Die Zinnien (Zinnia) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Es gibt etwa 20 Zinnia-Arten, die alle aus den USA, Mexiko, Mittel- und Südamerika stammen. Es handelt sich um einjährige krautige Pflanzen und Halbsträucher. Die Stängel und Blätter sind behaart und fühlen sich rau an. Die Blätter sind ungestielt und sitzen gegenständig an den Stielen. Bei uns werden Zinnien als einjährige Sommerblumen kultiviert.
Die Blütenkörbe der Wildformen sind bis zu 2,5 cm im Durchmesser. Bei den Zuchtformen sind sie größer. Sie sitzen an der Spizen der sich verzweigenden Stiele. Die Blumen bestehen aus mehr als 10 bis mehr als 30 farbigen Blütenblättern, 5 bis 20 Röhrenblüten und bis zu 150 Zungenblüten. Die Röhrenblüten sind gelb oder rötlich und haben fünf Kronenzipfel. Sie sind zwittrig. Die rein weiblichen Zungenblüten sind weiß, gelb, orange, rot oder violett. Die Sorte 'Green Envy' hat grüne Blumen. Der Same der Zinnien ist eine dreikantige Achäne. Der Pappus besteht aus nur wenigen Grannen, zahnförmigen Schuppen oder fehlt ganz. Zinnien blühen von Anfang Juni bis Mitte Oktober.
Zinnien mögen nährstoffreiche, lockere, homose
Böden in sonniger Lage. Zur Aussaat ist ein Substrat mit einem
pH-Wert zwischen 5,8 und 6,2 ideal. Beim Aussähen müssen die
Samen leicht mit Erde abgedeckt werden, damit sie nicht austrocknen (siehe Dunkelkeimer).
Eine günstige Keimtemperatur liegt bei 15 bis 22 °C. Bei Vorkultur im Haus werden die Pflanzen nach etwa 20 Tagen vereinzelt und
einzeln in 9-11 cm Töpfe gepflanzt. Im Beet werden die Pflanzen dann 4 bis 6 Wochen nach der Aussaat im Abstand von 20 bis 25 cm
ausgepflanzt. Zinnien vertragen keine Temperaturen unter 10 °C.
Darum sollte mit dem Auspflanzen in jedem Fall bis nach den Eisheiligen
(Mitte Mai) gewartet werden. Dann können die Samen in vorgezogenen
Reihen ausgesät werden oder sie werden breitwürfig
ausgesät und leicht eingeharkt.
Die Sommerblumen vertragen keine Staunässe. Trockenere Standorte sind
günstiger als zu nasse. Zinnien dürfen aber nie so trocken
stehen, dass sie zu welken beginnen, weil sich sonst Blattrandnekrosen
bilden. Während der Blüte sollte etwas nachgedüngt werden. Die Pflanzen sind aber recht salzanfällig und düfen
nicht zuviel Dünger bekommen. Etwa 9-10 g Stickstoff (N) pro Quadratmeter insgesamt sind genug.
Zinnien können für die Vase geschnitten werden. Dazu wählt man voll aufgeblühte Blumen aus. Die halten sich etwa 6
bis 10 Tage.
Die Blüten bieten vielen nektarsammelneden Insekten Nahrung. Sie sind eine gute Bienenweide.
'Oklahoma Gold' und Hummel und Biene auf 'Oklahoma Karminrosa'
Am weitesten verbreitet ist Zinnia elegans in zahlreichen Formen. Diese krautigen Pflanzen werden 60 bis 80
cm hoch. Das Farbspektrum umfasst weiß, gelb, orange, rot, violett und rosa. Die großblumigen Sorten können
Blütenköpfe mit einem Durchmesser von bis zu 15 cm haben.
'Burgundy' und 'Oklahoma Scharlach'
'Scarlet Flame' und 'Scarlet Queen'
'Zowie Yellow Flame' und 'Swizzle Scarlet and Yellow'
'Swizzle Cherry and Ivory' und 'Oklahoma Rosa'
'Columbus Cherry' und 'Purple Prince'
'Rose Queen': Die gut gefüllten Blüten stehen auf 90 cm hohen Stielen.
'Polar Bear' gehört zu den "Dahlienblütigen Riesen". Die Blumen können über 10 cm im Durchmesser sein.
'Oklahoma Gelb' und 'Canary'
'Profusion Yellow': Die Sorten aus der "Profusion"-Serie sind nur etwa 30 cm hoch. Die Blumen sind ungefüllt.
Besonders für amerikanische Steppenpflanzungen finden auch Zinnia haageana (Syn. Zinnia mexicana und Zinnia angustifolia) und Zinnia peruviana Verwendung.
'Bonita Yellow' und 'Red Spider' sind gelbe bzw. rote Sorten von Zinnia peruviana. Zinnia grandiflora ist ein etwa 25 cm hoher, winterharter Strauch.
Zinnia haageana 'Aztec Gold' und Zinnia haageana 'Old Mexico'
Literatur:
G. Cheers (Hersg.) (2000): Botanica - Das ABC der Pflanzen.- Könemann Verlagsgesellschaft
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