Woher bekomme ich eine Katze?

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Woher?

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Streuner?


Die Anschaffung einer Katze muss vorher gut überlegt werden. Katzen werden zwischen 15 und 20 Jahre oder sogar noch etwas älter. Ein Katzenhalter ist darum für eine sehr lange Zeit für seinen schnurrenden Hausgenossen verantwortlich.

Tierheim

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Im Tierheim gibt es zahlreiche Charakterköpfe, die eine Chance verdienen.
Die Anschaffung ist unkompliziert. In Tierheimen leben zahlreiche Katzen, die ein neues Zuhause suchen und sehr dankbare Hausgenossen abgeben. Als Katzenanfänger, sollte man sich zunächst dort nach einem passenden, ausgewachsenen Tier umsehen. In der direkten Begegnung merken Mensch und Tier, ob sie zusammenpassen. Man kann hier etwas über den Charakter, die Vorgeschichte und Vorlieben und Abneigungen der Tiere erfahren. Im Tierheim findet man sowohl eine Wohnungskatzen, als auch Freigänger, Tiere, die lieber einzeln leben oder als Zweitkatze geeignet sind. Außerdem leben hier auch Katzen, die mit Hunden klarkommen. Ausgewachsene Katzen bringen gerade für Anfänger den Vorteil mit, dass sie in ihrer Persönlichkeit schon gefestigt sind. Sie sind stubenrein, geimpft, kastriert und in der Regel auch gechippt. Die Tierheime verlangen in der Regel eine Schutzgebühr von 75 bis 150 € pro Tier, was die Kosten für Impfungen und Kastration etwa abdeckt.

Privatleute

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Niedlich sind sie ja, aber wer wird sich die nächsten 15 Jahre um sie kümmern? Freigänger sollten kastriert werden, damit sich nicht mehrmals im Jahr unerwünschter Nachwuchs einstellt.
Eine zweite Möglichkeit ist Katzenwelpen oder Katzen von Privatleuten zu übernehmen. Unerwarteter Zuwachs wird oft in den Kleinanzeigen der lokalen Zeitungen oder auch in den digitalen Medien angeboten. Dieser Weg eine Katze aufzunehmen ist jedoch umstritten, weil die günstig abzugebenden Tiere auch aus Beständen von Vermehrern stammen können. Die Eltern und Kätzchen werden von skrupelosen Geschäftemachern unter zum Teil katastrophalen Bedingungen gehalten, in Massen vermehrt und dann billig verscherbelt. Auf keinen Fall darf man Tiere "aus einem Kofferraum heraus" kaufen. Grundsätzlich lassen seriöse Katzenhalter Interessierte die Katzen in ihrem gewohnten Umfeld ansehen. Wenn der Verkäufer das ablehnt - Finger weg. Der Kauf von Jungtieren aus solchen Massenvermehrungen unterstützt nur den Handel mit den Tieren und schadet den Katzen. Die Eltern und die Jungtiere sind oft nicht gesund und nicht ausreichend medizinisch versorgt. In den meisten Fällen werden die Kätzchen sie auch zu früh von ihren Müttern getrennt, weil die ganz kleinen eben am niedlichsten sind und sich am besten verkaufen lassen. Wenn ihr einen Verdacht habt, dass mit einem Angebot etwas nicht stimmt, kauft keine Tiere, sondern wendet euch an einen örtlichen Tierschutzverein.

Züchter

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Siamkatzen gehören zu den bekanntesten Rassekatzen.
Die dritte Möglichkeit ist, sich eine Rassekatze zuzulegen. Auch die kann man im Tierheim finden. Vor allem ältere Tiere, die nach dem Tod ihres Besitzers oder wegen Umzug abgegeben werden landen hier. Wenn es eine junge Katze sein soll oder ein bestimmter Farbschlag, kann man sich im Internet gut über Züchter informieren. Auch eine Katzenausstellung ist eine gute Anlaufstelle, um sich die Tiere anzusehen und einen ersten Kontakt herzustellen. Die Kosten für Rassekatzen sind sehr unterschiedlich. Norwegische Waldkatzen oder Siamkatzen kann man schon ab etwa 350 € bekommen. Die Preisspanne reicht aber bis 700 oder 800 €. Ab etwa 850 € werden Sphynx-Katzen angeboten. Für Hybridkatzen wie die Savannah können Züchter Preise von 1500 bis 6000 € verlangen. Da die Hybridkatzen Kreuzungen aus Hauskatzen und wilden Katzenarten sind (z. B. Serval, Leopardkatze) sind sie zum Teil nicht gut für die Haltung als Familienkatze geeignet. Besonders die ersten Generationen, die noch einen hohen Anteil an Genen der Wildkatzen haben, sind nicht mit einer gemütlichen Schmusekatze zu verwechseln. (Quellen hier und hier).
Katzen vom Züchter sind in der Regel geimpft und gechipt. Es gibt aber auch unter Katzenzüchtern Impfgegner. Einige Züchter geben ihre Katzen nicht in Einzelhaltung ab.

Einen Streuner aufnehmen?

Freigängerkatzen halten sich meistens im Umkreis von etwa 150 Metern um ihr Zuhause auf. Aber besonders unkastrierte Kater können auch viel weitere Strecken zurücklegen und bleiben manchmal auch mehrere Tage von zu Hause fort. Darum bedeutet es nicht unbedingt, dass eine Katze sich verlaufen hat oder ausgesetzt wurde, wenn sie sich mehrmals oder längere Zeit in einem fremden Garten aufhält. Werden die Katzen angefüttert, kann es sein, dass sie regelmäßig wiederkommen. Manchmal haben Kater eine oder mehrere Familien, die sie als "ihre Katze" betrachten.
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Auch wenn Katzen scheinbar Hilfe brauchen, muss versucht werden, den Besitzer zu finden.
Das ist nicht nur rechtlich problematisch. Fremde Katzen anzufüttern, sie einzufangen, im eigenen Haus einzusperren, chippen und auf den eigenen Namen registrieren zu lassen, ist Eigentumsentzug bzw. Diebstahl und kann strafrechtlich verfolgt werden (Quelle).
Der eigentliche Besitzer vermisst sein Tier, wenn es nicht zurück kommt und versucht möglicherweise die Katze mit Hilfe von Tierheim, Ordnungsamt oder über Tasso wiederzufinden. Grundsätzlich ist immer zu klären, wer der Eigentümer einer Katze ist.
Wer ein verletzte oder verwahrloste Tiere findet sollte einen Tierschutzverein einschalten oder beim Tierarzt zunächst klären lassen ob die Katze vielleicht gechippt oder tätowiert ist und sich ein Besitzer ausfindig machen lässt. Das ist nicht nur in Bezug auf die Kostenübernahme wichtig. Es kann für die Katze schlimme Folgen haben, wenn sie beispielsweise bei Diabetis oder Herzproblemen benötigte Medikamente nicht bekommt oder wenn sie allergisch gegen bestimmte Futtermittelbestandteile ist.
Grundsätzlich gilt für Haustiere das selbe wie für andere Fundsachen - meldet sich der Eigentümer nicht, kann der Finder das Tier offiziell in Besitz nehmen.
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