Was kostet eine Katze?

Dekoelement
Kosten?

Katze
Ausstattung
Unterhalt
Gesamtkosten
Die Anschaffung einer Katze muss vorher gut überlegt werden. Katzen werden zwischen 15 und 20 Jahre oder sogar noch etwas älter. Ein Katzenhalter ist darum für eine sehr lange Zeit für seinen schnurrenden Hausgenossen verantwortlich.
Die hier genannten Preise beziehen sich immer auf eine Katze. Wer mehrere hält hat auch entsprechend mehrfache Ausgaben.

Preise für Katzen

Hauskatzen kann man geschenkt bekommen oder für 75 bis 150 € aus dem Tierheim holen. Bei Rassekatzen reichen die Preise von einigen Hundert bis mehreren Tausend Euro. (siehe auch: Katzenrassen)
Im Unterhalt kostet für eine einzelne Katze ca. 75 € im Monat. Während eines Katzenlebens muss der Halter zwischen 12.000 und 18.000 € für sein Tier ausgeben.

Eine Katze kostet je nach Herkunft nichts oder bis zu mehrere tausend Euro. Bedenkt bitte, dass eine Katze ein Lebewesen ist, um dass ihr euch kümmern müsst und kein Prestige-Objekt. Eine Katze aus dem Tierheim ist genauso liebenswert wie eine teure Rassekatze.

Kosten für die Grundausstattung

Futternapf und Wasserschale 2,5 - 10 €
Katzentoilette 10 - 30 €
Kotschaufel 2 - 8 €
Eimer für Katzenstreu 25 - 30 €
Vorleger für Katzentoilette 10 - 30 €
Kratzbaum ab 75 €
2. Kratzbaum oder Kratzmatte
ab 30 €
Katzennest oder Katzenhöhle ab 15 €
Katzentransportbox ca. 25 €


Für Katzenzubehör kann man extrem viel Geld ausgeben oder auch recht preisgünstig einkaufen. Unsere erste Katze bekam von meiner Mutter einen selbstgetöpferten Futternapf und trank im Haus ausschließlich aus dem Litermass, mit dem sie ihre Zimmerpflanzen goss. Eine Dessertschale oder eine Untertasse wäre ihr vermutlich genauso recht gewesen. Unser jetziger Kater Felix frisst sein Nassfutter nur aus einer Flachen Tonschale (z. B. Blumenuntersetzer aus Keramik), aber das Trockenfutter nur aus einer schmalen, tiefen Aluschale (250 ml). Nassfutter aus der tiefen Schale oder Trockenfutter aus einer flachen nimmt er nicht. Katzen sind verschieden und es bleibt uns als Katzenhalter nichts anderes übrig, als ein bisschen herumzuprobieren.
Die Toilette muss für die Katze groß genug sein, damit sie darin stehen und buddeln kann, ohne in das vorherige Geschäft hinein zu treten. Toiletten mit Deckel sind für die meisten Katzen zu klein. Bei kleineren offen Schalentoiletten stellen sich die Katzen manchmal vor die Toilette zum Graben oder setzen sich auf den Rand. Dabei treffen sie das Klo nicht immer. Andere Katzen pinkeln im Stehen und brauchen einen sehr hohen Rand oder eine Box mit Einstieg von oben. Manchen Katzenhalter bauen ihre Katzentoiletten selbst aus großen Kunststoffschalen. Wenn genug Platz drin ist, nehmen manche Katzen auch Toiletten mit Deckel oder eine in einem Schrank oder einer Truhe an. Felix ist kein Fan von der Haube. Wenn wir sie aufsetzen, dann pinkelt er lieber in die Dusche oder in den Flur. Mir fallen dazu immer mobile Toilettenhäuschen ein. Die Enge und der Geruch sind etwas, was wir vermeiden, wenn wir irgendwie können. Ich kann verstehen, dass nicht jede Katze so ein gut verstecktes stilles Örtchen mag. Wer mehrere Katzen hat braucht auf jeden Fall für jede Katze ein eigenes Klo und eines als Ausweichgelegenheit. Manche Katzen benutzten für große und kleine Geschäfte gerne getrennte Orte. Dann braucht eine einzelne Katze auch mehrere Klos. Für Katzen mit eingeschränkter Mobilität macht eine Toilette pro Stockwerk Sinn.
Eine Kotschaufel ist bei den einigen Katzentoiletten dabei. Es hängt aber von der verwendeten Katzenstreu ab, ob sie auch brauchbar ist. Für Klumpstreu gibt es Schaufeln mit Gitter, bei nicht klumpender Streu braucht man eine Schaufel ohne Löcher.
Der Eimer für die benutze Katzenstreu ist definitiv ein Luxus, aber ich will ihn nicht mehr missen. So wie es geruchsdichte Windeleimer gibt, gibt es auch gruchsdichte/heruchshemmende Katzenstreu-Eimer. Eine Rechtfertigung erhält das Ding aus hygienischen Gründen und wegen der Faulheit der Katzenhalter. Ein Katzenklo muss 3 bis 4 Mal täglich sauber gemacht werden. Es ist egal ob man in einer Etagenwohnung lebt oder in einem Haus, Niemand möchte mehrmals am Tag mit den Hinterlassenschaften seiner Katze/Katzen nach draussen zum Mülleimer laufen. Mit dem Eimer neben dem Katzenklo ist die Motivation wesentlich größer auf dem Weg zur Waschmaschine eben schnell noch mal nachzusehen, ob was drin ist.
Vorleger für die Katzentoilette gibt es in verschiedenen Formen, Ausführungen und Größen. Die Streu von den Pfoten fällt bei den ersten Schritten herunter und verfängt sich in der Matte. Darum bleibt der Rest vom Haus sauberer. Sinn macht so eine Vorlage nur, wenn sie groß genug ist. Kann die Katze aus dem Klo ohne darüber zu laufen, nützt sie nichts.
Ein Kratzbaum ist unverzichtbar. Im Idealfall gibt es einen Stamm mit mindestens 100 cm durchgehender Länge und einem Durchmesser von mindestens 12 cm. Katzen kratzen nicht nur zur Krallenpflege, sondern markieren auch ihren Besitz mit Duftdrüsen an den Pfoten. Das machen sie am Liebsten möglichst weit oben. An einem Stamm mit nur 40 cm Höhe müssen sie sich beim Krallenwetzen regelrecht bücken und ein Hohlkreuz machen. Da sind Alternativen wie das Sofa, die Vorhänge oder die Tapete leicht attraktiver. Bei uns gibt es insgesamt vier Katzbäume und eine Kratzmatte (an der Stelle, an der ohnehin schon die Tapete fehlt). Manche Katzen mögen lieber an waagerechten Matten kratzen und nehmen auch gerne Kratzbretter aus Pappe oder Fußmatten. Egal ob Körbchen, Nest oder Höhle, die Katze entscheidet wo sie liegt. Am liebsten liegt sie im Bett, auf der Fensterbank, auf dem Sofa, dem Lesesessel, im Regal mit den Handtüchern, im Korb mit der Schmutzwäsche, auf einem an den Tisch geschobenen Stuhl, im Kleiderschrank oder auch mal auf der Treppenstufe, auf die man gerade treten muss. Felix bevorzugt als Liegeplatz meinen Schreibtisch. Besonders gern liegt er auf meinen Papieren oder auf der Tastatur. Die einzige "Kuschelhöhle", in der er regelmäßig liegt ist meine Bücherei-Tasche aus Filz. Wenn eine Wohnung viele Verstecke und Winkel bietet, kann es sein, dass die Katze die schönste Katzenhöhle nicht annimmt. Es schadet aber nicht, wenn man ihr trotzdem eine anbietet. Man darf es nur nicht persönlich nehmen, wenn die Katze statt in der super-kuscheligen Relax-Höhle lieber in dem Karton schläft, in dem das Teil eingepackt war.


Hinweis: Beim Starten des Videos werden von Youtube Daten über die Nutzung erfasst.
Unverzichtbar ist eine Transportbox. Im Auto gelten Tiere als Ladung und müssen gesichert werden, sonst droht ein Bußgeld. Zum Schutz der Katze und der Mitfahrer gehört eine Katze in eines stabilen Transportbox, die im Fußraum oder im Kofferraum fixiert wird. Bei einem Aufprall mit 50 km/h kann im PKW das Dreißigfache des Eigengewichts auf den Körper des Tieres wirken, wenn es durch das Auto geschleudert wird. Der ADAC hat Transportboxen für Haustiere getestet und dabei festgestellt, dass Kunststoffboxen keine ausreichend große Eigenstabilität besitzen und nicht genug Schutz bieten, wenn sie auf einem der Sitze angeschnallt sind. Dazu gibt ein Video auf Youtube von 2009. Darin ist eine Box, wie ich sie auch verwende. Der Film ist zwar schon 11 Jahre alt, aber meine Transportbox ist noch älter. Gut sind Boxen, die zwei Türen und ein abnehmbares Oberteil haben. Nicht jede Katze geht gerne in die Box und kommt beim Tierarzt auch nicht unbedingt gerne wieder heraus.
Es lohnt sich in den regionalen Anzeigenblättern nach gebrauchten Katzenartikeln zu suchen. Transportboxen, Körbchen und Kratzbäume werden regelmäßig günstig als Second-Hand-Ware angeboten. So lässt sich bei der Grundausstattung etwas sparen.

Unterhaltskosten

Trockenfutterfütterung 0,16 - 0,80 € am Tag
ca. 4,80 - 24 € im Monat
Nassfutterfütterung 0,42 - 3,40 € am Tag
ca. 12,60 - 102 € im Monat
Kombifütterung 0,50 € bis 3 € am Tag
ca. 30 - 90 € im Monat
Katzenstreu 16 - 40 € im Monat
abhängig von der Streu
Beutel für den Katzestreu Eimer ca. 5 € im Monat
Impfungen etc. 50 - 150 € im Jahr


Bild: pixabay

Impfungen schützen vor Infektionskrankheiten wie Tollwut, Katzenschnupfen und Katzenseuche.
Zu den Unterhaltskosten gehören neben Futter und Wasser auch Kosten für regelmäßige Impfungen und Pflegemaßnahmen.
Die Futterkosten einer einzelnen Katze sind überschaubar. Etwa 33 % der Hauskatzen in Europa werden nur mit Trockenfutter gefüttert, ca. 6 - 7 % bekommen nur Nassfutter, rund 53% eine Kombination aus Nass- und Trockenfutter. Die übrigen Katzen werden mit rohem Fleisch, selbstgekochter Katzennahrung oder speziellem Diätfutter ernährt. (siehe dazu: Katzenfutter-Verwendung.)

Bei einer Fütterung mit Trockenfutter braucht eine Katze etwa 60 g davon täglich. Selbst bei einem sehr guten, getreidefreien Bio-Futter kostet das nicht mehr als 0,80 € pro Tag. Eine 2 kg-Packung reicht für etwa einen Monat. größere Mengen sollte man pro Katze nicht einkaufen, weil nach dem Öffnen der Packung mit der Zeit Vitamine zerfallen und sich auch Milben und andere Vorratsschädlinge einnisten könnten. Es ist absolut kein Problem Katzen allein mit Trockenfutter gesund zu ernähren. (siehe dazu: Trockenfutter-Faktencheck)
Katze mit Trockenfutter

Nassfutter ist teurer als Trockenfutter.
Bei der Fütterung mit Nassfutter gehen die Preise weit auseinander. Zum einen gibt es billige, gute und teure Marken. Zum anderen sind die benötigten Mengen bei den einzelnen Sorten unterschiedlich, weil sie verschiedene Wassergehalte und Energiedichten haben. Zwischen 225 und 360 g Nassfutter braucht eine 4,5 kg schwere Katze am Tag, um ihren Bedarf an Energie und Nährstoffen zu decken. Zu Guterletzt wirkt sich auch noch die Portionsgröße auf den Preis aus. Bei den Einzelportionen im Beutel kosten 85 g oder 100 g je nach Sorte zwischen 0,50 € und 1,80 €. Bei 85 - 100 g in Alu-Schälchen oder im Glas liegt der Preis zwischen 0,40 € und 2 €. Eine 200 g-Dose Nassfutter entspricht etwa dem Tagesbedarf einer ausgewachsen Katze. Diese Portionsgröße ist für 0,49 € bis 2,50 € zu bekommen. 400 g Dosen kosten zwischen 0,59 € und 4 €.
Es gibt verschiedene Studien, die darauf hinweisen, dass Dosenfutter das Risiko von chronischer Niereninsuffiziens begünstigt (siehe dazu: Ist Trockenfutter schädlich? und chronische Niereninsuffizienz (CNI)).
Am häufigsten wird eine Kombination aus Trocken- und Nassfutter gefüttert. Hier hängen die Kosten natürlich vom Preis der Futtersorten und vom Mischungsverhältnis ab. Bei einer Mischung von 1 zu 1 komme ich mit guten Sorten auf täglich 1,25 - 3,00 €.
An Katzenstreu benötigt man ungefähr 2 komplette Füllungen für das Klo im Monat. Die verschiedenen Sorten habe unterschiedliches Volumen und unterschiedliches Gewichte. Mineralische Klumpstreu wiegt etwa 1 kg/Liter. Bei der Größe Unseres Katzenklos brauche ich 40 Liter davon im Monat. An Kosten fallen hier zwischen 8 und 12 € pro 20 Liter an. Kompostierbare, organische Katzenstreu ist leichter. 20 Liter davon wiegen zwischen 8 und 9 kg. 20 Liter kosten zwischen 12 und 20 €.
Zu einer guten Versorgung gehören auch regelmäßige Arztbesuche. Impfungen gegen Katzenschnupfen sind jährlich notwendig. Tollwutimpfungen und Impfungen gegen Katzenseuche müssen nur alle 2 - 3 Jahre aufgefrischt werden. Für einige Katzen können weitere Impfungen notwendig sein. (Quelle).
Die Kosten für die ersten Impfungen der jungen Katzen (Grundimmunisierung) belaufen sich auf 150 bis 200 €. Danach liegen die Kosten für Impfungen, Entwurmung und Behandlungen gegen Flöhe zwischen etwa 50 € und 150 € jährlich.

Gesamtkosten

Die Anschaffung der Grundausstattung kostet etwa 150 bis 200 €. Die Auswahl an Zubehör ist groß und außer den genannten Dingen gibt es noch Katzenangeln, Bälle, Spielzeugmäuse, Snacks, Klicker, Bücher, Katzeminze- und Baldrian-Kissen, Trinkbrunnen und vieles mehr. Und mal ehrlich: Wir kaufen doch gerne für unsere Katzen ein. Nach oben sind hier keine Grenzen gesetzt.
Der jährliche Unterhalt einer Katze kostet mindestens 300 €. Dafür muss man sich auf die notwenigen Impfungen beschränkt, ausschließlich das billigste Trockenfutter füttert und auf Spielzeug und Snacks, sowie den praktischen Streueimer verzichtet. Grade beim Futter sollte man aber keine Abstriche machen, damit die Katze auf Dauer gesund bleibt. Realistischer ist es darum von jährlichen Kosten von etwa 550 € für Futter und Snacks ausgeht. Zusammen mit den sonstigen Ausgaben kommt man dann auf ca. 800 bis 900 € pro Jahr. Die Pflege einer Katze kostet im Durchschnitt etwa 75 € pro Monat. Bei einer Lebenserwartung von 15 bis 20 Jahren summiert sich das auf ca. 12.000 bis 18.000 €. Dazu kann man noch mit Kosten für weitere ärztliche Versorgung rechnen. Eine Operation nach einem Unfall oder wegen verschluckter Gummibänder kann inklusive Nachsorge und Medikamente mehr als 2000 € kosten.
Dekoelement