Kürbisse und Zucchini

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Allgemeines

Zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) gehören neben den Kürbissen und Zucchini (Cucurbita) auch Gurken, Zuckermelonen, Wassermelonen, Kiwanos, Bittergurken, Luffa-Gurken und Flaschenkürbisse/Kalebassen (Lagenaria siceraria). Nicht alle Kürbisgewächse liefern eßbare Früchte.

Innerhalb der Gattung Cucurbita gibt es verschiedene Arten und sehr viele Zuchtformen, die sich in ihrem Wuchs, ihrer Fruchtform und in der Verwendung unterscheiden.
Es gibt Sommer- und Winterkürbisse. Sommerkürbisse werden bereits im Juli/August geerntet und werden sofort frisch verzehrt. Die Früchte sind nur etwa eine Woche lang lagerbar. Zu dieser Gruppe gehören Zucchini, Rondini und Ptisson (Squash). Die Winterkürbisse sind typische herbstliche Saisongemüse und spielen in der Küche und als Dekorationsgegenstand besonders im Oktober und November eine große Rolle.
Sie werden vollreif geerntet und sind 3 Monate bis 1 Jahr lang lagerbar. Dazu müssen sie aber in einem kühlen Raum bei etwa 7 bis 13 °C liegen und ihre Schale darf nicht beschädigt sein.

In Kultur befinden sich Zuchtformen von 5 Cucurbita-Arten:
Gartenkürbis (C. pepo),
Riesenkürbis (C. maxima),
Moschuskürbis (C. moschata),
Feigenblattkürbis (C. ficifolia) und
Ayote (C. argyrosperma).

bunte Vielfalt

Kürbisse sind sehr vielfältig in Form und Farbe

gelber, warziger Patisson

Die flachen runden Kürbisse werden als Ptissons bezeichnet.

verschiedene Sorten von Gartenkürbissen

Gartenkürbisse gibt es in verschiedenen Größen und Formen. Sie sind am kantigen Stiel zu erkennen.

Riesenkürbisse auf dem Feld

Unreife Früchte dieser Gartenkürbis-Sorte sind einfarbig dunkelgrün. Erst wenn das Laub bereits abstirbt reifen sie aus und werden orange.

reifende Spaghettikürbisse

Dieser Spaghettikürbis ist als junge Frucht grün gesprenkelt. Zur Reife wird er einfarbig hellbeige.
Zucchini und Riesenkürbis

Zucchini haben stark gelappte Blätter und kriechen nicht. Von links wächst hier ein Trieb eines Riesenkürbisses mit rundlichen, ganzrandigen Blättern in die Pflanze hinein.

Echter Mehltau an Zucchini

Echter Mehltau an Zucchini

Blüte von Kürbis

Bestäuber sind wichtig. Bei zu kalter oder nasser Witterung während der Blütezeit kann man mit einem Pinsel die Blüten selbst bestäuben.

junger Hokkaido

Die wachsende Frucht (hier Hokkaido) ist mit borstigen Haaren besetzt.

Hokkaido bei der Reife

Die Kürbisse wachsen schnell heran. Ihre typische Farbe bekommen sie aber erst einige Wochen nachdem sie ausgewachsen sind.

Kürbisse wurden ursprünglich wegen ihrer nahrhaften Samen in Kultur genommen. Das Fruchtfleich der Wildarten ist sehr bitterstoffhaltig, ungenießbar und giftig. Erst die andauernde Selektion von weniger bitteren Typen hat zu den heute eßbaren Kultursorten geführt. Diese Auslese hat in Südamerika bereits etwa 12.000 Jahren begonnen. Dort wurde C. maxima in Kultur genommen. Aus Mittelamerika stammt der Moschus-Kürbis (C. moschata). Der Garten-Kürbis (C. pepo), zu dem die Zucchini und die Zierkürbisse gehören, stammt aus dem Süden von Nordamerika.

Kürbisse sind einjährige, krautige Pflanzen. Zucchini wachsen buschig. Die Triebe von Kürbissen ranken. Sie schieben sich an Pergolen oder Zäunen in die Höhe. Bei Sorten mit großen schweren Früchten ist das aber nicht zu empfehlen.
Die gelben Blüten stehen auf langen Stielen einzeln in den Blattachseln. Es sind männliche und weibliche Blüten an einer Pflanze. Die männlichen Blüten erscheinen zuerst. Weibliche Blüten sind am verdickten Fruchtknoten zu erkennen. Sie bilden sich erst, wenn die Pflanzen kräftig genug sind und die Witterung ausreichend warm ist.
Die Früchte sind Panzerbeeren. Sie sind je nach Art oder Sorte zwischen 6-8 cm und 50-60 cm im Durchmesser. Unter idealen Umständen werden die Früchte von Riesenkürbissen sehr viel größer. Die größten Früchte bringt die Sorte ´Dill´s Atlantic Giant´. Die werden bei spezieller Anzucht mehr als 500 kg schwer. Den aktuellen Weltrekord für den schwersten Kürbis hält Chris Stevens, der im Oktober 2010 auf einem Giant Pumpkin Weigh-off in Stillwater Minnesota eine Frucht mit mehr als 820 kg vorstellte.

Kürbisse kultivieren

Zucchini, Rondini und Patissons wachsen buschig, so dass sie nur etwa einen Quadratmeter im Beet einnehmen. Die übrigen Kürbisse bilden viel Masse und brauchen sie viel Platz. Stark rankende Sorten benötigen etwa 2,5 Quadratmeter oder mehr. Je mehr Platz der Kürbis hat, desto besser ist der Ertrag. Möchte man einen Rekord-Riesenkürbis ziehen braucht die Pflanze sehr viel Platz um sich auszubreiten. Der Standort muss vollsonnig sein, der Boden warm und durchlässig. Staunässe und Austrocknung vertragen die Pflanzen nicht. Es empfiehlt sich bei leichten Böden reichlich Kompost (ca. 10 Liter) an der Pflanzstelle in den Boden einzuarbeiten. Direkt auf den Komposthaufen sollte man den Kürbis nicht pflanzen. Zuviele Nährstoffe sorgen dafür, dass er viele Blätter bildet. Die Früchte lagern dann auch viel Nitrat ein und schmecken fade.

In der Kulturfolge können Kürbisse nach Kohl, Wurzelgemüse oder Gründüngung kommen. Stellen auf denen im Vorjahr Kürbisse oder Gurken gestanden haben, sollte man meiden. Wiederholter Anbau verwandter Arten auf einer Stelle kann zur Häufung von Schaderregern (Pilzen) führen.
Zu den häufigsten Krankheiten gehört der Echte Mehltau (Erisyphe cichoracearum). Vorbeugend soll gegen den Pilz eine regelmäßige Spitzung mit einer Mischung aus Wasser und Milch (9:1) helfen. Dazu werden die Blätter wöchentlich besprüht. Auch Falscher Mehltau (Pseudoperonospora cubensis) kann auftreten. Bei Winterkürbissen schadet der Mehltau kaum. Es ist trotzdem ratsam, so weit möglich resistente und tolerante Sorten zu wählen. Virusinfektionen bei Zucchini können zu Totalausfällen führen. In der Regel sind Pflanzenschutzmaßnahmen aber nicht nötig.
Kürbissamen sind bis zu 5 Jahre lang keimfähig. Man kann das Saatgut vor der Aussaat testen. Dazu legt man sie etwa einen halben Tag in kaltes Wasser. Nach wenigen Stunden sinken nicht keimfähige Samen ab, während die keimfähigen weiter schwimmen.
Die Samen werden im April bis Mai im Haus auf der Fensterbank oder im Gewächshaus bei etwa 15 bis 25 °C ausgesät. Dazu gibt man am Besten zwei Körner in einen Topf mit Blumenerde und etwa 10 - 12 cm Durchmesser. Die Samen keimen nach 6 bis 12 Tagen. Etwa 14 Tage später sollten sie umgepflanzt werden. Ideal ist es, wenn die Pflanzen zu dem Zeitpunkt Keimblätter oder maximal ein Paar Laubblätter haben. Größere Pflanzen erleiden oft einen Umpflanzschock.
Ab Mai kann man die Jungpflanzen ins Freiland umsetzen. Dazu setzt man den ganzen Topfballen in ein Pflanzloch, dass etwa drei Zentimeter tiefer und breiter ist als der Topfballen. Dadurch wird verhindert, dass die Wurzeln beschädigt werden. Die Erde wird an den Ballen gedrückt und die Pflanzen angegossen. Jungpflanzen müssen ausreichend gegossen werden. ältere Pflanzen dringen mit den Wurzeln bis in einen Meter Tiefe vor und versorgen sich so auch im Sommer ausreichend mit Wasser. Das Gießen ist darum nur auf sehr leichten Sandböden oder sehr trockenen Sommern notwendig. Die Jungpflanzen kann man in den ersten Wochen mit Vliesen oder Folie vor Tieren und nächtlicher Kälte schützen.
Spätestens zur Blüte müssen die Abdeckungen aber entfernt werden, damit es zu einer Bestäubung kommen kann. Ohne eine bestäubung bilden sich keine Früchte!
Besonders anfällig sind Jungpflanzen für Schneckenfrass. Es empfiehlt sich darum die Kürbisse erst ins Freiland zu setzen, wenn sie 6 bis 8 Blätter haben. Von da an geht der Zuwachs so schnell voran, dass der Schneckenfrass, die Pflanzen nicht zu Grunde richten kann. Sorten mit langer Kulturzeit kann man in ihrer Entwicklung durch den Einsatz von schwarzer Mulchfolie unterstützen. Darunter erwärmt sich der Boden und das Wachstum wird beschleunigt. Das Mulchen des Bodens mit Rindenmulch oder Stroh, verringert das Aufkommen von Unkraut. Wenn die Früchte keinen direkten Bodenkontakt haben, verringert sich auch das Risiko von Fäulnis. Wenn man mehrere, kleinere Früchte erzielen möchte, entspitzt man den Haupttrieb etwa nach dem sechsten Blatt. Dadurch wird die Bildung von Seitentrieben und mehr Blütenknospen angeregt. Möchte man dagegen Riesenfrüchte ernten, müssen die Seitentriebe regelmäßig entfernt werden. Man belässt zunächst 3 bis 5 Triebe an der Pflanze und beobachtet, die Fruchtentwicklung. Viele Riesenkürbisse erreichen einen Durchmesser von 20 bis 30 cm problemlos. Erst wenn die Früchte darüber hinaus wachsen, kann man auf einen Rekordkürbis hoffen. Hat sich eine Frucht als besonders wüchsig und groß gezeigt werden die anderen und die dazugehörigen Seitentriebe entfernt, damit die Pflanze alle Kraft in die verbleibende Frucht stecken kann. Während des Wachstums werden die Früchte von den großen Blättern beschattet. Erst zur Reife im Herbst benötigen sie Sonne. Bis dahin welkt das Laub von allein.
Bei der Düngung darf nicht zu einseitig Stickstoff gegeben werden. Etwa 4 bis 10 g Stickstoff pro Quadratmeter sind ausreichend. Stand als Vorkultur eine Leguminose oder Gründung auf der Fläche, kann eine Stickstoffdüngung ganz überflüssig sein. Kalium ist wichtig für das Ausreifen und die Lagerfähigkeit der Kürbisse. Der Bedarf liegt bei etwa 20 - 30 g Kalium pro Quadratmeter. Im Hausgarten kann man die Pflanzen an den Fuß eines Komposthaufens setzen und so die Nährstoffe aus dem Sickerwasser nutzen. Bei zu großem Nährstoffangebot verlieren die Früchte aber an Geschmack.
Ein reifer Kürbis muss von der Pflanzen abgeerntet werden. Bleibt er auf der Fläche liegen verliert er an Qualität und Lagerfähigkeit. Das die Frucht reif ist erkennt man daran, dass die sortentypische Farbe erreicht und der Stiel verholzt ist. Beim Klopfen klingt die Frucht hohl. Um besonders lagerfähige Früchte zu erhalten durchtrennt man dann zunächst den Haupttrieb und belässt an dem Stück mit der Frucht einige Blätter. Die Frucht wird dann nicht mehr mit Wasser versorgt. Etwa eine Woche später wird der Kürbis dann geerntet.
Die Früchte werden so abgeschnitten, dass ein einige Zentimeter langer Stiel bleibt. Die Frucht darf daran nicht hochegoben werden. Bricht der Stiel aus oder die Frucht wird auf andere Weise beschädigt, dringen Pilze ins Fruchtfkleisch ein und der Kürbis verfault. Nach der Ernte werden die Früchte gewaschen, ohne dass ihre Schale beschädigt wird (nicht schrubben!). Danach werden die Früchte 3 bis 4 Wochen bei etwa 20 °C gelagert, damit die Schale gut aushärten kann. Die Langzeitlagerung erfolgt bei etwa 12 °C an einem luftigen, trockenen Ort. je nach Sorte sind die Früchte dann 3 bis 12 Monate lang haltbar.

Die Samen aus der eigenen Ernte oder aus einem gekauften Kürbis zu verwenden ist nicht ratsam. Oft werden Speisekürbisse zusammen mit Zierkürbissen angebaut und es kommt zu gegenseitiger Bestäubung. Daher kann es sein, dass auch die Nachkommen von Speisekürbissen das bittere und giftige Cucurbitacin bilden. Zur Produktion von Speisekürbissen sollte man darum nur Saatgut verwenden, dass von den Produzenten ausdrücklich dafür empfohlen wird. Um sicher zu gehen, dass der Kürbis sich für die Verwertung eignet, kann man ein Stück von der rohen Frucht probieren. Schmeckt der Kürbis wie Karotte, Kartoffel oder Kohlrabi, ist alles ok. Schmeckt er aber gallig, scharf und bitter, darf er nicht gegessen werden. Einige als Zierkürbisse angebotenen Sorten wie die "Bischofsmütze" sind eßbar. Auch hier hilft probieren, um bittere Früchte auszusortieren.

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Kürbis in der Küche

Hokkaido-Kübis Amoro einkochen

Kürbisse kann man nicht nur als süß-saueres Gemüse einkochen, sondern auch zu Ketchup, Gelee und Brotaufstrich verarbeiten.

Kürbismarmelade

Kürbismarmelade mit einer weihnachtlichen Würzmischung. Hübsch dekoriert ist sie ein schönes Mitbringsel für die Adventszeit. Die Marmelade recht fest und eignet sich darum besonders gut für Marmelade-Plätzchen.

Man kann Kürbisse für herzhafte Speisen, Kuchen, Muffins und Torten und sogar für Eis und Marmelade verwenden. Da alle Speisekürbisse mehr oder weniger süßlich-nussig schmecken, kann man die Sorten beliebig verwenden. Ich habe verschiedene Sorten als Suppen, Gemüsebeilage, in Eintöpfen und Gratins probiert. Die Rezepte dazu sind hier zu finden.
Positiv aufgefallen sind dabei Butternuts und "Chicago Warted Hubbard" als Grundlage für Kürbiscremesuppe mit Kokosmilch und die "Bischofsmütze" und der "Chicago Warted Hubbard" als aromatische und formstabile Zutat für Gratins.
Die Kürbissuppe mit Hokkaido habe ich stark gewürzt und fand sie trotzdem am Ende eher fade. Als Gemüsebeilage oder in der Pfanne gebraten hat er mir besser gefallen. Zu empfehlen ist da besonders die Sorte ´Amoro´. Während die meisten anderen Hokkaidos die Konsitenz von Möhren oder Rüben haben ist der ´Amoro´ zarter und vom Biß her eher mit einem knackigen Apfel vergleichbar. Darum muss er nicht lange gekocht werden. Er kann einfach in etwa 1 bis 1,5 cm dicke Scheiben geschnitten und dann gebraten oder gegrillt werden.
Die "Bischofsmütze" war nach dem Andünsten, 4 - 5 Minuten Kochen und 45 Minuten im Ofen noch immer in Stücken - zartschmelzend und aromatisch - im Auflauf zu finden. Der "Turban Plat" ist nach dem Kochen sehr süß - etwa wie Weißkohl. Würzt man ihn nicht zu stark - nur mit etwas Salz und Pfeffer kommt auch in Eintöpfen mit Fleisch sein Eigengeschmack gut zur Geltung. Die Sorte ist auch gut für Marmeladen.

Nachteilig ist bei den Winterkürbissen, die oft sehr harte Schale. Größere Früchte lassen sich nur mit recht viel Kraftaufwand teilen und schälen. Besonders schwierig und zeitraubend war der "Turban Plat". überraschande leicht zu schälen war der "Chicago Warted Hubbard" und der Hokkaido-Kürbis ´Amoro´. Sie lassen sich auch leicht zerschneiden. Bei sehr großen Früchten ist beim Halbieren ein Assistent hilfreich, der die Früchte festhält.

Der Anteil der Fruchthöhle am Gesamtgewicht und Gesamtvolumen der Früchte ist bei den verschiedenen Sortengruppen sehr unterschiedlich. Butternuts können bis zu 90 % Fruchfleisch haben. Bei anderen Sorten sind zum Teil nur 50 %. In der folgenden Tabelle habe ich einmal die Gewichte der Früchte und die Ausbeute an Fruchtfleisch notiert. Da ich meist nur einen Kürbis gewogen habe ist das Ergebnis nicht repräsentativ, kann aber einen Hinweis auf die erforderliche Fruchtgröße geben, wenn man für ein bestimmtes Rezept einkauft. Angegeben ist jeweils das Gesamtgewicht des Kürbisses mit Stiel, Schale und Kernen und das Gewicht des verzehrbaren Anteils (nur Fruchtfleisch)



Sorte oder Typ Gesamtgewicht Fruchtfleisch
Butternut 1200 g 950 g / 80 %
Bischofsmütze 1150 g 725 g / 63 %
Chicago Warted Hubbard 3540 g 2370 g / 67 %
Frosti 7600 g 5840 g / 77 %
Spagettikürbis 1150 g 690 g / 60 %
Turban Plat 4900 g 2600 g / 53 %

Ganze Früchte sind gut lagerbar. Schneidet man einen Kürbis an, muss er innerhalb von zwei oder drei Tagen verwertet werden. Gerade in kleinen Haushalten ist es aber nicht immer so einfach einen größeren Kürbis mit mehr als 2 kg schnell zu verbrauchen. Einige neue Sorten haben kleine Früchte mit etwa 800 - 1200 g. Sie lassen sich für die meisten Rezepte ganz verbrauchen. Kürbisse lassen sich aber gut einlegen, zu ketchups, Marmeladen und Gelees verarbeiten. Einige Sorten kann man auch blanchieren und einfrieren. Nicht alle behalten beim Auftauen die Form. Auch fertige Suppen und Muffins können portionsweise eingefroren werden.
Von dem Fruchtfleisch des oben erwähnte "Turban Plat" habe ich beispielsweise 500 g blanchiert und eingefroren, 1200 g für Marmelade und 600 g in einem Eintopf verwendet. Aus den letzten 300 g habe ich am nächsten Tag eine Nudelsoße gemacht. Insgesamt hat die Verarbeitung der ganzen Frucht etwa 4 Stunden gedauert.

Einen "typischen" Kürbisgeschmack konnte ich beim Probieren der verschiedenen Sorten nicht ausfindig machen. Die Sorten variieren roh in Geschmack und Konsistenz zwischen Kartoffel mit leicht mehligem Gefühl auf der Zunge über Karotte bis hin zu Kohlrabi. Gekocht erinnern sie an Karotten, Süßkartoffeln oder Weißkohl.

Die Blüten von Kürbissen kann man für Salate oder zum Füllen verwenden oder im Teigmantel frittieren.

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Sortengruppen

Die Kürbisse werden nach der Form der Früchte und ihrer Verwendtbarkeit unterteilt. Die Ptisson, Zucchini, Crooknecks und Rondinis werden als Sommerkürbisse bezeichnet, weil sie bereits im Sommer unreif geernetet werden. Dann können sie roh oder gegart gegessen werden, sind aber nicht lange lagerfähig. Winterkürbisse werden geerntet, wenn die Früchte völlig ausgereift sind. Das ist etwa ab Mitte September bis Mitte Oktober der Fall. Zu den Winterkürbissen gehören die Acorns, Butternuts, Hubbards, Ayoten (Cushaws), Moschuskürbisse, Greys and Crowns, Kuri, Kabocha, Buttercups, Spaghettikürbisse und einige andere.



Gartenkürbis Delicata

Gartenkürbis: ´Delicata´ und rechts am Rand ´Delicata Bush´

Zierkürbisse

Zierkürbisse.

Der Gartenkürbis (Cucurbita pepo)

Zu den Gartenkürbissen gehören über 400 Sorten. Unter anderem zählen Spaghettikürbis, Zucchini und Zierkürbisse dazu. Die Variabilität in Größe, Form, Farbe und Verwendtbarkeit ist groß.
Typisch ist ein kantiger holziger Fruchstiel mit glatter Obergläche. Die Blätter der Pflanzen sind etwas gelappt.
Zierkürbisse sind interessant geformt und bunt, können aber viele Bitterstoffe enthalten und giftig sein. Bei kleinen Sorten ist das Furchtfleisch der reifen Früchte oft holzig. Junge Früchte können aber eßbar sein.
Der Ölkürbis (C. pepo var. stryriaca) hat schalenlose, grüne Kerne, die direkt gegessen oder zur Gewinnung von Kürbiskernöl genutzt werden. Das Fruchtfleisch wird nur als Viehfutter verwendet.
Zucchini sind Sommerkürbisse, die unreif geerntet und frisch gegessen werden. Es gibt aber Auch Winterkürbisse in dieser Verwandtschaftsgruppe.
Typisch für Gartenkürbisse ist ein deutlich von der Frucht abgesetzter, harter Stiel.

Acorn (Cucurbita pepo) Die schwarzen, weißen, orangen oder grünen - teilweise auch dreifarbigen - Früchte dieser Winterkürbissse sind 10-20 cm im Durchmesser und werden etwa 0,5 bis 1 kg schwer. Typisch ist die Form: "Acorn" bedeutet "Eichel". Die Früchte sind am Stielansatz rund bis abgeflacht und laufen spitz zu. Sie sind deutlich gerippt. Bis zur Erntereife dauert es 60 bis 90 Tage. Das Fruchfleisch ist mäßig aromatisch und wohlschmeckend. Der dekorative Wert ist höher .
Man kann sie roh oder gegart essen. Grünschalige Sorten sind zum Beispiel ´Tuffly´, ´Tay Belle´, ´Mesa Queen´ und ´Table Gem´. ´Heart of Gold´ ist grün-gelb gefleckt. ´Cream of Crop´ ist weiß und ´Table Gold´ gelb. Mit 6 Monaten oder mehr sind Acorns sehr lange lagerbar.

Crookneck and Straightneck (Cucurbita pepo)

Diese Kürbisse können unreif in der Küche verwendet werden und gelten darum als Sommerkürbisse. Lässt man sie voll ausreifen, was etwa 90 Tage dauert, dann sind sie nur noch als Zierkürbisse verwendtbar. Die Früchte sind flaschenförmig und haben einen gebogenen Hals. Bei den Straightneck ist der Hals gerade.
Sorten: "Yellow Summer Crookneck" und "Early Prolific Straightneck".
Es gibt auch unter den Moschuskürbissen Sorten mit gebogenem Hals ("Pennsylvania Dutch Croockneck").


Gewöhnlicher Gartenkürbisse (Cucurbita pepo) Die Winterkürbisse aus der Pepo-Gruppe werden vollreif im Herbst geernetet. Bekannte Sorten sind ´Jack be Little´, ´Sweet Dumpling´ und ´Winterhorn´. Außer zu Speisezwecken, werden diese Sorten oft auch als Halloween-Kürbisse zum Schnitzen und Bemalen verwendet. Einige Sorten wie ´Baby Bear´ oder ´Jack o´ Lantern´ schmecken fade und werden überwiegend zum Basteln und Dekorieren verwendet.

Patisson (Cucurbita pepo)

Bei den Patissons soll es sich um eine Kreuzung aus Gurke und Kürbis handeln. Sie stammen aus Amerika und sind dort bereits seit Jahrhunderten in Kultur. Ihre Früchte sind rund, abgeflacht und haben am Rand einen knubbeligen Saum. Sie sind auch als Courgette, Squash, Kaiser- oder Bischofsmütze bekannt. Diese Kürbisse gehören wie die Zucchini zu den Sommerkürbissen. Sie werden jung geerntet, wenn sie etwa so groß sind wie ein Handteller. Dann kann man die Schale mitessen. Reifere Früchte sind weniger aromatisch und bekommen eine harte Schale. Die Pflanzen bilden keine Ranken, sondern wachsen buschig. Die Blätter haben keine Marmorierungen, wie sie bei Zucchini zu sehen sind.
Es gibt verschiedene Sorten, die etwa 10 bis 30 cm im Durchmesser groß werden und zwischen 200 und 1000 g wiegen. Man kann Patissons vollständig mit Schale und Kernen roh oder gegart verzehren. Von blanchiertem Gemüse kann das Fruchtfleisch eingefroren werden.
´Anna Gold´, F1 und ´Sunburst´ sind gelbe Sorten. ´Moonbeam´, F1, ´Patisson blanc´ und ´Custard White´ sind weiß. Die Früchte von ´Patisson de l'Ile Maurice´ und ´Patisson Golden Marbre´ sind orange. ´Flying Saucer´, F1 ist grün-gelb.

Rondini

Spaghetti-Kürbis

Spaghetti-Kürbisse im Garten. Bei dieser Sorte sind die jungen Früchte weiß mit grünem Muster, werden dann dunkelgrün und zum Schluß gelb.

Spaghetti-Kürbis

Spaghetti-Kürbisse findet man im Herbst auf dem Wochenmarkt und im Ab-Hof-Verkauf.

Spaghetti-Kürbis halbiert

Beim gegarten Kürbis bildet das Fruchtfleisch lange Fasern.

geflügelte Sorte "Autumn Wings" hat geflügelte Früchte

warziger Kürbis

warzige Frucht

sternförmig und warzig

sternförmig und warzig

geflügelt und warzig

geflügelt und warzig

Rondini sind den runden Zucchini ähnlich. Die Pflanzen wachsen aber rankend, die Blüten halten nur wenige Stunden und Rondinisamen sehen aus wie die von Riesenkürbissen. Die Früchte werden immer unreif und grün geerntet.
Die Früchte können nicht roh verzehrt werden. Sie werden mit einer Nadel angestochen, im Ganzen etwa 15 Minuten gekocht, halbiert und von den Kernen befreit. Dann lässt sich das Fruchfleisch herauslöffeln und essen. Gewürzt wird mit etwas Olivenöl oder Butter, Salz und Zitronensaft. Rezepte findet man auch im Netz.
Bei uns werden die Früchte einfach als "Rondini" angeboten. Eine häufige Sorte ist "Rolet" aus Südafrika.

Spaghetti-Kürbis (Cucurbita pepo)

Der Fruchtfleisch des Spaghettikürbis bildet nach dem Kochen spaghettiähnliche Fasern. Die Frucht ist rundlich bis zylindrisch und etwa 20 bis 30 cm lang. Sie wiegt 1,5 bis 2,5 kg. Der Geschmack ist leicht säuerlich - nussig, aber wenig intensiv. Die "Spaghettis" liegen quer in der Schale. Man kann die Frucht zum Garen auch Quer in Scheiben schneiden. Meist werden die Früchte aber im Ganzen gekocht oder gedämpft. Das hat den Vorteil, dass die Fasern nicht so viel Wasser aufnehmen. Das Fruchtfleisch kann man gewürzt in der Schale gratinieren, zu Röstis oder Salaten verarbeiten. Es ist allerdings recht fade.
Unbeschädigte reife Früchte sind bis zu 10 Monate lagerbar. Die Reifezeit von der Blüte bis zu Ernte beträgt etwa 80 - 90 Tage.
Spaghettikürbisse gehen auf den japanischen Züchter Sakata zurück. Die ersten Sorten gab es bereits 1930. Aber erst 1960 wurden die Früchte als "Gemüse-Spaghettis" bekannt und beliebt.
Sorten sind zum Beispiel ´Stripetti´, F1, ´Tivoli´, F1, ´White Fall´, F1, ´Goldetti´, F1, ´Orangetti´, F1, ´Small Wonder´, F1 und ´Vegetable Spaghetti´.

Zierkürbis zweifarbige Birne

"zweifarbige Birne" oder "Birne bicolor"

oranger Zierkürbis

orange-grün gestreifter Zierkürbis

Kellen

Die Typen mit dem gebogenen Hals werden als Kellen bezeichnet.

Sternförmige Kürbisse

sternförmige Kürbisse

Teufelskrallen

getreifte Teufelkrallen

Zierkürbisse (Cucurbita pepo)
Zu den Gartenkürbissen zählen auch die kleinen, harten ungenießbaren Zierkürbisse. Sie wurden auf Farbe und Form selektiert und nicht auf Geschmack. Daher enthalten sie zum Teil viel von dem Bitterstoff Cucurbitacin. Er wirkt abführend und verursacht Magenkrämpfe.
Einige Zierkürbisse trocknen aus und sind dann ewig als Dekoration verwendtbar. Sie bilden dabei manchmal vorrübergehen außen Schimmel, den man abwaschen kann. Andere Früchte werden weich und zerfallen. Getrocknete Zierkürbisse sind nicht so lebhaft gefärbt wie frische. Sie sind hell braun und meist etwas fleckig. Sie lassen sich aber gut zum Basteln verwenden.

Kürbisgeister

Zucchini (Cucurbita pepo)
Zucchini werden im Anglo-Amerikanischen auch als "summer squash" und im Englischen als "marrow" bezeichnet. Es handelt sich um Kürbissorten, die bereits im Sommer vor der Samenreife - also unreif - geerntet werden. Lässt man die Früchte zu lange an der Pflanze wird die Schale hart und das Fruchtfleisch holzig. Die Kulturdauer von Zucchini ist darum nicht so lang wie anderer Kürbisse. Nach etwa 40 bis 55 Tagen kann man sie ernten. Die Fruchtgröße liegt dann bei 10 - 15 cm, selten bei 20 cm. In diesem Zustand enthält die Frucht keine Kerne. Die Schale noch weich und kann mitgegessen werden. Die Früchte können roh oder blanchiert in Salaten oder gekocht, gebraten oder gegrillt als Gemüse verwendet werden. Sind die Früchte etwas größer und enthalten bereits Kerne, werden sie geschält, entkernt und dann süß-sauer eingekocht oder gefüllt und überbacken. Im Vergleich zu Winterkürbissen sind Sommerkürbisse weniger aromatisch. Die Pflanzen wachsen buschig und bilden keine Ranken. Etwa ein Quadratmeter reicht für eine Pflanze aus. Die Blätter haben eine silbrig-weiße Marmorierung.
Es gibt Zucchini mit gelber, weißer und mit grüner Schale. Typischerweise sind sie länglich, flaschenförmig. Es gibt aber auch runde, kugelige Zucchini. Bekannte und bewährte grüne Sorten sind ´Alberello di Sarzana´ - weltweit angebaut und angebliche die schmackhafteste Zucchini überhaupt - ´Mastil´ und ´Caserta´. Altbewährte gelbe Sorten sind zum Beispiel ´Gold Rush´, F1, ´Atztec´ und ´Goldbar´, F1. Die weiße Sorte ´Vegetable Marrow Bush´ wurde bereits vor 1847 in England gezüchtet und in die USA eingeführt. Weitere weiße Zuccini sind ´Bianco de Trieste´, ´Blanche d´Egypte´ und ´Long White bush´. Die Schale von ´Black Beauty´ ist so dunkel grün, dass sie fast schwarz wirkt. Auch ´Defender´, ´Dundoo´ und ´Monitor´ sind dunkel grün.
´Eight Ball´, F1 und ´Tondo Scuro di Piacenza´ sind runde, grüne Zucchini, ´One Ball´, F1 ist gelb.
Die reifen Früchte sind je nach Sorte zwischen 15 und 50 cm lang und 400 g bis 3 kg schwer. Voll ausgreift und mit unbeschädigter Schale sind sie etwa 2 bis 4 Monate lagerbar. Dann kann man die Schale aber nicht mehr mitessen, weil sie sehr hart wird.



im Supermarkt Zucchini nach der Ernte auf dem Feld

Grüne Zucchini in einem Supermarkt. Zu große Früchte werden holzig.

Zucchini Mastil Zucchini Golden Delight F1 Zucchini Floridor F1

´Mastil´, ´Golden Delight´ und ´Floridor´ im Beet geschwungene Linie


Riesenkürbis (Cucurbita maxima)

Riesenkürbis

Die Blätter des Riesenkürbis sind rundlich und es bilden sich lange Ranken, die am Boden entlang kriechen.

Hokkaido an der Pflanze

Junger Hokkaido´der Sorte ´Solor´ an der Pflanze

Kürbis Amoro

Beim Hokkaido ´Amoro´ bilden sich viele Früchte am Herz der Pflanze, bevor der Kürbis zu ranken beginnt.

Hokkaido an einem Verkaufsstand

"Hokkaido" direkt vom Erzeuger.

Elliot ´Elliot´ ist eine australische Sorte vom Typ Crown.

Turbankürbisse

´Turks Turban´ vorne, ´Aladdins Turban´ rechts oben (dunkel grün-orange) und ´Turban Plat´ oben links und rechts (blau-grau, warzig).

Butternut Typischer "Butternut" mit kleiner Fruchthöhle im unteren Teil.

halbierte Frucht Halbierter Moschus-Kürbis
Blue Hubbard Die Sorte ´Blue Hubbard´ hat 50 cm lange und 13 kg schwere Früchte.

Chicago Warted Hubbard Der Chicago Warted Hubbard hat dunkelgrüne, warzige Früchte. Sie werden etwa 30 cm lang und 7 kg schwer.

halbierte Frucht Ein halbierter Warted Hubbard

Turbankürbis Ein Turban-Kürbis, den ich namenlos gekauft habe. Ich vermute es handelt sich um ´Turban Plat´.

halbierte Frucht Die Früchthöhle ist sehr groß. Die 4,9 kg schwere Frucht enthielt 170 g Samen.

Bischofsmütze

Eine Bischofsmütze aus einer Turban-Mischung.

Sorten Verschiedene Butternut-Sorten. Der Grüne mit den gelben Streifen ist ein ´Langer aus Nizza´

Typisch für Maxima-Kürbisse ist ein weicher, faseriger, stark gefurchter Stiel. Der Riesenkürbis ist namentlich vor allem wegen der Weltrekordjagd auf die größte Frucht bekannt. Der Rekord-Kürbis "Dill´s Atlantic Giant" erreicht einen Durchmesser von mehr als 50 cm und wird normalerweise etwa 100 kg schwer. Durch spezielle Selektion bestimmter Typen und durch spezielle Kulturverfahren kann das Gewicht einzelner Früchte aber auf mehr als 800 kg gesteigert werden. Für Rekordkürbisse werden spezielle Selektionen verwendet die mit Angaben zu den Elternpflanzen weiter gegeben werden. Der Atlantic Giant von Chris Stevens, der den Weltrekord vom Oktober 2010 mit 821,24 kg und 4,7 m Umfang hält, ist bezeichnet mit "1810.5 Stevens 2010 (1161 Rodonis x 1421 Stelts)". Das bedeutet, dass der Samen der Mutterpflanze beim Züchter Rodonis in einer Frucht von 1161 Pound (ca. 527 kg) herangereift ist und der Samen des Pollenspenders aus einem Kürbis vom Züchter Stelts stammt, der 1421 Pound (ca. 645 kg) gewogen hat. Solche Samen von Rekordkürbissen werden von den Züchtern zum Kauf angeboten. Die Preise liegen je nach Gewicht der Eltern zwischen 10 und 40$ pro Samen. Bei Rekordhaltern können es auch schon mal 100 $ sein. Die Rekordjäger erhoffen sich das die F1-Generation aus der Kreuzung besonders großer Eltern den nächsten Rekord einbringt.

Lange war die Sorte ´Gelber Zentner´ als bekanntester Riesenkürbis weit in den deutschen Hausgärten verbreitet. Leider ist gerade die nicht besonders aromatisch. Andere Sorten sind für Speisezwecke lohnender. Es gibt mehrere Sortengruppen, mit verschiedenen Eigenschaften und Merkmalen. Nicht alle Riesenkürbisse sind riesig.

Buttercup (Cucurbita maxima)

Diese Winterkürbisse sind rund und abgeflacht. Sie haben eine kleine turbanähnliche Kappe an der Unterseite. Das Fruchtfleisch ist trocken und sehr fein. Es ist süß und schmeckt nach Süßkartoffeln und gerösteten Kastanien. Die Schale ist meist grün und kann bei vielen Sorten mitgegessen werden. Bekannte Sorten sind ´Bon Bon F1´, ´Butterbelle F1´ und ´Buttercup Bush Emerald´ und der orange ´Ambercup´. Es gibt auch eine dunkelgrüne Sorte die ´Buttercup´ heißt. Sie ist eine altbewährte Züchtung aus den USA. Die Frucht ist rund abgeflacht und an der Stielseite leicht eingebuchtet. An der Unterseite ist ein turbanähnlicher Spiegel. Bis zur Reife dauert es etwa 85 - 100 Tage. Lagerbar sind die Früchte etwa 3-8 Monate.
Die Früchte von Buttercups sind etwa 12 - 20 x 7 - 15 cm groß und 1 bis 3 kg schwer. Man kann sie roh essen, als Gemüse, für Kuchen und sogar für Marmeladen und Konfitüren verwenden.

Hokkaido (Cucurbita maxima)

Auch der bei uns sehr bekannte "Hokkaido" gehört zu den Riesenkürbissen. Dieser Typ stammt aus Japan und trägt den Namen nach der Japanischen Hauptinsel Hokkaido. Unter der Bezeichnung sind verschiedene Sorten in Deutschland im Handel. Die Sorte "Akaguri" ist zum Beispiel auch als "Potimarron" und "Roter Hokkaido-Kürbis" bekannt. Auch "Uchiki Kuri" ist ein "Hokkaido". Die zwiebelförmigen Früchte dieser Sorte sind 1 bis 1,5 kg schwer. ´Amoro´ ist eine besondere Sorte. Die Pflanzen bilden um das Herz herum 7 bis 9 Früchte, bevor sie beginnen Ranken zu treiben. Der ertrag ist bei dieser Sorte darum auch sehr gut, wenn die Ranken aus Platzmangel entfernt werden müssen. Dadurch eignet sich der Kürbis auch für die Kultur in großen Kübeln (Mauerbütt, Hochbeet). Die Früchte können schon ab Juli unreif geernetet werden und dann wie Zucchini verwendet werden. Sie sind 800 bis 1200 g schwer und gut zu verwerten. Das Fruchtfleisch ist sehr zart und eignet sich hervorragend zum Braten und Grillen.
"Houka Seigurii" wird auch als "Blue Kuri", "Houka Sehiguri" oder "Blauer Hokkaido-Kürbis" bezeichnet. Der "Grüne Hokkaido" trägt den auch Sortenamen "Tsurunashi Yakko" oder "Sweet Mama".
Die Früchte dieser Sorten sind zwiebelförmig, spindelförmig oder flachrund und etwa 1,5 bis 3 kg schwer.



Hubbard (Cucurbita maxima)

Die ursprünglich aus Südamerika stammenden Hubbards sind die beliebtesten Kürbisse im Nord-Westen Amerikas. Es gibt aber auch Sortenzüchtungen aus Südafrika. Vollreif geerntet sind sie sehr lange lagerfähig. Ihre Haut ist sehr dick und hart. Das Fruchtfleisch ist dunkelgelb bis orange, fest, feinkörnig, trocken und süß. Die Früchte sind meist tropfe- oder spindelförmig. Sie sind etwa 15 - 40 cm lang und 1 - 8 kg schwer. Die Oberfläche ist glatt, warzig oder gerippt. Die Schale kann weißlich blau, orange oder dunkel grün sein. Die Reifezeit beträgt 95 bis 110 Tage.
Sorten: "Anna Swartz Hubbard", "Blue Ballet", "Boston Marrow", "Chicago Warted Hubbard", "Gold Nugget", "Onion" und "Red October". Die Früchte sind gut lagerbar. Der Chicago "Warted Hubbard" kann bis zu einem Jahr gelagert werden.

Greys and Crowns (Cucurbita maxima)

Diese Früchte dieser Sorten sind blaugrau-gefärbt und stark gerippt. Sie stammen aus Australien und Neuseeland. Sie sind sehr gute Speisekürbisse und lange lagerbar.
Crowns haben einen kleinen Spiegel in dem der Blütenansatz sichtbar ist. Die Früchte werden je nach Sorte zwischen 1 und 12 kg schwer. Die Reifeziet liegt bei 95 bis 110 Tagen. Die Früchte sind bis zu einem halben Jahr lagerbar. Eine relativ neue Sorte ist ´Elliot´. Die Früchte werden etwa 15 x 18 cm groß und 3 bis 4 kg schwer.

Kabocha (Cucurbita maxima)

Das Wort Kabocha stammt vermutlich vom Portugiesischen abóbora (Kürbis). In Japan wird der Begriff allgemein für Kürbisse verwendet. In Nordamerika und anderen Teilen der Welt versteht man darunter eine Gruppe von japanische Winterkürbissorten. Sie haben sehr feines, fast faserloses Fruchtfleisch und sind sehr süß. Es gibt verschiedene Typen. Die "Seiyo kabocha" sind meist rund und abgeflacht. Sorten sind zum Beispiel ´Ebisu´, ´Baby Delicata´ und ´Hokkori´.

Als "Kuri kabocha" werden solche Sorten bezeichnet, die mäßig saftiges, süßliches Fruchtfleisch mit lockerer Textur haben. Sie sind tropfenförmig oder rundlich. Zu ihnen gehören zum Beispiel die als "Hokkaido" bekannten Sorten. Sortenamen sind ´Potimarron Français´, ´Uchiki Kuri´ und ´Houka Seiguri´ (Blue Kuri).

Turban oder Bischofsmütze (Cucurbita maxima)

Diese Kürbisse werden meist nur zur Dekoration verwendet. Sie sind aber auch sehr schmackhaft und lassen sich sehr gut in der Küche verwenden. Im Auflauf war mein Testexemplar sehr delikat mit einem schönen aromatischen Eigengeschmack. Das Fruchtfleisch behielt seine Struktur, so dass man am Ende sehr zarte Kürbisstücke im Auflauf hatte.



Moschuskürbis (Cucurbita moschata)

Für Moschuskürbisse ist ein harter Stiel typisch, der wenig gerippt ist und sich zur Frucht hin deutlich verbreitert. Die Früchte sind flaschenförmig, kugelig oder rund abgeflacht. Sie können gerippt sein oder glatt mit glatter oder rauer Oberfläche. Die flaschenförmigen und meist beigen bis terrakottafarbenen Sorten sind zur Gruppe der Butternuts zusammen gefasst. Die übrigen sind sehr vielgestltig und können sehr groß und sehr schwer werden. Es gibt reichlich Sorten aus verschiedenen Ländern. ´Muscatnaya´ ist zum Beispiel eine flaschenförmige, orange-grüne Sorte aus Rußland. ´Muscade de Provence´ ist eine dunkelgrüne, flachrunde, gerippte, bis 20 kg schwere Sorte aus Frankreich. Aus Marokko stammt ´Musquée du Maroc´. Die Früchte dieser Sorte sind grünlich-beige und warzig. Nicht alle Moschuskürbisse eignen sich für die Kultur in unserem Klima, da die Sorten oft sehr wärmebedürftig sind. Die Reifezeit kann bis zu 150 Tagen betragen.

Einige Sorten wie der ´Neck Pumpkin´ und ´Pennsylvania Dutch Croockneck´ haben einen gebogenen Hals. Anders als die Crooknecks, die zu den Sommerkürbissen gehören, werden diese Sorten aber reif geerntet und können unreif nicht gegessen werden.

Butternut (Cucurbita moschata)

Die Butternuts oder Butternüsse haben ein sehr hochwertiges Fruchtfleisch. Ihre Schale ist dünn aber sehr zäh. Die Samenhöhle ist sehr klein. Etwa 75 - 80 % des Kürbisses bleiben nach dem Putzen zum Verzehr übrig. Die Frucht ist flaschenförmig und meist beige. Es gibt aber auch grüne Sorten. Grün mit beigen Streifen ist zum Beispiel ´Barbara´ und ´Mallorca´. ´Cushaw´ ist dunkelgrün mit weißer Marmorierung. Die Früchte werden mehr als 3 kg schwer. Eine weit verbreitete Sorten sind ´Waltham Butternut´, ´Avalon´ und ´Early Butternut´. ´Trombolino´ hat beige 2 bis 8 kg schwere Früchte mit einem langen, gebogenen Hals. Das Fleisch ist dunkel gelb und hat ein nussiges Aroma.

Moschuskürbisse stehen übrigens nicht in der Artenliste des Saatgutverkehrsgesetz. Sie werden darum in der Regel als Zierkürbisse angeboten und nicht als Gemüse. Sortenechtheit ist hier nicht vorgeschrieben und Namen können frei vergeben werden.







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Cushaws oder Ayoten (Cucurbita argyosperma)

Die Ayoten stammen aus Mexiko. Sie werden vor allem wegen ihrer Samen kultiviert, die geröstet sehr lecker sein sollen. Das Fruchtfleisch kann süßsauer eingelegt werden. Die Form und Farbe der Früchte ist variabel. Sie können, weiß, grün, orange, gelb und mehrfarbig sein. Es gibt kugelige, flaschen- und eiförmige Sorten. Die Früchte brauchen 125 - 140 Tage zum Reifen. Sie können 4 bis 8 Monate gelagert werden.

´Cushaw tricolor´ ist eine dreifarbige, flaschenförmige Sorte mit gebogenem Hals. ´Cushaw green striped´ ist grün weiß, gestreift. Die Früchte sind flaschenförmig, werden etwa 3,5 bis 4 kg schwer und können als Rohkost oder süß-sauer eingelegt gegessen werden.
´Cushaw white´ hat weisse, flaschenförmig Früchte. Sie sind 16-25 cm im Durchmesser und 35 bis 45 cm lang und wiegen 2,5 bis 3,5 kg. Das Fruchtfleisch ist gelb, feinkörniig und leicht fruchtig. Die Sorte kann man für Rohkost, Süsssaures, zum Braten und Backen verwenden. ´Silver Edge´ hat grün-weiß marmoriert, runde Früchte.
´Tennessee Sweet Potato´ ist eine sehr alte Sorte aus dem Jahr 1847. Die Früchte sind weiß mit grüner Marmorierung, ei- bis flaschenförmig und 4- 8 kg schwer. Heute wird diese Sorte fast nur zur Dekoration verwendet. Bei der Sorte ´Vera Cruz Pepita´ werden vor allem die Samen geröstet und gegessen.


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Feigenblattkürbis (Cucurbita ficifolia)

Der Feigenblattkürbis ist eine stark rankende, sehr wüchsige Pflanze. Er wird vor allem als Unterlage bei der Veredelung von Gurken verwendet, weil er gegen den Bodenpilz Fusarium resistent ist. Die Frucht ist grün-weiss marmoriert und hochrund. Sie ist etwa 17 - 23 cm x 20 - 25 cm groß und zwischen 2 und 5 kg schwer. Es gibt auch Sorten mit sehr großen, weißen Früchten. Die Samen sind wie bei Melonen im gesamten Fruchtfleisch verteilt. Das Fruchtfleisch ist sehr süß, weiss und sehr faserig. Es wirkt adstringierend (zusammenziehend). Wegen der Süße kann man die Früchte für Obstsalate verwenden und für Konfekt. Aus ihnen wird auch Engelshaar-Konfitüre hergestellt. Die Reifezeit beträgt 120 - 130 Tage. Die Schale ist sehr hart. Die voll ausgereiften Früchte sind 2 bis 3 Jahre lang lagerbar. Bekannte Sortenbezeichnungen sind ´Malabar gourd´, ´Chilacayote´ oder ´Courge de Siam´.

Feigeblattkürbis aus einem Veredelungsset

Feigenblattkürbisse sind in Veredelungssets für Gurken und Melonen zu bekommen. Hier ist eine Ranke einer älteren Pflanze zu sehen. Im Topf steht der Kürbis links und recht ein Gurkensämling. Die Samen sind dunkelbraun bis schwarz.

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Literatur:

D. R. Piperno, K. E. Stothert (2003): Phytolith Evidence for Early Holocene Cucurbita Domestication in Southwest Ecuador.- Science Vol. 299. no. 5609, pp. 1054 - 1057

H. Buchter-Weisbrodt (2006): Kürbisse für den Hausgarten.- Österreichischer Agraverlag, Wien


Onlinequellen:

Amerikanische Internetseite über Wettbewerbe in der Riesenkürbiszucht



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