Garnelen und Krebse erfreuen sich seit etwa Mitte der 1990er Jahre zunehmend großer Beliebtheit. Besonders
Zwerggarnelen lassen sich gut in Gesellschaftsaquarien zusammen mit Fischen und Schnecken halten. Die Amanogarnele ist dafür bekannt, sehr effektiv
Algenbestände zu reduzieren. Aber auch andere Garnelen, die unter den Namen "Crystal Red" ,"Red Cherry", "Schneeflöckchengarnele" oder "White Pearl"
bekannt sind, können meist problemlos gepflegt werden.
Großarmgarnelen aus der Gattung Macrobrachium können zum Teil zur Bekämpfung von Schnecken eingesetzt werden.
Leider sind sie auch in der Lage kleinere Fische zu erbeuten und neigen bei Nahrungsmangel dazu den Aquarienbewuchs zu mähen. Auch Krebse
können zum Teil Fischen, Schnecken und Pflanzen stark zusetzen und brauchen darum oft eigene Aquarien.
Für die Haltung von Garnelen ist abhängig von der Größe der Tiere ein Aquarium mit einer Kantenlänge
von 30 bis 60 cm ausreichend. Wichtig ist eine gute Strukturierung mit vielen Versteckmöglichkeiten in Form von Pflanzenbeständen,
Steinaufbauten, Wurzeln, Tonröhren oder Kokosnußschalen. Es empfiehlt sich Laub als Zusatzfutter anzubieten. Die Erfahrungen zeigen, dass sich dadurch
Häutungsprobleme verringern. Als gutes Garnelenfutter eignen sich Luzernepresslinge, wie sie als Kaninchen- oder Chinchillafutter
angeboten werden. Kaninchenfutter wird oft Kupfer zugesetzt (ist auf der Packung angegeben), es ist abe rnicht zu befürchten, dass es den Garnelen schadet.
Die zugesetzten mengen sidn sehr gering und lassen den Kupfergehalt im Wasser nicht ansteigen.
Zudem ist Kupfer für Garnelen auch ein wichtiges Nährelement, da es das Zentralatom ihres Blutes ist.
Die Aquarien sollten für die Haltung von Garnelen gut abgedichtet sein. Besonders
Amanogarnelen versuchen in der ersten Nacht nach dem Einsetzen die Flucht.
Auch wenn sie sich später gut einleben, die Wasserwerte also nicht ungünstig sind, klettern zuerst immer welche aus dem Becken und
vertrocknen irgendwo im Zimmer.
Garnelen-Weibchen können nur direkt nach einer Häutung befruchtet werden. Die Weibchen von Garnelen und Krebsen tragen ihre
befruchteten Eier unter dem Hinterleib mit sich herum, bis sie schlüpfen. Es gibt bei Garnelen zwei Fortpflanzungstypen. Beim primitiven Typ werden
mehrere hundert schwimmende Larven freigesetzt, die oft in Brack- oder Meerwasser verdriften und sich dort eine Weile von schwebendem Plankton
ernähren, bevor sie sie nach mehreren Häutungen zum Bodenleben übergehen
und ins Süßwasser zurückwandern. Beim spezialisierten Typ bleiben die geschlüpften Larven an der Mutter und werden erst als
fertige Miniaturgarnelen freigesetzt, die im Süßwasser bleiben.
Bei ihnen ist die Zahl der Eier kleiner und die einzelnen Eier sind deutlich größer. Die Zahl der Larvenstadien zwischen gilt als
Gradmesser für die Anpassung an das Leben im Süßwasser. Je weniger Larvenstadien durchlaufen werden, desto fortgeschrittener ist die
Anpassung.
Die wissenschaftlich richtige Bestimmung von Garnelen und Krebsen ist schwierig und ich überlasse sie lieber den Experten.
Inszwischen gibt es sehr viele Kreuzungen zwischen verschiedenen Arten.
Bestimmungsmerkmale von Garnelen findet man z. B. am Rostrum. Dieser Stirnfortsatz sitzt wie eine Nase
zwischen den Fühleransätzen und ragt unterschiedlich weit über die Augen oder die Fühleransätzen hinaus.
Es hat Zacken und Zähne und kann unterschiedlich gebogen und gefärbt sein. Auch einige Merkmale am
Rückenschild (Carapax) oder am Hinterleib (Abdomen) und am Schwanz dienen als Identifikationshilfe.
Auch die Ausbildung von Besonderheiten an den zu Scheren wie eine Behaarung oder ungleiche Größen bei Männchen und Weibchen oder zu Fächern umgebildeten
vorderen Laufbeinpaare sind Kennzeichen bestimmter Arten. Die speziellen Merkmale sind bei den
Aquarienpopulationen in ihrer Ausprägung teilweise abweichend von denen in natürlichen
Populationen. Das liegt nicht unwesentlich daran, dass die Tiere in menschlicher
Obhut nach anderen Kriterien selektiert werden als in der Natur, die Vielfalt
und Lebensfähigkeit verlangt. Besonders bei der Selektion besonders intensiv gefärbter Formen, wird der Genpool aber stark
beschränkt. Die Variabilität von Bestimmungsmerkmalen wird verringert und Mittelwerte in den Aquarienpopulationen weichen von denen in der Natur ab. Darum
lassen sich Bestimmungsschlüssel, in denen zum Beispiel Längenverhältnisse von Gliedmaßen verwendet werden, nicht unbedingt auf alle gepflegten Arten anwenden.
Die Zwerggarnelen sind kleine Arten, deren
Scherenarme
nicht besonders vergrößert oder umgeformt sind. Sie sind
sehr
gesellig und möchten gerne in größeren Gruppen gehalten
werden.
Es werden die zwei Gattungen Caridina und Neocaridina
unterschieden. Der inneren Ast des ersten Schwimmbeinpaares, der als
Endopod
bezeichnet wird, hat bei den Männchen von Neocaridina-Arten
eine "eine birnenförmige, distal verbreiterte Form" und "der
Apendix
interna, ein kleiner Anhang auf der Innenseite des Endopods,
entspringt,
falls vorhanden, immer im basalen Bereich des Endopods. Bei den Arten
der
Gattung Caridina weist das Endopod eine längliche,
blattförmige,
distal meist verschmälerte Form auf. Ein Appendix interna
entspringt,
so überhaupt vorhanden, nahe des distalen Endes des Endopods. Ein
weiteres, auch bei weiblichen Tieren vorhandenes Unterscheidungsmerkmal
finden wir am ersten Maxillipedenpaar, einem Körperanhängsel,
welches zu den Mundwerkzeugen gezählt wird. Viele (aber nicht
alle!)
Arten der Gattung Caridina weisen am Endopodit einen
fingerartigen
Sporn auf, welche bei der Gattung Neocaridina fehlt."
Teilweise findet die Gattung Neocaridina wegen
der geringen Unterschiede zu Caridina keine wissenschaftliche
Anerkennung.
Cai bestätigte in seiner Revision den eigenständigen Status
der
Gattung. Allerdings zeigt die bisher unbestimmte und vermutlich zu
einer
bisher unbeschriebenen Art gehörende Tigergarnele sehr viele
Merkmale
der Caridina serrata-Gruppe, weist aber auch genau das
entscheidende
Merkmal für die Gattung Neocaridina auf.
Zu der Caridina serrata-Gruppe gehören die
besonders bekannten und beliebten "Crystal Red", "Hummel" und "Biene".
Sie haben alle "eine dorsale Bezahnung des Carapax, einen über das
distale Ende des ersten Antennenbasissegmentes reichenden Styloceriten,
einen Appendix interna am Endopod des ersten Schwimmbeinpaares der
Männchen
und bei den Weibchen große Eier und einen verkürzten
Entwicklungstyp
der Larven". Die Originalbeschreibungen von Caridina serrata
war sehr ungenau sein und machte die Abgrenzung zu nahestehenden Arten
schwierig. 1999 wurde die Artengruppe darum von Cai revidiert.
Aber
auch die Revision hilft nur wenig bei der Artbestimmung von
Aquarienpopulationen.
So würden nach dem Bestimmungsschlüssel von Cai die
Männchen
und Weibchen der Colorbiene nicht zur selben Art gehören.
Die wohl bekannteste Art aus der Serrata-Gruppe ist
wohl
die Bienengarnele (Caridina cf. cantonensis "Biene"). Sie
ist dreifarbig orange, schwarz und weiß. Die schwarzen Streifen
sind
nicht deutlich abgegrenzt. Die Intensität der Farben kann
abhängig
von Wasser und Futter stark variieren. Die Weibchen werden bis etwa 3
cm
groß, die Männchen nur 2,5 cm. Die Weibchen sind etwas
gedrungener.
Etwa alle 4 bis 6 Wochen werden circa 30 Jungtiere freigesetzt. Die
Wassertemperatur
kann zwischen 15 und 30 °C liegen. Optimal sind aber 20 bis 25
°C.
Aus dieser wildfarbenen Form ist um 1993 die "Crystal
Red" herausgezüchtet worden. Auch die Colorbiene "braun" ist
lediglich
eine Farbform dieser Art. Am ähnlichsten ist die Bienengarnele Caridina
trifasciata oder C. cantonensis, kann aber keiner dieser
Arten
eindeutig zugeordnet werden. Möglicherweise sind C.
nanaoensis,
C. yulinica, C. mutata, C. trifasciata und die
Bienengarnele
nur Lokalformen oder Unterarten von Caridina cantonensis.
Die Herkunft der Bienengarnele ist unbekannt und darum
auch kein ursprüngliches Biotop bekannt. Die nahe verwandten Caridina
trifasciata und Caridina cantonensis leben in Hong Kong in
zwei
Bächen. Der Bodengrund in diesen Habitaten besteht aus Sand,
Kies und großen Steinen. Die Garnelen leben in beschatteten
Vertiefungen
des Bachbetts zwischen Laub. Die Wassertiefe erreicht maximal 50 cm.
Wasserwerte
der Fundorte:
pH-Wert | 5,4-6,0 bzw. 5,5-6,2 |
Sauerstoff | 8,2-8,4 mg/l bzw. 8,6-8,8 mg/l |
Leitfähigkeit | 39-58 µS/cm bzw. 49-60 µS/cm |
Nitrat | 0,4-0,5 mg/l bzw. 0,4-0,7 mg/l |
Phosphat | 0-0,1 mg/l. |
Die Kristallrote Zwerggarnele "Crystal Red"
ist
eine Selektion aus der der Hummelgarnele. Sie wurde 1996 zum ersten mal
bei einem japanischen Großzüchter gefunden. Bei ihr sind die
Streifen nicht schwarz, sondern rot. Dazwischen liegen durchscheinende
bis weiße Flächen. Je intensiver die Farben sind, desto
teurer
werden die Tiere gehandelt. Auf der Interzoo in Nürnberg wurden
2006
Einzeltiere für einen Preis von 1000 € das Stück angeboten.
Die Farbvererbung erfolgt rezessiv. Die Weibchen sind gedrungener und
größer
(2,5 cm) als die Männchen (2 cm). Die Tiere werden bis zu 2 Jahre
alt.
Für die Haltung werden 22 - 25°C, 10 °dGH
und ein pH-Wert um 6 bis 7 empfohlen. Wegen der geringen
Größe
können die Tiere bereits in Aquarien ab 12 Liter
Fassungsvermögen
gehalten werden. Etwa alle 8 bis 12 Wochen werden bis zu 30 ca. 1,5 mm
lange Jungtiere abgesetzt. Die Eier sind Larven werden 3 bis 4 Wochen
getragen.
Temperaturen über 25°C stoppen offenbar die Vermehrung. Die
Produktivität
ist geringer als bei der Hummelgarnele.
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Eine andere Selektion ist die Weiße Bienengarnele (Caridina cf. cantonensis "White Bee"). Die Tiere haben nur eine sehr schwache Zeichnung und sind dadurch weiß. Anders als die der White Pearl - Garnele haben diese Tiere aber keinen Rückenstrich.
Die Tiger-Zwerggarnele (Caridina cf.
cantonensis
"Tiger") ist durchscheinend und hat 5 schwarze
Querstreifen.
Zwei verlaufen vom Rücken gebogen nach vorne und drei nach hinten.
An der Schwanzwurzel sitzt ein dunkler Fleck. das Weibchen wird 3,5 cm
groß, das Männchen 2,5 cm.
Die Haltung ist bei einer Wassertemperatur von 23 bis
27 °C möglich. Es werden etwa 50 Jungtiere pro Brut
freigesetzt.
Die einzelnen Würfe haben einen Abstand von etwa 6 Wochen.
Die Tigergarnele gehört bisher in die Caridina
serrata - Gruppe. Die äußere Anatomie ist
weitgehend
mit der der Bienengarnele identisch. Sie weisen aber ein spezielles
Merkmal
(verbreiterter Endopod) auf, dass bisher zur Unterscheidung zwischen Caridina
und Neocaridina diente. Möglicherweise handelt es sich um
eine
noch nicht beschriebene Art.
Von dieser Garnele gibt es eine flächig
schwarze
Selektion, die als Schwarze Tigergarnele (Caridina cf.
cantonensis
"Black Tiger") bezeichnet wird. Die Tiere sind aber
unterschiedlich
stark gefärbt. Ein Teil dieser Variabilität ist vermutlich
durch
die Haltung bedingt. In dunklen Aquarien sind alle Tiere flächig
schwarz.
Nach dem Umsetzen in eine heller Umgebung, bilden sie aber auch zum
Teil
helle Flächen aus. Die Mutation wird rezessiv vererbt. Die Tiere
sind
empfindlicher als die Normalform.
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Bei der Blauen Tigergarnele (Caridina cf. cantonensis "Blue Tiger") ist der Körper bläulich. Die Zeichnung entspricht der Nominatform. Die Augen sind rosa oder gelblich. Reinerbige Tiere können kÖnigsblau sein. Spalterbige Tiere sind weniger intensiv gefärbt.
Die Panda-Garnele (Caridina cf. cantonensis)
ist
eine Kreuzung, die in der Nachzucht noch keine stabile Farbe zeigt. Die
Tiere wurden auf der Heimtiermesse in Hannover auf dem
Garnelenchampionat
in der Sondergruppe Kreuzungen gezeigt.
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Die Amano- oder Algengarnele (Caridina
multidentata
(Syn.
C.
japonica)) ist eine der bekanntesten Garnelen überhaupt.
Ihr Verbreitungsgebiet umfasst die Küsten von
Japan,
Taiwan, Indonesien und Madagaskar. Der Körper ist durchscheinend,
glasig und zeigt zahlreichen braunrote Punkte. Auf dem Rücken ist
ein undurchsichtiger Strich. Die Weibchen werden etwa 4 cm lang, die
Männchen
bleiben nur unwesentlich kleiner. Die Tiere sollen bis zu 6 Jahre alt
werden
können.
Sie können bei 23-27 °C, 2 bis 20 °
dGH und pH 5,5 bis 8,0 gehalten werden. Kleine Becken ab 20 Liter
reichen
für etwa 5 Tiere. Sie lassen sich aber vor allem in
Gesellschaftsbecken
gut zur Algenbekämpfung einsetzen. Allerdings sind kleinere
Garnelen
ein sehr teures Lebendfutter für größere Fische. Die
Tiere
setzten sehr kleine Schwebelarven frei, die in Brackwasser (1,6%)
weitergezogen
werden müssen. Mittlerweile ist die Zucht in Deutschland gelungen.
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Die Hummel- oder Zebragarnele (Caridina cf. breviata) ist durchscheinend mit drei breiten, deutlich abgegrenzten, schwarzen Streifen. Bei eiertragenden Weibchen sind die sonst transparenten Stellen weiß. Die Weibchen sind mit etwa 2,5 cm etwas größer als die Männchen (bis ca. 2 cm). Sie wirken etwas gedrungener, weil ihr Panzer am Abdomen weiter nach unten gezogen ist als bei den Männchen. Dadurch werden die Eier und Larven besser verdeckt. Die Garnelen können im Aquarium bei etwa 25 °C, GH 8 bis 12 und pH 6 bis 7,5 gehalten werden. Wegen ihrer geringen Größe sind für 5 bis 10 Tiere kleine Aquarien ab 12 Liter ausreichend. Die Einrichtung sollte aus viele Pflanzen, Steinen und Wurzeln bestehen. Es werden unter guten Bedingungen etwa alle 5 Wochen ca. 40 fertig entwickelte, 2 mm große Jungtiere vom Muttertier entlassen. Der wissenschaftlicher Artname ist noch nicht abschließend geklärt.
Die Grüne
Zwerggarnele
(Caridina cf. babaulti "Green") stammt aus Indien. Sie hat
ein
sehr langes Rostrum und einen Strich auf dem Rücken. Die Weibchen
sind etwas gedrungener und größer als die Männchen. Sie
werden etwa 4 cm lang, die Männchen nur etwa 3,5 cm. Die
attraktive
farbe ist nicht immer ausgeprägt. Sie variiert in
Abhängigkeit
von der Ernährung und den Wasserwerten zwischen grün, braun,
orange und blau.
Für die Haltung
im Aquarium ist eine Temperatur von 25-30 °C günstig.
Die
Gesamthärte sollte zwischen 8 und 20 °dGH liegen.
Die Tiere gehören zum spezialisierten
Fortpflanzungstyp.
Es werden etwa 60, recht kleine Junggarnelen frei gesetzt.
Die Art Caridina babaulti wurde 1918 von
Bouvier
beschrieben. Neuere Untersuchungen lassen vermuten, dass unter diesem
Namen
aber mindestens zwei Arten zusammengefasst wurden, die sich in der
Größe
der Eier und in der Zahl der Larvenstadien unterscheiden. Die als
"Grüne
Zwerggarnele" vermehrte Art stimmt in fast allen äußerlichen
Merkmalen mit der Beschreibung von Bouvier überein. Allerdings
unterscheiden
sich in der Erstbeschreibung die Eigrößen bei Tieren von
unterschiedlichen
Fundorten. Diese stehen - zumindest bei Garnelen von anderen Fundorten
- mit der Zahl Larvenstadien im Zusammenhang, die die Tiere
durchlaufen.
Da Unterschiede in der Larvalentwicklung genetisch bedingt sind, reicht
dieses Merkmal aus um eine neue Art zu begründen. Anatomisch sehr
ähnlich sind Caridina kempi, C. shenoyi und C. guerney,
die sich eben nur in der Zahl der Larvenstadien unterscheiden. Zu
welcher Art die Grüne Zwerggarnele genau gehört ist bisher
nicht
bekannt. Vermutlich gehören aber auch die
"Rückenstrichgarnele",
die "Streifengarnele", die "Regenbogengarnele" und die "Leopardgarnele"
zu der Artengruppe um Caridina babaulti.
Die Rote Nashorngarnele (Caridina
gracilirostris)
hat ein auffällig langes Rostrum. Es kann beim Transport
abbrechen,
regeneriert sich aber bei den nächsten Häutungen wieder. Bei
den Weibchen ist der Hinterkörper stärker gewölbt. Sie
sind
mit 4 cm Körperlänge auch etwas größer als die
Männchen
(3,5 cm). Die Tiere stammen aus tropischen Mangrovenzonen und
Flussdeltas.
Sie leben im Brackwasser. Die Tiere schwimmen viel.
Die Haltung kann in Aquarien ab 50 Liter bei etwa
25°C
erfolgen. Zur Zucht ist ein Salzgehalt von 15 Promille notwendig. Die
Weibchen
setzten nach etwa 4 Wochen 500 bis 1500 Larven frei.
Die Rote Zwerggarnele, Red Cherry oder Red Fire (Neocaridina
heteropoda var. red) fällt durch ihre intensiv orange
oder
rote Farbe auf. Die Form stammt von der Insel Taiwan. Sie lässt
sich
leicht und schnell im Aquarium vermehren. Die Weibchen haben einen
hellen
Fleck im Nacken, weil die Eier/Ovarien durchscheinen. Sie sind auch
etwas
größer als die Männchen. Diese sind meist farblos mit
wenigen
rote-orangen Flecken. Man sollte beim Einkauf also nicht nur die roten
nehmen, sonst wird es nichts mit dem Nachwuchs.
Die Tier können bei einer Wassertemperatur von
18-25
°C, GH 4 bis 27 und neutralem pH-Wert problemlos vermehrt werden.
Es
werden etwa 30 bis 50 Jungtiere auf einmal freigesetzt. Früher
wurden
die Tiere zu N. denticulata sinensis gezählt.
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Eine gelbe Variante der Art wird als ´Yellow
Fire´
bezeichnet.
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Die "Weiß-Perlen" Zwerggarnele (Neocaridina
cf. zhangjiajiensis "White Pearl") ist ein durchsichtiges Tier
mit einem schwachen Rückenstrich und großen, weißen
Eiern
("weiße Perlen"). Die Augen sind schwarz. Die Weibchen sind bis
2,5
cm lang, die Männchen mit 2 cm kleiner. Die Haltung ist bei
20°C
bis 28°C, 6 bis 25 ° dGH und pH 6 bis 7,5 in Aquarien ab 12
Liter
für etwa 5 Tiere möglich.
Die Vermehrung erfolgt nach dem spezialisierten Typ und
ist sehr einfach. Es werden etwa alle 4 bis 6 Wochen 40 Jungtiere
freigesetzt.
Obwohl es sich um eine Mutation von N. denticulata
handeln soll, wurden die Tiere dennoch nach der Bestimmung einer
anderen
Art (zhangjiajiensis) zugeordnet.
Anders als bei den oben vorgestellten Arten wird bei
den
Rotrücken-,
Nektarinen-, Salz und Pfeffer- und Marmorgarnele die Farbe nicht
durch
die Körperoberfläche, sondern durch Einlagerungen im Gewebe
bestimmt.
Vermutlich handelt es sich bei den Tieren um selektierte Farbformen
einer
Art (Neocaridina palmata bosensis).
Die Rotrückengarnele, die auch als
Nektarinengarnele
bezeichnet wird, stammt aus China und kommt dort in
Bergbächen
in der Provinz Guangdong vor. Die Herkunft der übrigen Farbformen
ist bisher ungeklärt.
Leider zeigen nur die Wildfänge der
Rotrückengarnele
den "Roten Rücken". Nachzuchten sind immer transparent. Die
ovalen,
orangefarbenen Einlagerungen im Körperinneren der Tiere fehlen.
Verschiedene
Fütterungsversuche mit farbintensiven Futtersorten schlugen fehl.
Untersuchungen haben nun gezeigt, dass es sich bei den
Einlagerungen um Parasiten handelt, die zu den Kratzern gehören.
Kratzer
sind Darmparasiten, die Wasserasseln, Bachflohkrebse, Garnelen und
Käfer
als Zwischenwirte nutzen. Die kleinen ovalen Körper in den
Garnelen
sind eingekapselte Larven. Diese entwickeln sich im Endwirt (z. B.
einer
Ente), nachdem die Garnele von diesem gefressen wurde. Es entwickeln
sich
im Darm geschlechtsreife Tiere. Die Eier werden vom Endwirt über
den
Darm ausgeschieden und vom Zwischenwirt, der Garnele, aufgenommen. Die
Eihülle löst sich im Darm der Garnele auf und die Larve bohrt
sich durch die Darmwand ins innere der Garnele. Hier bildet der Parasit
die Acanthella Larve, die sich einkapselt und zum
infektiÖsen
Cystacanth wird. An der Kapselwand lagern sich Carotinoide ab. Ob diese
eine Abwehrfunktion von Seiten der Garnele haben ist nicht ganz klar.
Sicher
ist, dass sie durch die auffällige Färbung die
Wahrscheinlichkeit
erhöhen, dass der Zwischenwirt gefressen wird. Das ist die erste
Feststellung
von Kratzerlarven in Zwerggarnelen und eine Identifikation war bisher
nicht
möglich.
Eine neue Art, die auf der Interzoo 2008 für
Furore
sorgte ist die Kardinals-Garnele. Sie ist mittlerweile wissenschaftlich
als Neocaridina dennerli beschrieben und wird als
(Süsswasser-)Kardinalsgarnele bezeichnet. Die
Tiere
stammen aus Sulawesi. Sie werden 18 mm lang.
Mittlerweile konnten die Tiere nachgezogen werden.
Für
die Haltung und die Zucht ist es notwendig möglichst nahe an die
Wasserbedingungen
des Heimatgewässers heran zu kommen. Ideal sind eine Temperatur
von
27-31°C, ein pH-Wert von 7,8-8,6, eine Gesamthärte <
12° und eine Karbonathärte von 2 - 6°. Hält man die
Tiere
unter diesen Bedingungen ist eine Nachzucht unproblematisch, weil
fertige
Jungtiere entlassen werden.
Großarmgarnelen haben auffällig lange
Scherenarme.
Es handelt sich dabei um das erste umgewandelten Laufbeinpaar. Diese
Scheren
dienen ihnen zum einen zur Nahrungsgewinnung, aber auch um das Weibchen
bei der Paarung in die richtige Position zu bringen. Die Männchen
sind deutlich größer als die Weibchen und haben auch
größere
Scheren.
Die bekanntesten Großarmgarnelen sind die
sogenannten
Ringelhandgarnelen.
Unter diesem Namen werden verschiedene Arten aus der
hendersoni-Artengruppe
im Handel angeboten. In dieser Gruppe werden 9 Arten bzw. Unterarten
der
Gattung
Macrobrachium zusammengefasst. Bei diesen Tieren haben die
Finger des ersten Schreitbeinpaares der Männchen behaarten
Längsrillen.
Längsrillen an den Scheren von M. assamensis |
Diese Arten leben in Bächen im Hügelland
und
Mittelgebirgen, während die übrigen Arten Gewässer im
Meeresnähe
bewohnen. Es gibt bei ihnen nur ein Larvenstadium. Diese neun Arten
sind
M.
hendersoni hendersoni, M. platyrostris, M. cacharensis, M. cavernicola,
M. assamense assamense, M. assamense peninsularis, M. siwalikensis, M.
hendersodayanum
und M. dayanum.
Die Tiere, die als Macrobrachium "Red Rusty" im Handel
angeboten werden gehören zumindest zu zwei verschiedenen Arten (Macrobrachium
assamense assamense und M. dayanum). Wahrscheinlich sind
noch
weitere Arten oder Unterarten in unseren Aquarien vertreten.
Der Trivialname der Ringelhand-Garnele leitet sich von
den roten oder schwarzen Ringen um die Scheren ab. Im Jugendstadium
sind
die Tiere durchscheinend und zeigen die Zeichnung deutlich. Mit
zunehmendem
Alter werden die Tiere oft am ganzen Körper - inklusive der
Scheren
- grau, bläulich, braun oder rostrot. Die Ringzeichnung
verschwindet
dann. Die Weibchen werden bis 6 cm lang, die Männchen bis 8. Die
Tiere
verstecken sich kaum und sind gut im Aquarium zu beobachten.
M. assamense ist oft rötlich braun sein. |
An den Scherenfingern sind die
Längsrillen und |
Manchmal sind die Tiere grau-blau. |
Zwischen den Zähnen des Rostrums sind
|
Sie sind in der Haltung in der Regel unkompliziert.
Sie
fressen aber bei nicht ausreichender Fütterung auch Pflanzen an.
Bei
mir wurden mehrmals Blätter von Aponogeton-Arten
direkt über den Knolle abgeschnitten. Wiesen aus Echinodorus
tenellus oder Lilaeopsis können bis zu den Wurzeln
abgegrast werden. Außerdem machen sie Jagd auf kleinere Fische (Rasboras,
Guppys). Kleinere Krebse und andere Garnelen werden gefressen.
Größere
sind eine Bedrohung für die Garnelen. Schnecken, inklusive
Turmdeckelschnecken
und jungen Apfelschnecken, werden aus dem Gehäuse gezogen und
gefressen.
Dichte Pflanzenbestände erleichtern ihnen das Fangen.
Die Tiere sind tagsüber gerne in Verstecken unter
Wurzeln oder Steinen. Unter ein ander sind sie nicht ganz
verträglich.
Bei Streitereien werden häufiger Scheren oder Beine abgetrennt,
die
aber nachwachsen. Die Eier sind mit 1,3 bis 1,6 mm recht groß.
Große
Weibchen können bis zu 80 davon auf einmal tragen. Während
der
Tragezeit werden die Weibchen dunkler, so dass die Eier im Brutraum
weniger
gut zu sehen sind. Je nach Wassertemperatur dauert die Tragezeit drei
bis
vier Wochen. Unter 20 °C entwickeln sich die Eier nicht. In den
ersten
tagen nach dem Schlupf nehmen die Weibchen keine Nahrung auf. Diese
Fressblockade
verhindert wahrscheinlich, dass die Junggarnelen von ihnen gefressen
werden.
Dise laufen einige Zeit noch um die Mutter herum, die durch ihre
Anwesenheit
zumindest Feinde abschreckt. Ob sie die Jungen aktiv verteidigt ist
nicht
bekannt.
Die SchneeflÖckchengarnele (Macrobrachium cf. mirabile) ist mit etwa 3,5 bis 4,5 cm deutlich kleiner als die oben genannten Ringelhandgarnelen. Sie stammt aus Indien. Der Körper ist grünlich bis bräunlich mit einer unregelmäßigen, flockigen, weißen Zeichnung. Die Scheren sind ungewöhnlich klein. Sie sind nur etwa ein Drittel so lang wie der Rückenpanzer. Sie Tiere können bei Wassertemperaturen zwischen 23-27 °C, 10-24 °dGH und einem neutralen pH-Wert gehalten werden. Sie sind tagaktiv, aber in zu hellen Becken mit zu großen, hecktischen Mitbewohnern recht scheu. Die Tiere setzten nur etwa 15 bis 20 Jungtiere alle vier Wochen frei. Schnelle Wasserveränderungen und saures, weiches wasser werden nicht vertragen.
Die Borstenhandgarnele (Macrobrachium
eriocheirum)
hat
ihren Namen von den Haaren auf den Scheren des Männchens
Die Art stammt von der Insel Phuket in Thailand. Die
Tiere sind gelbgrau marmoriert. Bei den Männchen ist eine der
Scheren
stark vergrößert und dicht mit langen Borsten besetzt. Die
Scherenfinger
sind fein bezahnt. Das Weibchen wird bis 6 cm lang, das Männchen
bis
7. Zur Pflege ist eine Wassertemperatur von 25-30 °C und eine
Gesamthärte
von 8 ° dGH oder nötig. Die Tiere sind unterein ander
friedlich.
Sie sollten nicht mit kleineren Bodenbewohnern vergesellschaftet
werden.
Die Vermehrung im Artenbecken ist problemlos. Es werden etwa 20 bis 30
Jungtiere pro Brut freigesetzt. Die Jungtiere wachsen langsam.
Die Garnele gehört in die Macrobrachium
pilimanus-Artengruppe.
Die dazu gehörenden Arten haben alle eine größere,
dicht
mit Borsten besetzte Scherenhand. Zu diesem Garnelentyp gehören
auch
die Chamäleon-Garnele und die Kuba-Garnele. Bei
beiden
Arten ist eine der Scherenhände stärker vergrößert
als die andere und von einem dichten Polster aus Haaren umgeben. Das
ist
auch bei den Weibchen der Fall, allerdings sind bei ihnen die Scheren
nicht
so stark vergrößert. Die Borsten gehen nach einiger Zeit
wieder
verloren. Ob sie nur zur Paarungszeit auftreten oder ob sie im Alter
wieder
verschwinden ist unklar. Das Männchen der Chamäleon-Garnele
wird
etwa 7 cm lang. Das Weibchen bleibt kleiner. Die Eier sind winzig und
es
schlüpfen sehr kleine Larven, die im Aquarium nicht aufgezogen
werden
können.
Eine Garnele
aus
Thailand (Macrobrachium niphanae) ist das dominante
Männchen
an allen Scheren und Schreitbeinen, sowie zwischen den Zähnen des
Rostrums behaart. Bei juvenilen Tieren beginnt die Behaarung am
vergrößerten
Scherenpaar. Die Weibchen scheinen (abgesehen vom Rostrum) unbehaart zu
sein. Die Scheren sind beide etwa gleich groß. Bei einigen
Tieren beobachtete Größenunterschiede schreibe ich dem
ruppigen
Umgang mit Artgenossen zu. Bei dominanten Tieren ist jedenfalls keine
Schere
deutlich größer als die andere. Die Tiere sind sehr
produktiv.
Während die Männchen oft zu sehen sind, leben die Weibchen
sehr
versteckt. Sie sind etwas kleiner und der Panzer des Hinterleibs ist
weiter
nach unten gezogen. Die Jungtiere sind durchscheinend mit wenigen
schwarzen
Linien. Unter Stress, zum Beispiel in Gegenwart eines
größeren
Tieres oder, wenn ein Versteck fehlt, verblasst die braune Farbe und
die
Tiere werden bläulich. Die Männchen werden etwa 5 bis 6 cm
lang.
Die Weibchen sind kleiner.
Die ausgewachsenen Männchen haben eine
|
Auf dem Rücken ist ein heller Streifen.
|
Zwischen den Zähnen des Rostrums und
an |
Deutlich ist die Behaarung an den
|
|
Die Eier sind recht groß. |
Die afrikanischen und amerikanischen Arten dieser
Garnelen
werden zur Gattung Atya gezählt. Die asiatischen
gehören
in die Gattung Atyopsis. Typisch ist die Umformung der zwei
vorderen
Laufbeinpaare, die bei anderen Garnelen die Scheren tragen, zu
Fächern,
mit denen Schwebstoffe aus dem Wasser gefiltert werden. Das zum Teil
stark
verdickte dritte Laufbeinpaar ist das erste Beinpaar mit dem die Tiere
tatsächlich laufen. Da sie keine Scheren haben, können sie
trotz
ihrer zum Teil beachtlichen Größe keine anderen
Aquarienbewohner
verletzen. Sie gehören zu den schwer oder nicht
nachzüchtbaren
Garnelen des primitiven Fortpflanzungstyps.
Für die Aquarienhaltung ist es wichtig einige
Standorte
auf Holz oder Steinen in Zonen mit stärkerer StrÖmung zu
haben.
Dort halten sich die Tiere zum Filtrieren auf. Außerdem
benötigen
sie ausreichend große Verstecke. Das Wasser muss sauerstoffreich
sein.
Sie benötigen Kalzium für den Aufbau ihres
Panzers, sollten also nicht bei zu niedriger Gesamthärte gehalten
werden. Die Wassertemperatur sollte zwischen 20 und 28 °C betragen.
Darüber hinaus sind die Ansprüche an die Wasserwerte gering.
Viele Tiere kommen erst nachts aus ihren Verstecken.
Es sind mehrere Fächerhandgarnelen im Handel,
die
meist unter dem Namen Atya gabonensis angeboten werden.
Tatsächlich
gehören die Tiere zu mindestens drei verschiedenen Arten (A.
gabonensis,
A. scabra und A. africana).
Die Gabun-Riesenfächergarnele (Atya
gabonensis)
kommt in Westafrika und im Osten Südamerikas vor. Die Laufbeine
sind
sehr kräftig. Besonders das erste Beinpaar ist auffällig
dick.
Der Rückenschild (Carapax) ist nicht bedornt, weist aber
auffällige
Wülste auf.
Bei den Weibchen sind die Bauchschilde am Ansatz des
Abdomens (Hinterleib) größer. Dafür ist ihr drittes
Laufbeinpaar
weniger kräftig ausgebildet. Die weiblichen Tiere werden 14 cm
lang
oder mehr.
Die Tiere stammen aus strÖmungsreichen
Gewässern.
Sie benötigen darum auch im Aquarium Stellen, an der sie in der
StrÖmung
stehen können um Nahrung zu filtern. Außerdem benötigen
sie ausreichend große Verstecke in Form von halben
Kokosnußschalen,
TonrÖhren oder Wurzeln. Sie sind tagsüber meist in diesen
Verstecken.
Als Nahrung eignet sich zum Beispiel feines
Flockenfutter,
Mikrogranulate, feines Frostfutter und Plankton. Wenn nicht genug
Nahrung
aus dem Wasser gefiltert werden kann, tupfen die Tiere Nahrungsreste
mit
den Fächern vom Boden auf.
Die Riesenfächergarnele (Atya margaritacea)
stammt von der Pazifikküste Mittelamerikas. Auch bei dieser Art
ist
das dritte Laufbeinpaar der Männchen stärker
vergrößert
als beim Weibchen. Die Männchen werden etwa 10 cm lang, die
Weibchen
nur etwa 6,7 cm. Die Tiere sollen etwa 10 Jahre alt werden. Ihre
Ansprüche
entsprechen denen von Atya gabonensis.
Die Rauhe Fächerhandgarnele (Atya scabra)
unterscheidet sich von den zwei vorangegangenen Arten durch feine
Knoten
auf dem Rückenschild (Carapax). Die Art stammt aus Mexiko (Rio
Oxolotan).
Auch bei dieser Art haben die Männchen die kräftigeren
Laufbeine
und sind mit bis zu 12 cm deutlich größer als die Weibchen.
Im Rio Oxolotan (Tabasco, Mexiko), aus dem die Tiere
stammen, besteht der Untergrund aus "groben Steinen und stellenweise
auch
feinstem Sand und Schlamm. Art wurde in starker StrÖmung
gefangen."
Die Wasserwerte vom Fundort werden in der Artdatenbank des AKW
wie folgt angegeben:
Temperatur | 26° C (bei 28° C Lufttemperatur) |
Leitwert | 390 µS/cm |
Trübung | 155 NTU |
pH-Wert | 8.27 |
Sauerstoff | 95% = 6.35 mg/l |
Chlorophyll * | 19.9 mg/l |
Die Molukken-Garnele (Atyopsis moluccensis)
stammt
aus Asien. Sie ist meist braun gefärbt und hat einen breiten
weißen
Strich auf dem Rücken. Die Männchen sind mit bis zu 10 cm
größer
als die Weibchen (bis6 cm) und bei ihnen ist das dritte Schreitbeinpaar
kräftiger. Die Tiere sollen im Aquarium bis zu 12 Jahre alt
werden.
Sie können bei Temperaturen zwischen 24 und 30°C im AQuarium
gehalten
werden. Der pH-Wert spielt eine untergeordnete Rolle. Aber wegen des
Bedarfs
an Kalzium sollte die Gesamthärte nicht zu niedrig sein. Auch
diese
Art sitzt gerne in der StrÖmung.
Literatur:
Shigemitsu Shokita, Masatsune Takeda, Supachai Sittilert, Taweewat Polpakdee (1991): Abbreviated Larval Development of a Fresh-Water Prawn, Macrobrachium niphanae Shokita and Takeda (Decapoda: Palaemonidae), from Thailand.- Journal of Crustacean Biology, Vol. 11, No. 1 (Feb., 1991), pp. 90-102
U. Werner (1999): Neue Garnelen für das Süßwasser.- Das Aquarium Nr. 363, 22-28
F. Bitter (2000): Kristallrote Garnelen - ein weiterer Höhepunkt der Süßwasseraquaristik.- Aquaristik aktuell 5-6/2000, 10-14
C. Lukhaup (2003): Süßwasserkrebse aus aller Welt.- Dähne-Verlag, Ettlingen
M. Wolfinger (2006): Die Garnelen des Meisters und das Geheimnis ihrer Aufzucht.- Aquarium live Dezember 2005/januar 2006, 12-17
K.A. Quante (2006): Die schwarze Tiger-Zwerggarnele.- Amazonas 5, Mai/Juni 2006, 54-59
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