Teneriffa: Mai 2005


geschwungene Linie





Im Mai 2005 haben wir für ein verlängertes Wochenende Teneriffa besucht, um uns die Wasserpflanzengärtnerei "Horticulturas Las Lucanas" anzusehen. Von dort wurde die Wasserpflanzengärtnerei Gula damals monatlich mit getopften Wasserpflanzen beliefert. Besonders die über Wasser gezogenen Cryptocoryne crispatula var. balansae in verschiedenen Selektionen, Javafarn und die Hutpilzpflanze waren sehr begehrt. Von Teneriffa stammten aber auch die meisten unserer Stecklinge von der Kleinen Ambulie.

schwarzer Strand

Weil die ganze Insel aus Lava besteht, sind einige Küstenabschnitte schwarz.

Die Wolken bringen das notwendige Wasser

Die immer grünen Wälder aus Lorbeer und Kiefern werden durch die Wolken gewässert, die in Höhen von etwa 1000 bis 1500 Metern über dem Meeresspigel an den Hängen kondensieren.

Vom Teide aus, kann man die ganze Insel überblicken

Von den Hängen des Teide kann man das Meer sehen.

Lavaschichten aus verschiedenen Ausbrüchen

Die Lavaschichten sind unterschiedlich gefärbt

Verschiedene Gesteinsarten

Die Richtung der pyroklastischen StrÖme scheint willkürlich zu sein.

kahle Hänge

Je näher man dem Teide kommt, desto weniger Pflanzenwuchs ist zu sehen.







Die Insel

Teneriffa ist mit einer Länge von etwa 80 Kilometern und einer Breite von etwa 50 Kilometern die grÖßte der Kanarischen Inseln. Etwa 300 km vor der Küste von Marokko und Westsahara gelegen gehört die Insel politisch zum rund 1300 km entfernten Spanien. Dadurch ist der 3718 Meter hohe Vulkankegel des Pico del Teide der hÖchste Berg Spaniens. Der Vulkanismus hat vor etwa 5 Millionen Jahren die Insel aus dem Meer aufsteigen lassen und prägt bis heute ihr Bild. Der letze Vulkanausbruch fand 1909 statt. Die Natur hat begonnen das betroffene Gebiet neu zu besiedeln. Aber obwohl die Landschaft in der Region insgesamt eher karg ist, kann man auch knapp 100 Jahre nach diesem Ausbruch die Folgen noch deutlich sehen. Die Pflanzenwelt ist ziemlich speziell.

salztolerant und wenig trockenheitsanfällig es hatte einige Wochen vorher geregnet es war besonders bunt

An der Küste wachsen salz- und trockenheitstolerante Pflanze. Weiter oben gedeihen nur Pflanzen mit geringem Wasserbedarf. Als wir die Insel besuchten war es besonders grün. Im Vergleich zu den sonstigen Bedingungen. Es hatte einige Wochen vorher gut geregnet. Allerdings war es auch ungewöhnlich kalt.


wenig Bewuchs trocken und recht kalt Verwitterung formt die Landschaft

Nahe des Gipfels findet man nur vereinzelte, harte Sträucher. Dieses Gebiet wird als "Las Cañadas" bezeichnet. Die Verwitterung von weicherm Gestein ließ bizarre Felsformationen übrig, wie den Roque Chinchado "Versteinerter Baum", rechts im Bild.





Teneriffa ist ein gut erreichbares Reiseziel. Von Deutschland aus kann man in wenigen Stunden hinfliegen. Wer es nicht so eilig hat, kann die Kanaren auch mit dem Schiff bereisen. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel eine Kanaren Kreuzfahrt. Mit TUI Cruises Kreuzfahrten kann man die Kanaren zusammen mit den Kapverden oder die Kanaren und Madeira oder auch die Kanaren und Marokko auf verschiedenen Routen bereisen. Auf solchen ein- oder zweiwÖchigen Touren kann man Landschaften und Städte genießen und zahlreiche Eindrücke sammeln. Dabei reist man zu dem noch komfortable und kann die Planung von Tagestouren und Verpflegung getrost in die Hände erfahrener Reiseführer legen.



Die Gärtnerei Horticulturas Las Lucanas

Für Waserpflanzenbegeisterte ist Teneriffa nicht unbedingt geeignet. Das völlige Fehlen von natürlichem Süßwasser auf dieser Vulkaninsel verursacht auch ein Fehlen an Wasserpflanzen. Wie gut, dass es zumindest die Wasserpflanzengärtnerei Horticulturas Las Lucanas gibt. Hier werden seit 1981 Aquarienpflanzen und Seerosen vermehrt und an Händler überall in Europa geliefert.

Mutterpflanzenbestände Vermehrungsbeet



Gewächshaus mit Mutterpflanzenbeeten für Cryptocorynen und ein Vermehrungsbeet mit Mutterpflanzenbeet von Cryptocoryne crispatula var. balansae. Die Pflanzen werden in den Boden gepflanzt. Ist der Bestand dicht geworden, wird das beet abgeräumt. Einge Pflanzen werden getopft, andere in neuen beeten für die Weitervermehrung aufgepflanzt.

Mutterpflanzen zur gewinnung von Ablegern



Auch Echinodorus werden vegetativ vermehrt. Es gibt Gewächshäuser voll mit Mutterpflanzen, die Adventivpflanzen produzieren.

Beet mit zum Schnitt von Stängelpflanzen Graspflanzen



Schnittbestand von Limnophila sessiliflora und die Produktion von Lilaeopsis brasiliensis im Drahtnetz. Links neue Netze.

Jungpflanzen an den Blättern Javafarn



Vermehrung von Javafarn. Alte Blätter werden abgetrennt und auf das Subtrat gelegt. Eine Folie sorgt für hohe Luftfeuchtigkeit. In kurzer Zeit bilden sich Wurzeln und neue Pflanzen wachsen heran, die dann getopft werden können.


Loro Parque Tenerife

Eine der grÖßten Attraktionen der Insel ist der Loro Parque. Ursprünglich als Park für Papageien wurde er 1972 erÖffnet. Schon bald kamen aber auch andere Tiere dazu. Heute beherbergt der Park neben den Papageien und Sittichen auch Pinguine, Delphine, Gorillas, Krokodile und ein ansprechendes Aquarium.
Kinder unter 6 Jahren kommen umsonst in den Park. Kinder bis 11 Jahren zahlen 23 € und Erwachsene 34€. Das sind spezielle Touristenpreise. Für die Einwohner der Kanaren ist der Eintritt günstiger. Das Geld kommt der Pflege und Aufzucht der Papageien zu Gute und ist gut angelegt. Der schön angelegte Park bietet gute, familienfreundliche Unterhaltung für einen ganzen Tag. Der Besuch lohnt sich in jedem Fall.

GalapagosschildkrÖte im Loro Parque ein großer Glaszylinder Riffaquarium im Loro Parque

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