Normalerweise trennen ich die auf Heimbiotop vorgestellten Pflanzen und Tiere nach Gattungen. Dieses hier ist einer der wenigen Ausnahmefälle. Als "Knöterich" sind nämlich Arten aus verschiedenen Gattungen bekannt. Die Zugehörigkeit zu den Gattungen ist aber weitgehend ungeklärt und Ihr werden alle hier auf der Seite vorgestellten Arten auch unter anderen Namen in der Literatur oder im Handel finden. Ich habe hier für mich entschieden die Arten mit unverzweigten Stängeln und endständigen Ähren als Bistorta zu bezeichnen. Die amphibischen Formen aus der Aquaristik und dem Teichhandel sind alle als Persicaria aufgeführt. Die Gartenstauden mit verzweigten Stängeln findet Ihr unter Polygonum.
Die Knöterichgewächse haben Stängel, die deutlich durch Blattknoten gegliedert sind. Der Name leitet sich vom
griechischen poly = viel und gone = Samen ab. Teilweise wird eine Ableitung von gony = Knie (übertragen = Knoten) angenommen.
Dann wäre die Verwendung des Begriffs in der Namensgebung aber grammatikalisch falsch (Genaust 2005).
Typisch sind die häutigen Ochrea
oder Tuten an den Knoten, die aus verwachsenen Nebenblättern hervorgegangen sind.
Die Blüten sind meistens in Ähren oder Trauben abgeordnet. Selten sind sie kopfig.
Die dreikantigen Früchte sind Nußfrüchte.
Insgesamt gibt es etwa 1500 Arten von Knöterichgewächsen, die in viele verschiedene Gattungen aufgeteilt sind.
Zu der Familie gehören unter anderem auch Rhabarber (Reum), Ampfer (Rumex) und Buchweizen (Fagopyrum).
Die "Knöteriche" gehören zu verschiedenen Gattungen.
Die Gattung Polygonum ist die bekannteste. Sie umfasst die Vogel-Knöteriche und ist der Namensgeber für die Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae).
Von dieser Gattung wurden die Gattungen Persicaria, Fallopia, Aconogonum und Bistorta abgespalten.
Die Wiesen-Knöteriche wachsen stramm aufrecht und haben unverzweigte Blütenstände.
Die Stängel sind glatt, unbehaart und unverzweigt.
Es gibt etwa 25 Bistorta-Arten.
Die meisten stammen aus Zentralasien und sind vor allem im Himalaya verbreitet.
Bei uns in Mitteleuropa sind zwei Arten heimisch bzw. eingebürgert. Der Schlangen-Wiesenknöterich Bistorta officinalis
wird 0,3 - 1 m hoch und versamt sich reichlich. Der Knöllchen-Wiesenknöterich Bistorta vivipara
ist kleiner und wird nur 0,05 - 0,3 m hoch. Diese Art bildet nur selten Früchte. Suie vermehrt sch durch Brutknollen.
Bistorta-Arten sind in verschiedenen Variationen als Zierpflanzen bei uns im Handel zu bekommen.
Dieser flach wachsende Knöterich ist als Zierpflanze in Kultur. Er wird auch als Polygonum affine angeboten.
Ursprünglich stammt er aus Nepal.
Die Blätter sind lanzettlich, ganzrandig und grün. Sie bilden sehr flache Rosetten.
Blütezeit ist von Juli bis Anfang September. Die Blütenstände stehen auf unverzweigten Stielen und werden etwa 25 cm hoch.
Die Blütenähren sind zunächst rosa und färben sich dann zunehmend dunkler.
Die Stauden sind winterhart und treiben im Frühjahr frische neue Blätter. Sie bevorzugen frische bis feuchte Böden an halbschattigen bis sonnigen Standorten.
Ist der Standort zu schattig, blühen die Pflanzen aber nur wenig.
Dieser Knöterich ist ein idealer Bodendecker für den Gehölzrand. Da er nicht so hoch wird und wenig Pflege benötigt, ist er euch gut als Grabbepflanzung geeignet.
Die Vermerhunt erfogft durch Teilung der Bestände im Frühling.
Die rosdafarbene Sorte ´Superbum´ ist besonders reichblühend. ´Donald Lowndes´ blüht korallenrosa. Bei ´Kabouter´ sind die Knosüen intensiv rosa, die Blüten rosa bis weiß.
Diese Art ist bei uns in der Natur anzutreffen.
Der Schlangen-Knöterich oder Wiesen-Knöterich ist auch unter den Synonymen Persicaria bistorta (L.) Samp., Polygonum bistorta L. und
Bistorta major S.F.Gray bekannt.
Charakteristisch sind die kriechenden, rötlichen Rhizome, die der Pflanze die Trivilannamen Schlangenwurz und Rote Natternwurz eingebracht haben.
In einigen Regionen wird das Gewächs angeblich auch "Lauchelchen" genannt, weil die Blütenstände dem Lauch ähnlich sein sollen, was ich ehrlich gesagt gar nicht nachvollziehen kann.
In Sachsen ist auch der Name Otternzunge gebräuchlich.
Der Schlangenknöterich ist eine Staude, die zwischen 20 und 100 cm hoch wird.
Die Stängel aufrechten und unverzweigten Stängel treiben aus einem am Boden kriechenden, s-förmig gebogenen Rhizom.
Die Blätter sind lanzettlich und werden bis zu 15 cm lang. Auf der Oberseite sind sie grün und unterseits bläulich grün.
Die Blüten erscheinen von Mai bis Juli. Sie sind rosafarben und bilden dichte bis 7 cm lange Scheinähren.
Die Blüten sind streng Vormännlich. Das heißt, das erst die Pollen reifen und erst später die Narben empfänglich werden.
Dadurch wird eine Selbstbestäubung verhindert. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, die von Pollen und Nektar angelockt werden. Besonders Bienen besuchen die Blüten in großer Zahl.
Die kantigen Früchte reifen im August/September aus. Die Samen werden vom Wind und von Tieren verbreitet.
Einige Schmetterlinge legen ihre Eier auf den Blättern dieses Knöterichs ab.
Die Raupen des gefährdeten Blauschillernden Feuerfalters und des Randring-Perlmutterfalters sind auf die Pflanzen als Nahrungsquelle angewiesen.
Im Garten gedeiht dieser Knöterich am besten auf feuchten, humosen Böden mit einer guten Stickstoffversorgung.
Ein idealer Standort ist ein sonniger platz am Teichrand.
In der Natur findet man ihn am häufigsten auf feuchten Wiesen. Er gilt als Nässeanzeiger.
Frischer Schlangenknöterich gilt als gutes Viehfutter. Die trocknen Blätter zerbrechen aber leicht und gehen im Heu verloren.
Die Blätter dieses Knöterich wurden in Zeiten von Nahrungsknappheit in Deutschland als Spinatersatz verwendet.
Auch das stärkereichen Rhizom ist eßbar. Es kann im Herbst un Winter gesammelt werden.
Da alle Pflanzenteile viel Oxalsäure enthalten, sollte Knöterich nur in geringen Mengen verzehrt oder an Kleintiere verfüttert werden.
Die Gattung Persecaria umfasst etwa 100 Arten. Sie kommen in den gemäßigten Breiten der Nordhalbkugel vor.
Die Persicaria-Arten bevorzugen feuchte bis nasse Standorte.
Unter ihnen sind viele Sumpf- und Wasserpflanzen. Beispielsweise gehört der bekannte, einheimische Wasserknöterich
Persicaria amphibia (Syn. Polygonum amphibium) dazu. Eine andere Art ist der Wasserpfeffer Persicaria hydropiper
(Syn. Polygonum hydropiper). Auch der Ampfer-Knöterich Persicaria lapathifolia (Syn. Polygonum lapathifolia) ist eine Art aus dieser Gattung.
Auch der Floh-Knöterich Persecaria maculosa (Syn. Polygonum persecaria) gehört dazu.
Die Unterscheidung von den anderen Knöterichen ist nicht ganz einfach. Persicaria-Arten sind immer krautig.
Die Stängel sind glatt, unbehaart oder behaart, selten mit zurück gebogenen Stacheln. Die Ochrea ist nie
zweilappig. Sie ist immer durchscheinend. Gewöhnlich ist sie gelbbraun, braun oder rötlich gefärbt.
Sie bleibt bei älteren Blättern erhalten oder fällt nur teilweise oder ganz ab.
Sie ist röhrenförmig und am oberen Rand gewimpert bis zerteilt.
Diese Art kommt in Europa, Asien, Nordafrika und in Nord- und Südamerika vor.
Der Wasserknöterich wächst am Ufer von Gewässern und auf feuchten Wiesen. Abhängig vom Wasserstand bildet er seine Land- oder Wasserform aus.
Die Landform wird 30 bis 100 cm hoch und wächst mit kräftigen Stängeln aufrecht. Die Blätter sind behaart, werden bis 20 cm lang und sind kurz gestielt.
Manchmal haben sie einen dunklen Fleck. Die Landform blüht selten, breitet sich aber mit ihrem langen Rhizom stetig aus.
Die Wasserform kann bis zu 3 m lange, hohle Triebe bilden.
Ihre Blätter sind langgestielt, kahl und bis 10 cm lang. Sie fluten auf dem Wasser. Das Rhizom wurzelt im schlammigen Grund.
Die rosafarbenen Blüten bilden dichte Scheinähren. Sie werden von Insekten bestäubt. Die Früchte werden durch das Wasser verbreitet.
Synonyme:
Persicaria minor subsp. decipiens (R.Br.) Soják
Persicaria salicifolia (Brouss. ex Willd.) Assenov
Persicaria serrulata (Lag.) Webb & Moq.
Polygonum decipiens R.Br.
Polygonum salicifolium Brouss. ex Willd.
Polygonum serrulatoides H.Lindb.
Polygonum serrulatum Lag.
Herkunft:
Südeuropa, östlicher Mittelmeerraum, Afrika, Madagaskar, Asien, Australien
Aussehen:
Die dünnen runden Stängel dieses Knöterichs werden bis zu 120 cm lang. Sie wachsen überhängend oder kriechend und sind dadurch dann nur etwa 50 cm hoch.
Kriechende Pflanzen bewurzeln sich an den Knoten.
Die Blätter sind schmal elliptisch bis lanzettlich mit spießförmiger Basis. Sie sind zwischen 5 und 12 cm lang und 0,5 - 1,3 cm breit.
Die rosafarbenen Blüten sitzen in lockeren, schlanken Ähren, die sich nach unten biegen.
Temperatur: 22-30 °C
pH-Wert: 5,5-7,0
Härte: 2-18 °KH
Licht: viel bis sehr viel
Sonstiges:
Die jungen Blätter und Triebe können roh oder gekocht gegessen werden.
Weil sie nach dem Kochen schleimig sind, werden sie nur verwendet, wenn andere Nahrung fehlt.
Die Art war in der Pflanzensammlung von Joseph Banks und Daniel Solander
enthalten, die sie am 5 Mai 1770 in Botany Bay in Australien während der ersten Reise von James Cook anlegten.
Synonyme:
Polygonum hydropiper
Herkunft:
Europa, Asien, Nordamerika
Aussehen:
Die Pflanzen wachsen aufrecht am Gewässerrand oder an flachen Stellen im Wasser.
Die junge Stängel ist grün, verfärbt sich später aber rötlich. Die Blätter sind lanzettlich mit spießförmiger Basis.
Sie sind zwischen 3 und 12 cm lang und 8 - 20 mm breit. Sie färben sich zur Blütezeit rötlich.
Die Ochrea ist mit sehr feinen Wimpern besetzt und gelegentlich drüsig.
Die Blütenstände sind endständig und hängen oft herunter. Es sind lockere Ähren mit 3 - 8 Zentimeter Länge.
Kleinere Ähren wachsen aus den Blattachseln weiter unten liegender Knoten.
Temperatur: 20 - 28°C
pH-Wert: 5,5 - 7,0
Härte: 0 - 14
Licht: mittel bis sehr viel
Sonstiges:
Der Wasserpfeffer ist eine bei uns heimische, einjährige Art. Die Samen aus dem Vorjahr keimen im April.
Sie wachsen schnell heran und blühen und dann von Mai bis Oktober. Trocknet der Standort aus, sterben die Pflanzen bereits im Sommer ab.
An ständigen feuchten Standorten halten sich die Pflanzen bis zum ersten Frost.
Die Blätter und die Samen des Wasserpfeffers schmecken scharf und wurden wohl schon seit der Bronzezeit zum Würzen verwendet.
Die enthaltenen Substanzen, die die Schärfe hervorrufen, dienen den Pflanzen als Schutz vor Fressfeinden (Insekten).
Einer der Inhaltstoffe ist Polygodial oder Tadeonal. Die Substanz ist giftig für Fische.
In Versuchen starben Reiskärpflinge (Oryzia latipes) bereits nach 2 Stunden, wenn sie einer Konzentration von 0,4 ppm (0,4 µl/l) Polygodial ausgesetzt waren.
Bei einer Konzentration von 0,1 ppm starben sie innerhalb von 20 Minuten. Auch für Schnecken ist die Substanz giftig.
Die Pflanze ist darum nicht für das Aquarium zu empfehlen.
Der Wasserpfeffer tritt als Ackerunkraut auf.
Synonyme:
Polygonum hydropiperoides
Herkunft:
Nord- und Südamerika
Aussehen:
Unter und über Wasser sind die Blätter lanzettlich und rein grün.
Die Mittelader ist etwas heller als die Spreite.
Die Blütenstände sind lockere Ähren mit kleinen weißen Blüten.
Temperatur: 20 - 28°C
pH-Wert: 5,5 - 7,0
Härte: 0 - 14
Licht: mittel bis viel
Sonstiges:
Diese Pflanzen benötigen im Aquarium weniger Licht als die begehrten rotblättigen Formen.
Synonyme:
Polygonum praetermussum
Herkunft:
China, Indien, Sri Lanka, Australien, Taiwan, Japan, Philippinen
Aussehen:
Die Pflanzen wachsen aufrecht oder kriechend am Gewässerrand.
Die Stängel sind rund, fest grün bis rötlich. Die Stiele
der Blütenstände sind mit Drüsenhaaren besetzt. Die Ochrea
ist glatt und haben keine Borsten an der Spitze. Die grünen Blätter
sind lanzettlich mit gestutzter oder spießförmiger Basis. Teilweise
sind die Blattränder rötlich. Die Aderung ist heller als die Spreite.
Unter Wasser bilden die Pflanzen lange schmale Blätter, die bei ausreichend starker Belichtung kräftig rot werden.
Die Blätter sind dann länglich spießförmig.
Temperatur: 20 - 28°C
pH-Wert: 5,5 - 7,0
Härte: 0 - 14
Licht: mittel bis sehr viel
Sonstiges:
Pflanzen dieser Art werden im Aquarienpflanzenhandel als "Polygonum sp. ´Ruby´" oder Polygonum praetermissum angeboten.
Herkunft:
?
Aussehen:
Der Stängel ist verzweigt und die Seitentriebe stehen in einem weiten Winkel vom Stängel ab.
Dadurch wird der Wuchs sehr breit und buschig.
Die Blätter sind länglich bis linealisch.
Die oberen Blätter strecken sich nach oben.
Bei diesem Knöterich sind im Aquarium die oberen, jüngeren Blätter intensiv gefärbt.
Sie haben unter ausreichend starkem Licht eine orange-rote, ziegelrote bis kräftig pinke Farbe.
Die unteren Blätter sind grün.
Temperatur: 20 - 28°C
pH-Wert: 5,0 - 8,0
Härte: weich bis mittelhart
Licht: viel bis sehr viel
Sonstiges:
Für eine dauerhaft gutes Wachstum muss viel freies CO2 verfügbar sein. Werte von 20 - 30 mg/l sind für die Pflanzen günstig.
Für eine intensive Ausfärbung sind außerdem viel Phosphat und Eisen notwendig.
Besonders intensiv soll die Färbung sein, wenn Lampen mit einer Lichtfarbe von 6500 - 8000 K verwendet werden.
Pflanzen dieser Art werden im Aquarienpflanzenhandel als Polygonum sp. "Kawagoeanum" oder als Persecaria sp. "Kawagoeanum" angeboten.
Teilweise werden sie auch unter dem Namen Persecaria/Polygonum sp. "Sao Paulo" angeboten (z.B. von Dennerle).
Die Pflanzen, die unter dem Namen bekannt sind, sind aber deutlich intensiver gefärbt (siehe unten).
Bei dieser bisher unidentifizierten Art handelt es sich nicht um die asiatische Persecaria kawagoeanum.
Herkunft:
Südamerika
Aussehen:
Über Wasser wächst die Pflanze kriechend. Die Blätter sind dunkel-olivgrün, länglich-eiförmig und glänzend. Die Basis ist spießförmig und die Spitze stumpf.
Unter Wasser sind die Blätter dieses Knöterichs länger und schmaler. Der Blattstiel ist kurz und steht etwas nach oben, so dass die Basallappen oft den Stängel darüber umfassen.
Sämtlich Blätter zeigen mit den Spitzen schräg nach oben. Abhängig vom Lichtangebot sind die Blätter bräunlich-olivgrün bis kräftige rot gefärbt.
Temperatur: 20 - 28°C
pH-Wert: 5,5 - 8,0
Härte: 4 - 20° GH
Licht: mittel bis sehr viel
Sonstiges:
Die Pflanzen sind recht pflegeleicht. Um die spektakuläre Farbe im Aquarium zu erreichen, muss aber genug Kohlendioxid und Licht vorhanden sein.
Wie alle Knöteriche mag auch auch diese Form viele Nährstoffe.
Herkunft:
Brasilien
Aussehen:
Der Stängel und die Seitentriebe wachsen aufrecht, so dass die Pflanzen einen sehr schlanken Wuchs haben.
Über Wasser sind die Blätter weinrot bis purpurn.
Die Blätter sind lanzettlich und stehen waagerecht oder neigen sich nach unten.
Bei dieser Form sind bei ausreichender Beleuchtung alle Blätter von oben bis unten kräftige magentafarben.
Sie haben unter ausreichend starkem Licht eine orange-rote, ziegelrote bis kräftig pinke Farbe.
Die unteren Blätter sind meistens grün.
Temperatur: 20 - 28°C
pH-Wert: 5,5 - 7,0
Härte: 0 - 14
Licht: viel bis sehr viel
Sonstiges:
Für eine gutes Wachstum und eine intensive Ausfärbung sind eine intensive Belichtung und ausreichend Kohlendioxid notwendig.
Zudem benötigen die Pflanzen eine üppige Nährstoffversorgung.
Sie mögen reichlich Phosphat (1 mg/l oder mehr) und eine regelmäßige Eisendüngung.
Wichtig sind auch eine reichliche Dosierung von Eisen und eine Phosphatkonzentration von 1 mg/L oder mehr.
Die Pflanzen wachsen sehr gut und unproblematisch in Sumpfkultur.
Synonyme:
unbekannt
Herkunft:
Asien (Thailand)
Aussehen:
Die Blätter sind wechselständig
an kurzen Stielen an einem unbehaarten, runden, harten Stängel angeordnet.
Die Blattspreiten sind lanzettlich
mit gestutzter Basis. Sie sind über Wasser bis etwa 12 cm lang und
1,6 cm breit. Die Blattränder sind fein gesägt.
Die Internodien werden nach unten hin länger und sind zwischen 2 und
3,5 cm lang. Der Stängel ist rosa bis rötlich, die Blätter
grün. An jedem Knoten sitzt eine weißliche Ochrea.
Die älteren Ochrea lösen sich an der Spitze in Borsten auf. Bei
einigen emersen Blättern bilden sich dunkle Punkte in der Mitte der Blattspreite.
Temperatur: 22-30 °C
pH-Wert: 5,5-7,0
Härte: 2-18 °KH
Licht: viel bis sehr viel
Sonstiges:
Die Pflanzen bilden unter Wasser wunderschöne schmale
Blätter.
Die Art wurde von Cord während einer Asienreise in Thailand gesammelt befand sich zu dem Zeitpunkt aber bereits auf Java
in der Kultur einer Wasserpflanzengärtnerei.
Möglicherweise handelt es sich um Persicaria decipiens, die ebenfalls eine auffällige braunrote Markierung
auf den Blattspreiten hat.
Zur der Gattung Polygonum werden heute weltweit etwa 65 Arten gezählt. Es sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen oder Halbsträucher. Die Stängel sind glatt oder mit rauen Papillen besetzt. Sie sind immer unbehaart. Die Blattscheide (Ochrea) an den Stängelknoten ist in der Regel ohne Wimpern. Sie zweilappig, durchsichtig, weiß oder silbrig und unbehaart. Bei älteren Blättern fasert sie auf oder verschwindet ganz.
Dieser Knöterich wird als Zierpflanze kultiviert. Seine Heimat liegt im tropischen Ost-Asien (Nord-Indien, Himalaja) und er ist bei uns nicht winterhart.
Die Pflanzen werden nur etwa 15 bis 20 cm hoch. Die rötliche Stängel wachsen kriechend und bilden dichte Polster.
Die Blätter sind bis zu 4 cm lang und grün mit einem rotbraunen Muster.
Die kugeligen, rosafarbenen Blütestände stehen auf kurzen, unverzweigten Stielen.
Die Pflanzen mögen lockeren, humosen, nährstoffereichen Boden. Der Standort sollte nicht zu trocken sein.
Auf leichten Sandböden wachsen diese Knöteriche weniger üppig.
Weil die Pflanzen nicht winterhart sind, werden sie jedes Jahr durch Aussaat im Februar bis März frisch aus Samen herangezogen.
Nach den letzten Frösten können die Pflanzen ins Beet oder in Gefäße im Freien gepflanzt werden.
Die ersten Blüten bilden sich dann ab Mai. Bis zum September werden die Pflanzen immer dichter und die Zahl der Blüten nimmt stetig zu.
Es gibt verschiedene Sorte. ´Caramel Candy´ ist eine Strukturpflanze mit grün-rotbraun gemusterten Blättern.
Die Sorte sieht als Bodendecker im Beet und in Gefäßen (Ampeln, Kästen, Hochbeeten) gut aus.
Der Kleinkopfige Knöterich gehört zu den größeren Arten. Die aufrechten oder überhängenden Triebe werden bis zu 100 cm lang.
Die Blätter sind bis zu 10 cm lang und 4 cm breit.
Die weißen Blüten sind klein und bilden kleine kugelförmige Köpfchen an den Spitzen von verzweigten Blütenständen.
´Red Dragon´ hat mehr oder weniger intensiv rote, rotbraune oder oliv-grüne Blätter mit silbriger Zeichnung.
Die Stauden sind nicht ganz winterhart, überdauern aber in milden Wintern mit wenigen Tagen unter - 5 °C auch ohne Winterschutz und treiben im Frühjahr ab April wieder aus.
Literatur:
G.R. Sainty, S.W. L. Jacobs (1981): Waterplants of New South Wales.- Water Resources Commission N.S.W
C. Kasselmann (2010): Aquarienpflanzen.- 3. überarbeitet Auflage, DATZ-Atlanten, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart
G. R. Sainty, S. W. L. Jacobs (2003): Waterplants in Australia.- Expanded 4th Edition, Sainty & Associates Pty Lt
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