Honigmelonen und Zuckermelonen - Cucumis melo


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Allgemeines

Charentaise-Melone Anasta

Charentaise-Melone ´Anasta´, ca. 1,5 kg schwer.

Cantaloupe-Melone Emir

Die Netzung bildet sich bei den Cantaloupe-Melonen erst bei der Reife. ´Emir´ ist eine Sorte mit etwa 600 g schweren Früchten.

Cucumis ist eine Gattung aus der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) und gehört zur Verwandtschaft der Wassermelonen, der Kürbisse und Kalebassen. Es gibt etwa 30 Arten. Zwei davon sind bei uns in Kultur. Die Gurken (Cucumis sativus) und die Honig- und Zuckermelonen (Cucumis melo). Wild kommen Cucumis-Arten in Australien, Südasien und Afrika vor. Sie haben getrenntgeschlechtige Blüten. Männliche und weibliche Blüten sind zusammen an einer Pflanze (einhäusig). Die Blüten sind gelb oder weiß. Bei den Wildformen sind die Früchte klein und wegen hoher Bitterstoffgehalte nicht essbar. Die Samen sind zahlreich und liegen im Fruchtfleisch eingebettet. Es handelt sich darum botanisch bei den Früchten von Gurken, Melonen und Kürbissen um Beeren.

Charentaise-Melone

Wassermelonen und Honigmelonen im Vergleich. Die Honigmelonen sind kleiner und haben festeres Fruchtfleisch. Ihre Kerne sitzen in der Mitte der Frucht. Links vorne ist eine Cantaloup-Melone, rechts eine Charantaise-Melone.

Wildwachsende Melonen haben etwa 5 cm große, bittere Früchte. Nur durch züchterische Selektion hat im Laufe von Jahrhunderten konnten die heutigen leckeren, saftigen Früchte erzielt werden.
Es gibt verschiedene Unterarten und Sortengruppen, zwischen denen es aber übergänge und Kreuzungen gibt. Die Cantaloupe-Melone gehört zu den Cantalupensis-Melonen. Für sie ist ein oranges Fruchtfleisch und ein Netzmuster auf der grünlichen bis braunen Schale typisch. Die Charentaise-Melonen haben eine grünlich weiße Schale mit dunkel grünen Längsstreifen. Die Früchte sind deutlich gerippt. Ihr Fruchtfleisch ist orange und schmeckt ähnlich wie Papaya. Die Honigmelone gehört zur Inodorus-Gruppe. Diese Sorten wachsen buschig und bringen Früchte mit glatter, grünlich weißer oder gelber, harter Schale hervor. Sie lassen sich gut lagern. Das Fruchtfleisch ist hellgrün oder gelb. Die Melonen der Reticulatus-Gruppe haben eine gelbliche bis hellbraune Schale mit netzartigem rauhen Muster. Das Fruchtfleisch ist orange. Zu ihnen gehören die Netzmelonen und die bis 1,5 kg schweren Galia-Melonen.

Kultur von Zuckermelonen

Die Samen werden im März bis April im Haus vorgezogen. Die Keimung erfolgt bei bei 18 - 25 °C in 10 bis 14 Tagen. Die Temperatur muss auch nachts ausreichend hoch sein. Ab Mitte Mai können die Jungpflanzen ins Freiland gepflanzt werden. Melonen brauchen ein trockenes, warmes Klima. Deshalb werden sie überwiegend in den Mittelmeerländern Spanien, Frankreich, Portugal und Italien angebaut. Um sie bei uns erfolgreich zu kultivieren, müssen sie an einem besonders warmen, sonnigen Platz und vor Regen geschützt werden. Zuckermelonen sind reif, wenn der Stiel etwas einzutrocknen beginnt. Die Frucht klingt dann beim Klopfen hohl. Der Steilnasatz wird korkig und die Frucht nabelt sich an dieser Stelle ab. Reife FRüchte duften aromatisch.
Zuckermelonen reifen, zwar nach entwickeln nach der Ernte aber nur noch wenig Aroma. Vollreif geerntete Früchte vertragen dagegen Transport und Lagerung schlechter. Die Melonen aus dem eigene Garten haben darum oft einen deutlich aromatischeren Geschmack als die Früchte aus dem Laden, die teilweise recht früh geerntet werden, damit sie Transport und Lagerung besser überstehen.
Im Samenhandel werden Sorten angeboten, die auch bei kühleren Temperaturen ausreifen. ´Caribbean Gold´ und ´Orange Beauty´ sind weit verbreitete Sorten. Auch ´Anasta´ und ´Emir´ eignen sich bei uns zur Freilandkultur. ES ist ratsam die Pflanzen bis zur Blüte mit Folien und Vliesen vor zu kalten Nächten zu schützen. Jede Nacht unter 15 °C verursacht eine Hemmung der Entwicklung und verzÖgert Blütenbildung, Fruchtansatz und Ernte.


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