachsen wird sie bis 50 cm hoch. Die Pflanzen bilden Ausläufer und breiten sich so am Standort zu dichten Beständen aus.
Sie sind mehrjährige, winterharte Stauden.
Die Blätter sind hellgrün, oval, behaart und am Rand gezähnt. Die Blüten sind orange-rot bis rot und erscheinen im Sommer von Juni bis September.

Temperatur: winterhart
pH-Wert: sauer, 4,6 bis 5,5
Härte: -
Licht: halbschattig bis sonnig

Sonstiges:
Die Pflanzen wächst gut auf frischen bis feuchten Böden und gedeiht gut am Ufer von Teichen und Bachläufen.
Diese Gauklerblume kann gut auch in Beeten mit feuchtem Boden wachsen. Wenn sie ausreuchend Wasser bekommt, verträgt die Kardinalsrote Gauklerblume volle Sonne.
Wennd er Boden trockner ist, dass ist ein halbschattiger Platz günstiger.
Gelegentlich treten in der Natur gelbblütige Exempklare auf, denen das rot färbende Anthocyan fehlt.




Gelbe Gauklerblume Mimulus guttatus Linné

Gelbe Gauklerblume

Die Gelbe Gauklerblume stammt ursprünglich aus Nordamerika.
Gelbe Gauklerblume

Die Blüten sind gelb und haben rote Flecken im Schlund.

Synonyme:
Herkunft: Nordamerika, in Europa eingebürgert

Aussehen:
Die Stängel wachsen aufrecht bis zu einer Höhe von 60 cm. Sie sind kahl, nur im oberen Bereich etwas drüsig. Die Blätter sind ebenfalls kahl. Die unteren sind gestielt, die oberen sitzend. Die Spreite ist eiförmig mit abgerundeter Spitze. Die Blattränder sind gezähnt.
Die Kelchblätter sind zu einer kantigen Röhre verwachsen und zwischen 1,5 und 2,0 cm lang. Die Kronblätter sind gelb und erreichen eine Länge von 2,5 bis 4 cm. Die unteren drei formen eine gewölbte Unterlippe, die im Schlundbereich rot gefleckt und mit feinen Haaren besetzt ist. Die Oberlippe ist zweilappig. Die Blüten wachsen einzeln in den Blattachseln der oberen Blätter. Die Blütezeit reicht von Juni bis August.

Temperatur: winterhart
pH-Wert: -
Härte: -
Licht: halbschattig bis sonnig

Sonstiges:
Eine von zwei eingebürgerten Arten in Deutschland. Von M. moschatus dadurch zu unterscheiden, dass die Stängel aufrecht wachsen, kahl sind und die Pflanzen nicht moschusartig duften.
Ursprünglich als Zierpflanze eingeführt, wurde sie bereits um 1820 zum ersten Mal verwildert in Deutschland gefunden.
Diese Gauklerblume ist im Zierpflanzenhandel als Beet- und Balkonpflanze zu bekommen. Einige Sorten sind Kreuzungen (Hybriden) aus verschiedenen Arten.




Gauklerblumen-Sorten Mimulus - Hybriden

Kreuzung aus M. guttatus und M. cupreus

Die rot gefärbten Sorten sind durch Einkreuzung von Mimulus cupreus und Mimulus cardinalis entstanden.

Synonyme:
Herkunft: Zuchtformen

Aussehen:
Die Hybriden sind als Gartenpflanzen gezüchtet und vertragen auch trocknere Böden. Ideal ist ein frischer, nährstoffreicher Boden, der mit Kompost angereichtert wurde.
Je nach Sorte, werden sie zwischen 20 und 30 cm hoch. Die Blüten sind weit und trichterförmig. Die Hybriden haben größere Blüten als die Wildformen. Durch die Kreuzung von Arten sind Sorten mit unterschiedliche gefärbten und gezeichneten Blüten enstanden.

Temperatur: nicht winterhart
Licht: halbschattig bis sonnig

Sonstiges:
Gauklerblumen sind anfällig für Mehltau und Blattläuse. Außerdem werden sie von Schnechen gefressen.
Die Hybriden sind nicht winterhart und werden darum meistens als einjährige Sommerblumen kultiviert.
Sie als blühende Pflanzen erhältlich, können aber auch ausgesät werden.

Zu den bekanntesten Sorten gehört ´Tigrinus Grandiflorus´. Sie wird etwa 25 cm hoch und hat besonders große, auffällig gestreifte und gefleckte Blüten.

Gauklerblume Mimulus luteus

Gauklerblume

Mimulus luteus




Synonyme: -
Herkunft: Chile, in Schottland eingebürgert

Aussehen:
Die Stängel wachsen aufrecht bis zu einer Höhe von 30 - 40 cm. Die Blattspreiten sind länglich eiförmig. Die Blattränder sind gezähnt.
Die Kronblätter sind gelb. Es gibt verschiedene Sorten, deren Blüten zwischen 1,5 und 6 cm lang und 2 bis 6 cm breit sind. Die unteren drei Kronblätter formen eine gewölbte Unterlippe, die den Schlund teilweise fast verschließt. Im Schlundbereich sind große rote Flecken. Die Oberlippe ist zweilappig. Die Blüten wachsen in Trauben. Die Blütezeit reicht von Juni bis August.

Temperatur: winterhart
pH-Wert: -
Härte: -
Licht: halbschattig bis sonnig

Sonstiges:
Die meisten Sorten sind Hybriden aus M. guttatus und M. luteus.







Moschus Gauklerblume, Moschuskraut Mimulus moschatus Douglas ex Lindendahl

Synonyme: -
Herkunft: Nordamerika, stellenweise in Europa eingebürgert

Aussehen:
Die Stängel wachsen kriechend und wurzeln an den Blattknoten. Sie sind überall mit klebrigen Drüsenhaaren besetzt. Das Drüsensekret riecht stark nach Moschus. Die Blätter sind alle kurz gestielt. Die Spreite ist 3 bis 6 cm lang, eiförmig mit spitzer Spitze. Die Blattränder sind gezähnt.
Die Kelchblätter sind zu einer kantigen Röhre verwachsen und zwischen 0,8 und 1,0 cm lang. Die Kronblätter sind gelb und erreichen eine Länge von 1,4 bis 2 cm. Die unteren drei formen eine gewölbte Unterlippe, die im Schlundbereich teilweise rot gestreift und mit feinen Haaren besetzt ist. Die Oberlippe ist zweilappig. Die Blüten wachsen einzeln in den Blattachseln. Blütezeit Juni bis August.

Temperatur: winterhart pH-Wert: -
Härte: -
Licht: halbschattig bis sonnig

Sonstiges:
Eine von zwei eingebürgerten Arten in Deutschland. Von M. guttatus dadurch zu unterscheiden, dass die Stängel kriechend wachsen, die Pflanzen überall behaart sind und nach Moschus duften.


blaue Gauklerblume

Blaue Gauklerblume Mimulus ringens
blaue Gauklerblume

Blüte von Mimulus ringens

Blaue Gauklerblume - Mimulus ringens Linné

Synonyme: -
Herkunft: USA
Aussehen:
Die Pflanzen haben einen ausdauernden Wurzelstock. Die Stängel wachsen 60 bis 80 cm hoch aufrecht. Sie sind vierkantig, verzweigt und teilweise rötlich. Die Blätter sind länglich, kreuzgegenständig und sitzen stängelumfassend. Die Blattränder sind gesägt.
Die blau-violetten Blüten sind einzeln an recht langen Stilen in den Blattachseln der oberen Blätter. Sie haben eine zweiteilige Oberlippe, deren Lappen steil aufrecht stehen. Die Unterlippe ist dreiteilig und im Schlund gelblich. Die Blüten sind etwa 2 cm groß. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis August. Temperatur: winterhart
pH-Wert: -
Härte: -
Licht: halbschattig bis sonnig

Sonstiges:
Weil es recht wenige blaue/violette Sumpf- und Teichpflanzen gibt ist diese Gauklerblume besonders beliebt. Ähnlich ist M. alatus mit blaß violettblauen oder auch weißen Blüten (´Snowy Crystal´). Bei Mimulus alatus sind die Blätter aber schmal eiförmig, gestielt, bis 15 cm lang und 6 cm breit.


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Literatur:

D. Aidele, M. Golte-Bechtle (1997): Das neue Was blüht denn da?- 56. völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Kosmos Naturführer, Stuttgart

BdB-Handbuch III - Stauden.- 15. Auflage 1997, Verlagsgesellschaft "Grün ist Leben" mbH, Pinneberg

E. Schuster (2000): Sumpf- und Wasserpflanzen - Eigenschaften - Ansprüche - Verwendung.- 3. Auflage, Parey Verlag, Berlin

W. Rothmaler (2002): Exkursionsflora von Deutschland - Band 2: Gefäßpflanzen - Grundband.- 18., bearbeite Auflage, Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg und Berlin

W. Kircher (2010): Fluktuation am Teich.- Gartenpraxis 05-2010, 25-31

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