Incarvillea - Gartengloxinie

geschwungene Linie
rosa Blüte

rosafarbene Gartengloxinie

weiße Blüten

weiße Form
Blütenstand

Manchmal blühen viele Blüten auf einmal.

Pflanze

Blühende Gartengloxinie. Im Hintergrund steht die weiße Form.

Knospen und Frucht

Blütenknospen und eine reifende Frucht.

Die Gartengloxinie (Incarvillea delavayi) ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Trompetenbäume (Bignoniaceae). Zu der Gattung Incarvillea gehören 14 Arten, die alle in Mittel- und Ostasien heimisch sind.
Bei Incarvillea delavayi handelt es sich um eine Staude mit knolligen Speicherwurzeln. Die Knollen sehen aus wie dicke "Finger" und sind Dahlien-Knollen ähnlich. Die Blätter sind dunkel grün und unpaarig gefiedert. Die glockenförmigen Blüten sind rosa oder weiß und haben einen Durchmesser von etwa 6 bis 8 cm. Der Schlund ist gelb. Die Pflanzen werden etwa 60 cm breit und mit Blütenstand ebenso hoch.

Kultur von Gartengloxinien

Ihr könnt die Knollen im Frühjahr kaufen. Ab März kann mann die Pflanzen in große Töpfe (30 cm) setzten und im Haus vorkultivieren. Etwa Mitte Mai - nach den letzten Frösten - pflanzt Ihr diese Stauden dann so in den den Garten, dass das Herz 5 cm tief im Boden ist. Die Speicherwurzeln dürfen dabei nicht verletzt werden.
Bei guter Wasserversorgung und warmer Witterung entwickeln sich innerhalb von zwei Monaten bereits Blüten.
Die Gartengloxinie mag sonnige bis halbschattige Standorte auf humosen, leichten bis frischen, neutralen bis leicht sauren Böden. Staunässe wird nicht vertragen. Wenn sie als Kübelpflanzen kultiviert werden, sollten Gartengloxinien regelmäßig gut gegossen werden. Eine Düngung mit Flüssigdünger ist zu empfehlen. Im Garten benötigen die Pflanzen so gut wie keine Pflege. Wenn Ihr die Fruchtstände regelmäßig entfernt, bilden sich von Ende Mai bis zum Herbst immer neue Blüten. Ihr könnt die reifen Früchte aber auch ernten und dann im Frühjahr die Samen aussäen. Die Keimung gelingt bei 22 bis 25 °C im Februar und März. Die Samen werden nicht mit Substrat abgedeckt, sondern nur angedrückt. Zum Feuchthalten das Kulturgefäß mit Folie abdecken. Nach der Keimung werden die Jungpflanzen bei 10 bis 15 °C weiterkultiviert. Aus Samen gezogene Pflanzen sollen bis zur Blüte drei Jahre brauchen.
Die Teilung der Knollen ist möglich aber schwierig. Oft stirbt dabei die Mutterpflanze ab.

Überwinterung von Gartengloxinien

Gartengloxinien stammen aus West-China (Sichuan, Yunnan) und kommen dort im Gebirge in Höhenlagen zwischen 2400 bis 3900 m vor. Sie sind bei uns nur bedingt winterhart. Im Herbst ziehen die Pflanzen die Blätter ein. Die Knollen überdauern im Boden. Sie vertragen Temperaturen bis minus 20 °C. Es ist trotzdem ratsam die Pflanzstelle im Herbst mit Laub, Reisig, Kompost oder Torf zusätzlich abzudecken. Bei Nässe im Winter verfaulen die Knollen. Es wird darum meist empfohlen, die Pflanzen wie Dahlien aus der Erde zu nehmen und im Haus zu überwintern. In unserem Garten mit seinem sandigen Boden scheint das nicht nötig zu sein. Die Pflanzen haben den Winter alle überstanden und sind gut wieder ausgetrieben. Zum Überwintern werden die Knollen im Herbst ausgegraben und an der Luft einige Tage liegen gelassen bis sie oberflächlich abgetrocknet sind. Dann legen wir die Knollen in Kisten udn decken sie mit Torf ab um sie vor Austrocknung zu schützen. Überwintert werden sie dann an einem dunklen, kühlen, frostfreien Raum (zum Beispiel Dachboden, Keller oder Garage).

Sonstiges

Es wird der Pflanze eine Wirkung gegen Wühlmäuse und Maulwürfe nachgesagt, die sie aber nicht hat (genausowenig wie Kaiserkronen). Zumindest scheinen Wühlmäuse die Knollen aber nicht zu fressen.
Wegen ihrer fingerförmigen Blätter wird die Incarvillea manchmal auch als "Blühender Farn" bezeichnet.

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