Die Gattung Syngonanthus gehört zu den Eriocaolaceae ist eine Verwandte von Tonina und Eriocaulon.
Es gibt über 300 Syngonanthus-Namen in der Literatur, von denen aber nur 138 akzeptierte Arten sind. Bei den übrigen handelt es sich um Synonyme.
Die Gewächse sind Sumpf- und Wasserpflanzen, die in temporär austrocknenden Sümpfen wachsen. Als Aquarienpflanzen sind sie nur Experten zu empfehlen.
In Kultur sind bei und zwei Arten, die als Tonina sp. ´Belem´ und Tonina sp. ´Manaus´ eingeführt wurden.
Die Pflanzen aus der Nähe von Belem wurden als Syngonanthus anomalus identifiziert. Die Form ´Manaus´ wird aktuell als Syngonanthus cf. inundatus bezeichnet.
Sie hat nur 1 - 2 mm breite Blätter und ähnelt sonst der unten vorgestellten Art und hat auch die gleichen Kulturansprüche.
Synonyme:
Dupatya anomala (Körn.) Kuntze
Paepalanthus anomalus Körn.
Syngonanthus anomalus f. natans Herzog
Syngonanthus anomalus var. stolanaceus Herzog
Syngonanthus anomalus f. terrestris Herzog
Syngonanthus baldwinii Moldenke
Syngonanthus brevifolius Gleason
Syngonanthus huberi Ruhland 1903
Syngonanthus huberi f. viviparus Moldenke
Syngonanthus macrocaulon Ruhland
Syngonanthus paraensis Ruhland
Herkunft:
Brasilien, Kolumbien, Schwarzwasser nahe der Amazonasmündung
Aussehen:
An der Sproßspitze sind die Stängel verzweigt und tragen dort auch besonders dichte Blätter.
Die Blattspreite ist sitzend und linealisch. Die Blätter sind etwa 2-3 cm lang und 2-3 mm breit.
Sie sind hellgrün und durchscheinend.
Das Längenwachstum ist eher gering. Es bilden sich oft viele Seitentriebe und Wurzeln an den Nodien.
Über Wasser wachsen die Pflanzen aufrecht und haben, weiße behaarte Stängel.
Die Blütenstände stehen auf langen Stielen in den Blattachseln der Sprossspitze.
Temperatur: 20-25 °C
pH-Wert: 4,5 - 6,0
Härte: bis 5 °KH, bis 5 °GH
Licht: sehr viel (1 Watt/Liter)
Sonstiges:
Diese Art braucht sehr weiches, saures Wasser, viel Licht und CO2-Düngung.
Auch das Substrat sollte etwas sauer sein. Eine regelmäßige Düngung mit Mirkonährstoffen ist wichtig, da die Pflanzen viel Eisen im Wasser benötigen.
Unter ungünstigen Bedingungen lösen sich die Pflanzen regelrecht auf.
Die Pflanzen werden schon seit 2002 von Wasserpflanzengärtnerei Oriental in Singapur als "Tonina species" vertrieben.
Sie sind in "The Aquarium Plant Handbook" zu finden, wurden aber nur selten nach Europa importiert, da sie sehr empfindlich sind.
Bekannt wurden die Pflanzen erst, als das Aquascaping in Europa an Bedeutung gewann.
Von der japanischen Firma Rayon Vert wurde diese Art unter der Bezeichnung Tonina sp. ´Belém´ angeboten.
2010 konnte sie von Cavan Allen als Syngonanthus identifiziert und wurde von Christel Kasselmann Syngonanthus macrocaulon zugeordnet.
Laut der Plant List von Kew handelt es sich dabei um ein Synonym von Syngonanthus anomalus, weshalb ich diesen Namen hier verwende.
Literatur:
C. Kasselmann (2010): Aquarienpflanzen.- 3. ergänzte und überarbeitete Auflage, Eugen Ulmer Verlag
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