Was für einen Wasserbedarf hat eine Katze?

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Im Zusammenhang mit der Fütterung (trocken vs. nass) und mit den bei Katzen relativ häufigen Nierenproblemen wird immer wieder über den Wasserbedarf von Katzen gesprochen. Darüber, dass sie ihn entweder nicht decken können oder es nicht tun, weil sie von Natur aus zu wenig trinken. Manchmal wird sogar behauptet, dass das Trinken von Wasser für die "Hochleistungsniere der Katze" schädlich ist. Der Urin der Katzen sei zu außerdem zu hoch konzentriert, wenn sie Trockenfutter fressen.
Aber wie groß ist der Wasserbedarf von Katzen überhaupt und wieviel Urin gibt eine gesunde Katze ab? Wie hoch ist die Salzkonzentration im Urin normalerweise? Und welchen Einfluss hat die Art der Fütterung darauf?
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Tabelle mit Wasserbedarf von Katzen

Wasserbedarf von Katzen aus 2 Quellen

Den Wasserbedarf einer Katze bestimmen

Es gibt verschiedene Formeln und Tabellen, mit denen der Erhaltungsbedarf von Katzen ermittelt werden kann. Eine davon ist in Kraft (2003). Die dort angegeben Werte gehen zurück auf Angaben von 1995. Manchmal wird die Berechnung von Wingfield und Raffe (2002) verwendet: 30 x kg BW + 70 in ml. Diese Formel soll passend für Tiere mit einem Gewicht von 2 bis 25 kg sein (Little 2011). Ich die Werte von Kraft und Wingfield & Raffe (2002) in einer Grafik und einer Tabelle zusammengefasst. Bei Wilczek & Merl (2010) ist ein Erhaltunsgbedarf von 50 bis 80 ml Wasser pro kg Körpergewicht angegeben.
Für eine 4 kg schweren Katze bedeutet das
190 ml nach Wingfield & Raffe
200 - 320 ml nach Wilczek & Merl
228 ml nach Kraft

Diagramm zum Wasserbedarf von Katzen

Diagramm zum Wasserbedarf mit Mittelwerten aus den zwei Quellen.

Wieviel Wasser gibt eine Katze als Urin am Tag wieder ab?

Man würde meinen, dass am Ende des Tages hinten wieder das herauskommt, was vorne reingegangen ist, aber das stimmt nicht ganz. Katzen geben im Durchschnitt täglich pro kg Körpermasse folgende Mengen an Wasser ab (nach Aspinall & Cappello 2020):
20 ml/kg mit dem Urin
10 - 20 ml/kg mit dem Kot
20 ml/kg durch die Atmung, Speichel, Tränenflüssigkeit etc.
Insgesamt ergibt das einen Flüssigkeitsverlust von 50 - 60 ml pro Kilogramm Körpermasse täglich.
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Dieser muss entsprechend durch Wasserzufuhr ausgeglichen werden. Dieser Wasserbedarf liegt in den Bereichen, die aus den oben genannten Quellen auch hervorgehen.
Interessant für uns ist aber, dass weniger als die Hälfte des täglichen Wasserverlustes über die Nieren abgegeben werden. Laut Kraft (2005) sind täglich 18 - 25 ml Urin pro kg Körpergewicht zu erwarten. Diese Werte unterliegen aber Schwankungen. Als normal gelten Urinmengen bis 45 ml/kg Körpermasse. Übersteigt die Menge 50 ml/kg und Tag, ist das ein Hinweis auf Krankheiten (z. B. Diabetis, CNI, Hyperkalzämie, Blasenentzüng) (Englar 2019).
Da eine 4 kg schwere Katze zwischen 160 und 240 ml Wasser am Tag verliert, muss sie diese Menge täglich aufnehmen.

Wasserquellen der Katze

Die Katze nimmt Wasser beim Fressen und beim Trinken auf. Außerdem gewinnt sie matabolisches Wasser aus der Verdauung von Fett und Eiweiß.

Trinkwasser

Felix am Aquarium
Wieviel eine Katze trinkt, hängt von der Umgebungstemperatur, der Art des Futters, seinem Gehalt an Trockenmasse, Eiweiß und Fett, vom Aktivitätsgrad der Katze und dem Gesundheitszustand ab. Auch die Futtermenge hat einen Einfluss. Je mehr eine Katze täglich an Kalorien aufnimmt, desto mehr Urin produziert sie, damit sie die anfallenen Stoffwechselprodukte ausscheiden kann (Wortinger & Burns 2017).
Eine Katze verspüren Durst, wenn ihr Körper 8% des normalen Wassergehalts verloren hat (Mensch 3 - 5%, Hunde 4%). Vorher sind sie in der Lage ihren Wasserhaushalt stabil zu halten, in dem sie die Stoffwechselprodukte in höherer Konzentration mit dem Urin abgegeben. Das ist ein Anpassung an das Leben in trockenen Regionen. Diese Anpassung ist aber nicht vergleichbar mit den Anpassungen von echten Wüstentieren wie Dromedaren, die Wasserverluste von 25% ausgleichen können. Anzeichen von Dehydrierung zeigen Katzen bei 10% Wasserverlust. Ein Verlust von 15% des Körperwassers sind für Katzen tödlich.
Katzen sind in der Lage ihren Wasserbedarf ausschließlich über das Futter zu decken, wenn es einen ausreichend hohen Wassergehalt hat. Ist der Wassergehalt des Futters niedriger, trinken Katzen mehr. Es viele Untersuchungen zur Beziehung zwischen dem Feuchtigkeitsgehalt im Futter und der Gesamtwasseraufnahme. Aber die Ergebnisse sind alles andere als eindeutig.

Versuche zur Wasseraufnahme

In Versuchen von Seefeldt und Chapmann (1979) nahmen die Katzen bei der Fütterung mit Trockenfutter (175,6 ml/Tag) insgesamt mehr Wasser auf, als bei der Fütterung mit Nassfutter (139 ml/Tag).
Kane et al. (1981) kamen zu einem anderen Ergebnis. Sie machten einen Versuch mit 3 Futtervarianten in 8 Wiederholungen über jeweils 7 bis 10 Tage. Dabei bekamen die Katzen in allen Fällen jeweils 71 kcal/kg Körpergewicht. In diesem Versuch nahmen die Katzen, die mit dem Feuchtfutter gefüttert wurden, am Tag insgesamt mehr Wasser auf.
Carciofi et al. (2005) führten einen Fütterungsversuch mit 3 Kilogramm schweren Katzen einem günstigen Trockenfutter mit 8% Wassergehalt und diesem Trockenfutter mit einer Zugabe von Wasser, einem Premium-Trockenfutter und einem Dosenfutter durch.
Versuchsergebnisse von Carciofi et al. 2005

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Die Wasseraufnahme (158 ml bzw. 52,6 ml/kg) und die Wasserabgabe über den Urin (68,5 ml bzw. 22,8 ml/kg) war bei den Katzen, die mit Nassfutter gefüttert wurden am größten. In der Gruppe, bei der das Trockenfutter mit Wasser versetzt worden war, nahmen die Tiere insgesamt nicht mehr Wasser auf, als in der Gruppe, die das gleiche Futter ohne Wasser bekommen hatten (105 - 115 ml bzw. ca. 36 ml/kg). In Bezug auf die Wasseraufnahme erreichen die Katzen alle die Richtwerte nicht, obwohl bereits 15 bis 20 ml metabolisches Wasser mit eingerechnet waren. Das Abweichen der Ergebnisse zu den Unteruchungen von Seefeld & Chapmann wird darauf zurück geführt, das in diesem Fall die Trockenmasse des Trockenfutters nicht höher war, als die des Nassfutters.
Buckley et al. (2011) machten einen Versuch mit einem Trockenfutter, das sie trocken (6,8 % Wassergehalt) und mit verschiedenen Mengen Wasser versetzt verfütterten (25,4%, 53,2% und 73,3 % Wassergehalt). Bei der Fütterung mit dem nassen Trockenfutter (73,3 % Wassergehalt) nahmen die Katzen im Schnitt 144,7 ml Wasser am Tag auf und setzten auch am meisten Urin ab (86,7 ml). In den anderen 3 Varianten nahmen die Katzen 98 bis 105 ml Wasser auf. Die spezifische Dichte des Urins war in dieser Kontrollgruppe mit durchschnittlich 1,036 mg/l niedriger als in den drei anderen Varianten, in denen sie bei 1,052 - 1,054 mg/l lag.
Leider gibt es keine Angaben zum Körpergewicht der Katzen. Nur den Hinweis, dass die 144,7 ml Wasser 30 ml/kg Körpergewicht entsprächen. Das lässt auf ein Gewicht der Katzen von 4,8 kg schließen. Dann hätten sie aber einen Bedarf von 200 bis 270 ml Wasser am Tag gehabt. Auch der Urinabsatz mit nur 18 ml Urin pro kg Körpermasse ist sehr gering für eine Fütterung mit Nassfutter.
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Thomas et al. 2017 führten einen Versuch mit Nassfutter (frisch und gefriergetrocknet) und Trockenfutter (trocken oder mit Wasser angereichtert) durch. 8 kastrierte Kater mit durchschnittlich 4,19 kg Gewicht (BCS 5) wurden über einen Zeitraum von 4 mal 21 Tagen mit jeder Variante gefüttert. Wie erwartet nahmen die Katzen mit dem Feuchtfutter insgesamt mehr Wasser auf und gaben auch eine größere Urinmenge ab (282 ml bzw. 67,3 ml/kg)). Im Vergleich dazu produzierten die Katzen mit dem Trockenfutter nur 61,5 ml Urin (14,7 ml/kg). Interessant ist, dass die Wasseraufnahmen bei dem angefeuchtet Trockenfutter und bei dem gefriergetrockneten Nassfutter (ca. 155 ml bzw. 36,99 ml/kg) sich nicht unterschieden und auch die Urinmengen nicht (ca. 22,9 ml/kg). Wie in den vorherigen Versuchen, war auch hier die Gesamtwasseraufnahme geringer, wenn Trockenfutter nass gemacht wurde. Allerdings schnitt das getrocknete Nassfutter in der Bilanz nicht so schlecht ab wie das Trockenfutter mit dem gleichen Gehalt an Feuchtigkeit. Der Feuchtigkeitsgehalt im Futter kann also nicht alleine ausschlaggebend sein für die Wasseraufnahme der Katze.
Versuchsergebnisse von Thomas et al. 2017

Auch hier zeigt sich, dass Katzen, die mit Trockenfutter gefüttert werden insgesamt weniger Wasser aufnehmen, als Katzen die mit Nassfutter gefüttert werden.
Wieviel Wasser eine Katze absolut mit Nassfutter aufnimmt, hängt davon ab, wieviel sie davon bekommt. Abhängig von der Energiedichte benötigt eine 4,5 kg schwere Katze z. B. von einem Nassfutter 225 g am Tag und von einem anderen 360 g. Bei einem Wassergehalt von 70% nimmt sie damit 158 bzw. 252 ml Wasser auf. Dem steht ein Bedarf von 225 - 270 ml Wasser gegenüber.
Interessant ist aber vor allem die Konzentration bzw. die Dichte des Urins, die Thomas und Kollegen hier bestimmt haben. Ist sie zu hoch, können sich Nieren- oder Blasensteine bilden. Die Konzentration des Urins ist wie erwartet am niedrigesten bei der Fütterung mit Nassfutter (1,028 g/l) und am größten bei der Fütterung mit Trockenfutter (1,064 g/l). Diese Werte liegen alle in dem Bereich, der bei wild lebenden Katern normal ist.
Festzustellen ist auch, dass die Urinmenge in diesem Versuch bei der Fütterung mit dem Feuchtfutter deutlich höher ist als normal (25 ml/kg Körpergewicht). Mit 67,3 ml gaben die Katzen hier mehr als das zweieinhalbfache an Urin ab. Mit dem angefeuchtete Trockenfutter und das gefriergetrockente Nassfutter produzierten die Katzen so viel Urin, wie die im Versuch von Carciofi (2005) mit Feuchtfutter gefütterten Tiere (22,8 bzw. 22,9 ml/kg).

Was ist "metabolisches Wasser"?

Weiter oben habe ich kurz das metabolische Wasser erwähnt. Fett, Eiweiße und Kohlehydrate werden nach der Aufnahme in den Körper in ihre Moleküle zerlegt. Dabei wird Wasser frei. Am einfachsten ist das Hand von Zucker (Glucose) zu erklären. Pflanzen stellen mit Hilfe von Energie (Sonnenlicht) durch Photosynthese aus Kohlendioxid und Wasser Zucker her. Bei der Verstoffwechselung von Zucker durch den Mensch oder Tiere verläuft dieser Vorgang anders herum. Zucker wird mit Sauerstoff "verbrannt" (oxidiert) und Energie, Wasser und Kohlendioxid werden wieder frei.
C6H12O6 + 6 O2 = 6 H2O + 6 CO2 + Energie.
Dieses frei werdende Wasser ist metabolisches Wasser. Aus 1 g Glucose entstehen 0,56 ml Wasser aus einm Gramm Fett ca. 1 ml.
Am meisten Wasser kann die Katze aus der Verwertung von Fett gewinnen. Am wenigsten aus Proteinen. Ist das Futter sehr fettreich, muss die Katze weniger trinken.
Insgesamt deckt das metabolische Wasser etwa 5 bis 10% des Gesamtwasserbedarfs bei Katzen (Wortinger & Burns 2017). Im Versuch von (Carfiori et al. 2005) wurde eine Menge von 5,2 - 6,7 ml/kg Körpermasse metabolischem Wasser errechnet .

Wie ist die Konzentration von Stoffwechselprodukten in Urin artgerecht gefütterter Katzen?

Eine neuseeländischen Studien (Cottam et al. 2002) hat die normalen Parameter des Urins von Kätzinnen und Katern ermittelt. Es wurden 85 in Neuseeland wild lebende Katzen, die in Lebendfallen gefangen worden waren, getötet und dann sofort Harn für die Analyse aus der Blase der Tiere entnommen.
Diese verwilderten Tiere ernährten sich ausschließlich von ihrer Jagdbeute aus Ratten, Mäusen, Kaninchen, kleinen Reptilien, Vögeln und Insekten.
Bei keiner der Katzen wurden Blasensteine oder andere Kristalle gefunden. Daher ist anzunehmen, dass die gemessenen Werte das Spektrum für gesunde Tiere wiedergibt.
Die Dichte des Urins wurde für Kater mit durchschnittlich 1,048 g/l und für Kätzinnen mit 1,045 g/l bestimmt. Die Spannweite reicht bei den Katern von 1,017 - 1,065 g/l und bei den Kätzinnen von 1,016 - 1,064 g/l.
Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass Nierenerkrankungen und Harnsteine bei Fütterung mit Nassfutter verstärkt auftreten. (siehe dazu auch Harnsteine)

Katzen Trinkwasser anbieten

Katzen suchen in der Regel überall nach Wasser und trinken aus den unterschiedlichsten Quellen. Am besten bietet man Katzen Wasser an verschiedenen Stellen aus unterschiedlich großen Gefäßen an.

Wasserschüsseln

Oft wird Katzen Wasser aus einer Schüssel angeboten, die neben dem Fressnapf steht. Das ist für den Halter praktisch und viele Sets bestehen aus zwei verbundenen Schalen.
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Da beim Fressen aber immer wieder Futter in das Wasser fällt, nutzen Katzen diese Trinkgelegenheit meistens nicht. Darum muss für die Katzen eine weitere Schüssel mit Wasser erreichbar sein. Die könnte zum Beispiel auf der Fensterbank, am Kratzbaum, Unter dem Wachbecken im Bad, in der Nähe von Katzengras oder Kuschelhöhle platziert werden. Es sollten immer mehrere Trinkgelegenheiten zur Verfügung stehen.
Katzen suchen sich ihre Wasserquellen aber auch selbst. Freigänger trinken aus Pfützen, Teichen, Gräben und Bottichen. Im Haus nehmen Katzen Wasser aus Gießkannen, Blumenuntersetzern, Vasen, Aquarien oder aus dem Wasserhahn auf. Manche lecken das Wasser von den Duschwänden und andere trinken aus der Toilette. Es ist wichtig, zu beobachten, wo die Katzen trinken. Blumenwasser mit Dünger oder Toilettenwasser mit Spülstein-Aroma sind nicht ideal. Sie sollten für Katzen darum nicht erreichbar sein.

Trinkbrunnen

In einer Studie wurde festgestellt, das im direkten Vergleich 9 Katzen im Durchschnitt mehr Wasser aus einem Trinkbrunnen aufnahmen, als aus einer Wasserschüssel: 115,44 ml im Vergleich zu 109,83 ml. Statistisch gesichert war dieses Ergebnis aber nicht (Pachel et al. 2010).
Grant (2010) untersuchte bei 13 Katzen, wie sich die Wasseraufnahme zwischem stillen oder bewegtes Wasser aus Trinkbrunnen unterschied.
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Den Tieren wurde zu Hause bei ihren Besitzern jeweils erst die eine und dann die andere Form als alleinige Wasserquelle angeboten. Nach 7 Tagen Gewöhnung wurde an zwei aufeinander folgenden Tagen jeweils die Gesamt-Wasseraufnahme gemessen und Proben vom Urin untersucht. Eine der Katze musste aus der Studie genommen werden, weil sich weigerte aus dem Brunnen zu trinken, sie sich vermehrt übergab und aggressives Verhalten gegenüber dem Brunen zeigte. Eine zweite Katze wurden aus der Studie genommen, weil die Besitzer während des Versuch begannen Dosenfutter zuzufüttern, während die Wasserschüssel angeboten wurde. Durch den Wasseranteil im Feuchtfutter wurde die Aufnahme von Trinkwasser reduziert.
Bei den verbliebenen 9 Katzen war die aufgenommene Wassermenge aus dem Brunnen etwas höher als aus der Schüssel: 31,6 ml/kg pro Tag bzw. 22,9 ml/kg am Tag. Einige Katzen nahmen aus dem Brunnen und der Schüssel gleichviel Wasser auf. Andere bevorzugten die eine oder andere Variante und tranken entsprechend deutlich mehr oder weniger. Es war aber weder beim Salzgehalt noch bei der spezifischen Dichte des Urins ein Unterschied feststellbar.
Auch in einer neueren Untersuchung (Robbins et al. 2018) wurden keine Unterschiede in der Trinkmenge, der spezifische Dichte des Urins und in der Konzentration von Kalzium-Oxalat (Harnsteine) festgestellt. Es zeigten sich aber, dass einige Katzen eine Form des Wasserangebots bevorzugten, während es bei anderen keine Vorlieben gibt.
Ein Trinkbrunnen kann die tägliche Wasseraufnahme der Katze erhöhen. Diese zusätzliche Wasseraufnahme reicht jedoch nicht aus, um eine deutliche Reduktion im Salzgehalt des Urins zu erreichen. Manchen Katzen nehmen einen Trinkbrunnen auch gar nicht an.

Fazit

Folgendes lässt sich zusammenfassend feststellen:
Katzen, die Feuchtfutter fressen, nehmen meistens mehr Wasser auf, als Katzen die ein vergleichbares Trockenfutter mit gleichem Energiegehalt bekommen.
Manchmal führt das Anfeuchten von Trockenfutter dazu, dass die Urinmenge steigt (Thomas et al. 2017) und manchmal nicht (Carciofi et al. 2005, Buckley et al. 2011).
Die Katzen in den oben erwähnten Versuchen nahmen während der Wochen, in denen die Versuche durchgeführt wurden, alle weniger Wasser auf, als die Richtwerte in der Literatur empfehlen und keine Katze dehydrierte.
In den Fällen, in denen die spezifische Dichte des Urins bestimmt wurde, war sie bei Fütterung mit Trockenfutter höher. Die Werte lagen aber alle in dem Bereich, der für gesunde Katzen normal ist. Anzeichen für Harnsteinbildung oder Nierenprobleme gab es keine.
Die Angaben zum täglichen Wasserbedarf von Katzen in der Literatur sind nicht einheitlich. Für eine 4 kg schwere Katze gibt es Empfehlungen von 190 - 320 ml am Tag. 50 bis 60 ml Wasser verliert die Kätze täglich pro kg Körpergewicht. Diesen Wasserverlust muss sie durch Futter und Wasser ausgleichen. Für eine 4kg-Katze sind 200 bis 240 ml Wasser am Tag ausreichend.
Katzen trinken abhängig von den Temperaturen und vom Feuchtigkeitsgehalt im Futter mehr oder weniger und können ihren Wasserhaushalt in der Regel problemlos auf diese Weise regulieren (Wortinger & Burns 2017).
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