Salbei für den Garten und die Küche

geschwungene Linie
Vorgestellte Salbei-Arten
San-Diego-Salbei - Salvia clevelandii
Blutsalbei - Salvia coccinea
Guavensalbei - Salvia darcyi
Afrikanischer Duftsalbei - Salvia disermas
Andensalbei - Salvia discolor
Atztekensalbei - Salvia divinorum
Zimmerlindensalbei, Fruchtsalbei - Salvia dorisina
Honigmelonensalbei, Ananassalbei - Salvia elegans
Mehlsalbei - Salvia farinacea
Griechischer Salbei oder Dreilappiger Salbei - Salvia fruticosa
Klebriger Salbei - Salvia glutinosa
Pfirsich-Salbei - Salvia greggii
Serbischer Salbei - Salvia juriscii
Spanischer Salbei - Salvia lavandulifolia
Kleinblättriger Salbei, Johannisbeersalbei - Salvia microphylla
Gartensalbei, Küchensalbei - Salvia officinalis
Wilder Salbei - Salvia pratensis
Muskatella-Salbei - Slavia sclarea
Prachtsalbei, Feuer-Salbei - Salvia splendens
Sumpfsalbei, Pfeffersalbei - Salvia uliginosa

Probleme bei der Kultur von Salbei

Blüten von Ziersalbei Rose-Salmon

Salbei gehört zu den Lippenblütlern. Die typische Blüte hat eine flache Unterlippe und eine helmförmige Oberlippe.

Blutsalbei Summer Jewel Red

Der Blutsalbei ´Summer Juwel Red´ ist eine kompakte Sorte mit langer Blütezeit.

Es gibt sehr viele unterschiedliche Arten und Sorten von Salbei. Sie werden als Heilkräuter, Küchenkräuter und als Zierpflanzen im Garten und am Teich verwendet. Hier erfahrt Ihr welche Arten es gibt und wie Ihr sie erfolgreich kultivieren könnt.

Allgemeines über Salbei

Salbei (Salvia) gehört zur Familie den Lippenblütlern (Lamiaceae). Mit rund 900 Arten ist die Gattung die umfangreichste in dieser Familie. Es gibt einjährige und mehrjährige Arten. Meist sind sie ausdauernde Stauden. Es gibt aber auch Halbsträucher und Sträucher unter ihnen. Sie kommen in Europa, Afrika, Asien, Nord- und Südamerika vor. Nur in Australien, in den Tropen und in sehr kalten Gebieten gibt es keinen wild wachsenden Salbei.
Nicht alle Arten sind winterhart.
Charakteristisch für alle Salbei-Arten ist die Form der Blüten. Die Unterlippe ist zum Teil reduziert. Sie ist dreilappig, wobei der mittlere Teil am größten ist. Die Oberlippe ist gefaltet und sichelförmig gebogen, so dass sie wie ein Helm über der Oberlippe steht. Die Blüten sind meist in Scheinquirlen angeordnet und bilden einen traubigen, ährigen oder rispigen Blütenstand. Die Blütenfarbe variiert von Weiß und Gelb über Lachsrosa bis Rot und von Hellblau bis Violett. Manche Arten haben zusätzlich bunt gefärbte Hochblätter (z. B. Salvia viridis) oder farbige Kelchblätter (z.B. Salvia splendens).
Einige rote Arten haben sich an die Bestäubung durch Kolibris angepasst. Dazu gehören zum Beispiel der Kolibri-Salbei (Salvia spathacea) aus Kalifornien oder der Brasilianische Riesensalbei (Salvia subrotunda). Blau blühende Arten wie der Hain-Salbei (Salvia nemorosa) oder der Spanische Salbei (Salvia lavandulifolia) werden an Naturstandorten von Hummeln und Bienen bestäubt. In unseren Gärten nutzen viele Insekten das reichhaltige Nektarangebot.
Die Stängel von Salbei sind in der Regel vierkantig und wachsen aufrecht. Die Blätter sind eiförmig bis lanzettlich und haben glatte, gekerbte oder gezähnte Ränder. Bei manchen Arten sind sie tief gelappt oder fiederschnittig. Oft sind die Blätter behaart. Sie enthalten ätherische Öle (Terpene), die dem Salbei einen typischen Duft und Geschmack verleihen. Das Aroma reicht von harzigen, aromatischen Düften bis zu leichte fruchtigen Noten.
Der Name Salbei und die wissenschaftliche Bezeichnung Salvia, leiten sich vom lateinischen "salvus" ab, was "ganz", "heil", "gesund" und "unverletzt" bedeutet. Er bezieht sich auf die Heilwirkung des Küchensalbeis (Salvia officinalis), der bereits seit der Antike als Heilpflanze verwendet wird. Als Heilkräuter wurden in Europa auch Salvia tomentosa, Salvia sclarea, Salvia pratensis, Salvia viridis, Salvia fruticosa und Salvia argentea eingesetzt. In der chinesischen Naturheilkunde sind Salvia aerea, Salvia chinensis, Salvia kiangsiensis, Salvia plectranthoides, Salvia trijuga und Salvia umbratica bekannt.

Salbei in Kultur

Es gibt weltweit etwa 900 verschiedene Salbei-Arten und verschiedenen Naturhybriden, die aus zufälligen Kreuzungen zwischen zwei Arten entstanden sind. Es sind sehr viele Salbeiarten als Heilpflanzen oder Küchenkräuter in Kultur, andere als Zierpflanzen. Von manchen Arten gibt es sehr viele Zuchtformen und Sorten.

San-Diego-Salbei - Salvia clevelandii

Diese Art kommt nur im kalifornischen San Diego County und im nördlichen Baja California in Mexiko vor. Der botanische Name wurde zu Ehren von Daniel Cleveland, einem Pflanzensammler, vergeben.
Dieser Ziersalbei ist ein immergrüner Strauch und wird bis 1,5 m hoch. Er hat länglich ovale, blaugraue Blätter, die etwa 2,5 cm lang werden. Die Blüten sind Lavendel-Blau. Sie öffnen sich im Juni und Juli. Sie sitzen in ca. 30 cm langen Ähren. Sie sind in mehreren Quirlen angeordnet, die im weiten Abstand übereinander stehen.
Etwa seit 1940 ist der San-Diego-Salbei in den USA in Kultur. Er mag Standorte, die im Sommer trocken sind. Der Boden muss gut durchlässig sein. Die Pflanzen vertragen im Winter Temperaturen bis - 7 °C.
Die Blätter können wie die vom Gartensalbei in der Küche verwendet werden.

Blutsalbei - Salvia coccinea

Diese bei uns als Ziersalbei bekannte Art stammt aus Südamerika.
Abhängig von der Sorte wird Blutsalbei 40 bis 60 cm hoch. Die Blätter sind klein, grün und eiförmig. Die Scheinähren der Wildform tragen leuchtend rote Blüten.
Bei uns sind die Pflanzen nicht winterhart und werden in der Regel als einjährige Sommerblumen aus Samen gezogen. Sie werden ab Mitte März bis Ende Mai im Haus vorgezogen. Legt die Samen in Schalen mit Aussaaterde aus und deckt sie mit etwa 3 mm Erde ab. Haltet die Erde immer feucht. Eine Abdeckung aus Folie oder mit einer Glasplatte verhindert Verdunstung.
Wenn die Pflanzen ihr erstes Laubblattpaar entwickelt haben, werden sie in 10 cm Töpfe pikiert und an einem hellen Platz bei 12 - 16 °C weiter kultiviert. Bei 18 - 22 °C keimen die Samen innerhalb von 14 - 21 Tagen.
Etwa 10 13 Wochen nach der Aussaat erscheinen die ersten Blüten. Es gibt Sorten mit einfarbigen oder mit zweifarbigen weißen, rote oder lachsfarbenen Blüten.
´Coral Nymph´: zweifarbige Blüten in lachs und rosa, ca. 60 cm hoch
´Lady in Red´: leuchtend rote Blüten, 30 - 60 cm hoch
´Snow Nymph´: weiß blühende Sorte, 30 - 60 cm
´Summer Juwel Red´: leuchtend rot, bis ca. 40 cm hoch, kompakt und darum gut für Töpfe, Kübel und Kästen

Guavensalbei - Salvia darcyi

Hier handelt es sich um einen Ziersalbei aus Mexiko, der erst 1994 als neue Art beschrieben wurde.
Die bis zu 80 cm hohen Stauden haben herzförmige, harzige Blätter. Die leuchtend roten Blüten bilden lockere Ähren. Der Duft der Pflanzen erinnert an Guaven. Die Blätter können für die Zubereitung von Tee oder zum Aromatisieren von Salaten und Getränken genutzt werden. Sie sind aber etwas bitter.
Dieser Salbei mag sonnige, trockene Standorte. Er soll im Winter Temperaturen bis -10 °C vertragen können.
Guavensalbei ist in Deutschland als Staude im Topf oder Container zu bekommen.

Afrikanischer Duftsalbei, Transvaal-Salbei, Rasierwasser-Salbei - Salvia disermas

Dieses traditionelle Heilkraut kommt in Südafrika und Namibia vor. Es wächst in Höhenlagen von 360 - 1555 m auf durchlässigem, steinigen Boden. In seiner Heimat wird dieser Salbei für die Zubereitung von Heiltee und zur Behandlung von Wunden eingesetzt.
Die Art ist auch unter den Synonymen Salvia fleckii, Salvia rugosa, Salvia rugosa und Salvia rugosa var. angustifolia bekannt. Es handelt sich um eine immergrüne, krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe bis etwa 60 cm . Die ganze Pflanze duftet nach Zitrus und Pinien. Der Afrikanische Duftsalbei hat viele weiße bis blaß-lila Blüten und blüht in Afrika fast ununterbrochen. In Mitteleuropa blühen die Staude von Juli bis Oktober. Die langen, schmalen Blätter sind grün und haben eine behaarte raue Oberfläche. Der Duft soll an Muskatellersalbei erinnern mit einer Note von Pinie und Zitrone (Rühlemann).
Diese Heilpflanzen mögen sonnige Standorte auf durchlässigen Böden. Sie brauchen wenig Wasser, entwickeln sich aber üppiger, wenn sie im Sommer regelmäßig gegossen werden.
Um die strauchigen Gewächse im Form zu halten, sollten sie regelmäßig zurückgeschnitten werden. Alle 3 bis 4 Jahre können die Pflanzen durch Teilung und Umpflanzen verjüngt werden.

Peruanische Ziersalbei, Andensalbei - Salvia discolor

Dieser Ziersalbei ist auch unter den Synonymen Salvia bonplandiana F. Dietr., Salvia mexicana Hemsl. und Salvia nigricans Hemsl. bekannt. Er kommt nur in einem kleinen Gebiet in Peru vor. Die Triebe sind lang und überhängend. Die buschigen Stauden werden etwa 90 cm hoch. Es gibt möglicherweise mehrere Formen, denn es gibt unterschiedliche Beschreibungen in Bezug auf die Blätter und ihren Duft. Zum einen heißt es, die großen, eiförmigen Blätter würden nach Eucalyptus und Menthol riechen. Zum anderen sollen die Blätter lanzettlich sein und duften wie eine Mischung aus schwarzer Johannisbeere und Ananas. In der Erstbeschreibung heißt es: "Folia opposita, petiolata, ovato-lanceolata, acutiuscula, basis rotundata, intergerrima, subcoriacea, supra glabra, subtus niveo-tomentosa, bipollicaria." Übersetzt: "Die Blätter sind gegenständig, gestielt, eiförmig-lanzettlich, zugespitzt, an der Basis rund, ganzrandig, etwas ledrig, Oberseite glatt, Unterseite weiß-filzig, etwa 5 cm lang."
Die großen grau-grünen Kelchblätter sind silbrig weiß behaart. Sie bilden einen starken Kontrast zu den sehr dunkelvioletten, fast schwarzen Blüten. Sie enthalten sehr viel, sehr süßen Nektar. Hummeln bohren die Blüten am Grund an uns kommen so an den Nektar, ohne die Pflanzen zu bestäuben. Wer den Nektar probieren will, kann ihn nach dem Abzupfen der Blüten von der Rückseite aus der Blütenröhre heraussaugen.
Diese Gewächse sind nicht winterhart und müssen im Kübel an einem hellen Platz frostfrei überwintert werden. Im Garten blühen sie von Mai bis in den Oktober. Als Zimmerpflanzen blüht der Peruanische Ziersalbei im Winter und Frühjahr von Dezember bis April.
Aus den Blättern und den Blüten kann Tee zubereitet werden. Werden nur die Blüten verwendet, ist der Tee durch den Nektar angenehm süß. Die frischen Blüten sind eine schöne und leckere Dekoration für Desserts. Die trocknen Blätter können für Duft-Potpourris verwendet werden.

Atztekensalbei, Göttersalbei, Wahrsage-Salbei, Zaubersalbei - Salvia divinorum

Der Atztekensalbei stammt aus Mexiko. Er wird seit Jahrhunderten in Mexiko für Räucherrituale verwendet. Die Blätter enthalten den psychoaktiven Wirkstoff Salvinorin A. Das ist eine Substanz, die schon in geringen Mengen eine starke halluzinogene Wirkung hat. Der Rauch löst darum Rauschzustände aus. Daher der Name Wahrsagesalbei oder Zaubersalbei.
Abhängig vom Alter wird die Staude 50 bis 200 cm hoch. Die Stängel sind vierkantig und verzweigt. Die hellgrün Blätter sind elliptisch bis eiförmig, 10 bis 30 Zentimeter lang und 5 bis 10 Zentimeter breit. Am Rand sind sie unregelmäßig gesägt.
Die aufrechten, traubigen Blütenstände sind 30 bis 40 Zentimeter lang. Zwischen den Blüten sind violette Hochblätter. Auch die Blütenstiele und die Kelchblätter sind violett. Die Kronblätter sind blau.

Zimmerlindensalbei, Fruchtsalbei - Salvia dorisina

Diese Art stammt ursprünglich aus Honduras. Die weichen Blätter sind groß, herzförmig und lindgrün. Sie sind filzig behaart, riechen nach Guave und schmecken intensiv fruchtig. Sie sind gut für fruchtige Tees, Obsalate und Desserts geeignet. Der Fruchtsalbei blüht bei uns im Winter mit rosaroten Blüten. Er braucht ständig eine gute Wasserversorgung und lockere, nährstoffreiche Erde.

Honigmelonensalbei, Ananassalbei Salvia elegans

Ursprünglich stammt dieser Ziersalbei aus dem Hochland von Mexiko und Guatemala. Er ist ein Halbstrauch und wird zwischen 100 und 200 cm hoch. Die Blätter sind hellgrün und lanzettlich. Die zahlreichen karminroten Blüten erscheinen erst im Herbst ab Oktober.
Der Honigmelonensalbei braucht einen nahrhaften Boden und viel Wasser. Das meiste Aroma entwickelt er an einem halbschattigen, warmen und feuchten Standort. Da der Ananassalbei nicht winterhart ist, kultiviert Ihr ihn am besten im Kübel. Dann kann er den Winter an einem hellen, nicht zu warmen Platz bei etwa 5 - 15°C im Haus verbringen.
Bei uns wird diese Art vor allem als Zierpflanze genutzt. Blätter und Blüten sind aber auch essbar. Die Blätter können für Tee verwendet werden. Die Blüten enthalten viel Nektar. Sie sind eine schöne, fruchtig-süße Dekoration auf Süßspeisen.
Die Blüten haben eine lange schlanke Röhre und sind karminrot.
Es gibt verschiedene Sorten, die als Duftpflanzen und Gewürz verwendet werden. Zu Ihnen gehört auch der Ananas-Salbei, der auch unter dem Synonym Salvia rutilans bekannt ist. Er wird auch unter dem Sortennamen ´Pineapple´ angeboten. Seine hellgrünen Blätter und die karminroten Blüten duften nach Ananas. ´Tangerine´ riecht nach Orangen oder Mandarinen.

Diese kleinen Sträucher wachsen sehr schnell und sollten darum regelmäßig zurückgeschnitten werden. Dabei können die Triebe um gut ein Drittel eingekürzt werden. Die Vermehrung erfolgt durch etwa 10 cm lange Kopfstecklinge, die im Spätsommer von nicht verholzten Trieben geschnitten werden. Diese stellt Ihr dann in ein Glas mit Wasser bis sie bewurzelt sind. Dann können sie eingetopft werden.

Drei Sorten Mehlsalbei

Mehlsalbei: ´Farina Arctic Blue´, ´Farina Blue´ und ´Farina Silver Blue´

Mehl-Salbei, Blauähre - Salvia farinacea

Diese Art stammt aus Nordamerika und ist in Neumexiko und Texas zu finden.
Der Mehlsalbei ist eine aufrechte, krautige Pflanze mit verzweigten, vierkantigen Trieben. Er wird 30 - 80 cm hoch. Die lanzettlichen bis länglichen, 8 - 10 cm langen Blätter sind graugrün und filzig behaart. Dadurch sehen sie wie mit Mehl bestäubt aus, was diesen Zierpflanzen ihren Namen gab (ital. "Farina" = Mehl). Die blauen oder violetten Blüten sitzen in einer endständigen Ähre. Auch die Kelchblätter sind weiß behaart.
An einem halbschattigen Platz ohne heiße Mittagssonne gedeiht der Mehl-Salbei am besten.
Die Vermehrung erfolgt durch Samen. Ausgesät wird im Februar bis April im Haus. Bei 18 - 24 °C keimt die Saat innerhalb von 1 bis 2 Wochen. Die Sämlinge werden in ein durchlässiges, kalkhaltiges Substrat pikiert und ab Ende Mai ins Freiland gesetzt. Die Blütezeit reicht von Juni bis Oktober. Die blühenden Triebe halten sich gut in der Vase.
Bei uns werden diese Stauden meistens einjährig gezogen, weil ihnen die nötige Winterhärte fehlt. In ihrer subtropischen Heimat sind es mehrjährige holzige Stauden oder Sträucher. Sie können an einem hellen, nicht zu warmen Platz im Kübel überwintern. Ein Rückschnitt im Herbst sorgt für neuen Austrieb im Frühjahr. So kann der Mehlsalbei bis zu 5 Jahre weiter kultiviert werden.
Es gibt verschiedene Sorten und Serien. Farina®-Sorten werden aus Stecklingen vermehrt. Sie eignen sich auch als Schnittblumen. Die anderen Blauähren sind als Saatgut erhältlich.
´Blue Bedder´: intensiv violett-blaue Blüten
Farina® ´Bicolor Blue´: silbrige Ähre und intensiv violette Blüten mit einem weißen Fleck auf der breiten Unterlippe
Farina® ´Silver Blue´: silbrige Ähren und lavendelfarbene Blüten
Farina® ´Arctic Blue´: lavendelfarbene Blüten mit weißen Sprenkeln in lavendelfarbenen Ähren
Farina® ´Blue´: blauviolette Blüten
Farina® ´Violet´: kräftig violette Blüten
´Strata´: mit hat blauen Blüten in silbrig-weißen Ähren
´Victoria´: kompakter Wuchs, intensiv violett-blaue Blüten

Griechischer Salbei oder Dreilappiger Sabei - Salvia fruticosa

Dieser Salbei ist auch unter dem Synonym Salvia triloba bekannt, weil er ganz typische drei- bis fünflappige Blätter hat. Die einzelnen Blattfiedern sind lanzettlich oder lang-elliptisch. Die mittlere Blattfieder ist am längsten und am breitesten. An seinem Grund sitzen rechts und links zwei kleinere Fiedern. Teilweise ist darunter noch einmal ein Paar sehr kleiner Fiedern zu sehen. Die Blüten sind lavendelfarben und wachsen in Ähren, die sich bis in 70 cm Höhe strecken.
Bereits seit der Antike wird dieses Gewächs im Mittelmeerraum als Heilpflanze genutzt. Heute wird er vor allem als Gewürz verwendet. Bei einem Großteil des Salbeis, der getrocknet in den Handel kommt, soll es sich um Blätter von dieser Art handeln.
In der Naturheilkunde wird der Griechische Salbei wie der Gartensalbei verwendet. Er soll bei entzündliche Erkrankungen des Mund- und Rachenraums, Halsschmerzen und Zahnfleischbluten helfen. Außerdem soll er bei Wechseljahrsbeschwerden wie Schweissausbrüchen Linderung bringen. Die Inhaltstoffe wirken auch gegen Verdauungsbeschwerden.
In der Küche wird Griechischer Salbei zum Beispiel zu Kalbfleisch und Pasta gegeben.

Klebriger Salbei, Wald-Salbei - Salvia glutinosa

Dieser gelbblühende Salbei ist in Eurasien verbreitet. Der Klebrige Salbei ist eine sommergrüne Staude. Er wird meistens nur 40 - 80 cm hoch, kann aber auch bis zu 120 cm Wuchshöhe erreichen. Stängel, Blättern und der Blütenkelch sind klebrig behaart. Der Stängel ist vierkantig und wächst unverzweigt aufrecht. Die blassgrünen Blätter sind spießförmig, am Rand gezähnt und 8 - 15 cm lang. Die unteren Blätter sind gestielt, die oberen sitzen am Stängel.
Dieser Salbei blüht von Juli bis September. Die Blütenkrone ist gelb und hat zahlreiche rotbraune Punkte.
Von dieser Salvia werden die Blätter zum Würzen von Landweinen genommen. Die gelben Blüten aromatisieren und verzieren Speisen.
Abgeschnittene Triebe, die unter der Decke aufgehängt werden, funktionieren wie Leimfallen für Fliegen und Mücken.

Pfirsich-Salbei - Salvia greggii

Dieser immergrüne Strauch wird etwa 30 - 60 cm hoch. Das natürliche Verbreitungsgebiet ist in Mexiko und Texas.
Diese Art braucht einen sonnigen Standort auf trockenen bis frischen Böden. Der Boden muss durchlässig sein. Diese Gehölze sind winterhart bei Temperaturen bis -12 °C. Sie vertragen aber im Winter keine Bodennässe.
Die Blüten öffnen sich von August bis Oktober. Sie sind je nach Sorte lachsfarben, rosa, rot oder gelb.
Zur Verjüngung sollten die Pflanzen im Frühjahr zurückgeschnitten werden.
Die Blätter und Blüten dieser Salbei-Art duften nach Pfirsich. Sie sind essbar und können zum Dekorieren und Aromatisieren von Süßspeisen und Getränken verwendet werden. Es gibt eine buntlaubige Sorte mit Namen ´Variegata´. ´Icing Sugar´ hat pinkfarbene Blüten. Die Sorte ´Hot Lips´ ist eine Kreuzung aus Salvia greggii und Salvia microphylla. Sie wird sowohl als Sorte dieser beiden Arten, als auch als Hybride unter der Bezeichnung Salvia x jamensis angeboten. Ihre Blüten sind kontrastreich zweifarbig. Die Oberlippe ist weiß. Die Unterlippe ist sehr breit ausladend und hat einen breiten roten Rand.
Pfirsich-Salbei kann gut im Haus am Fenster überwintern. Nach einem Rückschnitt treiben die Pflanzen gut wieder aus.

Serbischer Salbei, Mazedonischer Salbei - Salvia juriscii

Die Blätter des Serbischen Salbeis sind silbrig grau und farnähnlich fiederspaltig. Die etwa 30 - 40 cm (selten bis 60 cm) hohen Pflanzen bilden dichte Polster. An den Stängel sind lange abstehende Haare. Die Blüten sind violett, rosa oder weiß. Sie sind gedreht, so dass die Kronenunterlippe oben ist und die sichelförmige Oberlippe unten. Diese Ziersalbei blüht von Juni bis September.
Wie alle Salbei-Arten, braucht auch diese einen durchlässigen Boden an einem bevorzugt sonnigen Platz. Der Mazedonische Salbei ist seit etwa 1922 in Kultur. Er ist aber nur wenig verbreitet. Er ist eine gute Bienenfutterpflanze für den Steingartenpflanze.

Spanischer Salbei - Salvia lavandulifolia

Dieser Salbei hat ein würziges Balsam-Aroma. Er erhält angeblich kein Thujon und ist darum bei größerem Verbrauch bekömmlicher als der Gartensalbei. Er wird im Mittelmeergebiet traditionelle als Heil- und Küchenkraut verwendet. Die Blätter können für Tee verwendet werden. In Olivenöl und Butter kross angebraten werden und sind dann lecker zu Nudelgerichten.
Dieser buschige Halbstrauch wird 30 - 60 cm hoch. Die Pflanzen brauchen einen warmen, durchlässigen und trockenen, kalkhaltigen Boden. Der Spanische Salbei ist nicht ganz winterhart. Wenn im Winter die Triebe zurückfrieren, treibt er aber nach einem Rückschnitt oft aus dem Boden wieder aus. Seine Blätter sind dicht behaart und schmal. Die Blüten sind blauviolette Blüten.

Kleinblättriger Salbei, Myrthensalbei, Johannisbeersalbei - Salvia microphylla

Die Art stammt aus den Gebirgsregionen von Mexiko und Arizona. Sie wird in Mexiko als Heilpflanze und für Tee angebaut.
Salvia microphylla wird etwa 60 cm hoch. Die Pflanzen sind im Garten oder im Kübel sehr dekorativ. Werden die Blätter zerrieben, verströmen sie einen angenehmen herben, minzeähnlichen Geruch, der auch etwas an schwarze Johannisbeere erinnert. Das hat diesem Salbei den englischen Namen "Blackcurrant Sage" eingebracht.
Auch die Blüten sind essbar und können zum Garnieren von Kräuterquark, Suppen und Dipps verwendet werden.
Es gibt sehr viele Sorten. ´Alba´ hat weiße Blüten und bei ´Forever Red´, ´Graham´s Sage´, ´Hoja Grande´ und ´Newby Hall´ blühen rot. ´Pleasant View´ blüht rosa. ´Desert Blaze´ hat rote Blüten und gelb-grün panschierte Blätter. Die Sorte ´Hot Lips´ ist eine Hybride aus Salvia greggii und dem Myrthensalbei. Sie wird als Sorte dieser beiden Arten und auch als Salvia x jamensis angeboten. Ihre Blüten sind kontrastreich zweifarbig. Die Oberlippe ist weiß. Die Unterlippe ist sehr breit ausladend und hat einen breiten roten Rand.

Gartensalbei oder Küchensalbei - Salvia officinalis

vier Sorten des Gartensalbeis

Es gibt verschiedene Sorten vom Gartensalbei, die als Silbersalbei oder Dalmatischer Salbei angeboten werden. Von oben links nach unten rechts sind hier zu sehen: ´Culinaria´, ´Berggarten´, ´Salina´ und ´Mittenwald´. Sie unterscheiden sich in der Form der Blätter.
Salbei mit bunten Blättern

´Purpurmantel´, ´Hexenmantel´ und ´Goldblatt´


Diese Art wird auch Gewürzsalbei, Apothekensalbei oder Heilsalbei genannt. Er ist bei uns als Küchen- und Heilkraut bekannt. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Gartensalbeis liegt im Mittelmeerraum (Spanien, Balkan, Nordafrika).
Der Gartensalbei ist ein 40 bis zu 80 cm hoher, mehrjähriger Halbstrauch. Die Blätter sind eiförmig bis länglich eiförmig, filzig behaart und riechen aromatisch. Bei normalen Form sind die Blätter bläulich grün. Es gibt aber verschiedene buntlaubige Sorten mit purpurnen oder gefleckten Blättern. Die violetten Blüten sind in endständigen Scheinähren angeordnet.
Salbei liebt sonnige, trockene Plätze auf durchlässigen, kalkhaltigen Böden.
Die Triebe verholzen mit der Zeit. Ein regelmäßiger Rückschnitt hält die Pflanzen kompakt und regt den Neuaustrieb an. Da nur die frischen Triebe genutzt werden, ist ein jährlicher Rückschnitt im Frühjahr wichtig, damit von dem Küchenkraut geerntet werden kann. Die Blätter sind kurz vor der Blüte besonders aromatisch. Sie können frisch oder getrocknet verwendet werden.
Die Vermehrung erfolgt durch Teilung, Stecklinge oder Samen. Buntlaubige Sorten können nicht durch Samen vermehrt werden. Ihr könnt von eurem Salbei im Frühjahr, junge unverholzte Triebe als Kopfstecklinge schneiden. Der normale Gartensalbei kann von März bis Juni ausgesät werden. Die feinen Samen werden dabei nur etwas an die feuchte Aussaaterde angedrückt und mit wenige Erde übergesiebt. Bei 18 - 22 °C dauert die Keimung 1 bis 3 Wochen. Die Pflanzen samen nach der Blüte auch im Garten aus.
Salbei ist in milden Klimaten wintergrün und winterhart. Die buntlaubigen Formen sind frostempfindlich. Diese Pflanzen sollten darum vor Kahlfrösten geschützt werden.
Breitblättriger Salbei ´Broad Leaf´: breitblättrige Sorte, die sich gut als Gewürz und für Heiltees eignet, aber wenig blühfreudig ist
Buntscheckiger Purpursalbei oder ´Purpurascens Variegata´: dekorative, aromatische Blätter für die Küche und als Heiltee
Dalmatinischer Salbei Salvia officinalis ssp. major: Unterart mit großen, runden Blättern, besonders ertragreich und darum sehr ergiebig für die Küche
Krauser Salbei ´Crispa´: Blätter mit flaumiger Behaarung und gekräuselten Blatträndern, intensives Aroma
Gelbbunter Salbei ´Aureovariegata´: goldgelb und graugrün gefleckt, frostempfindlich
Goldsalbei ´Aurea´, ´Goldblatt´ oder ´Ictarina´: goldgelb gefleckte Blätter mit angenehmen Aroma
Silbersalbei ´Culinaria´: eine ertragreiche Sorte, die als Küchenkraut angeboten wird
Purpursalbei ´Purpurmantel´ oder ´Purpurascens´: purpurne Blätter mit kräftigem Aroma, gut für Tees gegen Halsschmerzen
Buntblattsalbei ´Hexenmantel´ oder ´Tricolor´: Blätter mit violetten Flecken und weißem Rand, mildes Aroma, nicht frosthart

Salbei ist ein typisches Gewürz der Mittelmeer-Küche. Das harzige, kräftige Aroma der Blätter passt zu Fisch, Schwein, Rind, Lamm, Wild, Geflügel, Pizza und Pasta. Auch in Kräuterbutter, Saucen und Quarkspeisen kann er verwendet werden. Er verleiht auch Tomatensalaten oder eingelegten Gurken ein besonderes Aroma. Da der Geschmack sehr intensiv ist, sollten die Blätter aber nur sparsam eingesetzt werden.
Salbeitee hilft bei Schmerzen und Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Außerdem hilft der Tee bei Magen-Darm-Störungen und Menstruationsbeschwerden.

Muskatella-Salbei Santorini

Blätter vom Muskateller-Salbei der Sorte ´Santorini´.

drei Sorten Prachtsalbei

Beim Prachtsalbei oder Feuersalbei sind die Kelchblätter rot, weiß oder violett gefärbt. ´Unica Purple´ hat violette Kelchblätter und violette Blüten. Bei ´Vista Red´ sind Kelchblätter und Blüten leuchtend rot. Die weißen Kelchblätter von ´Unica Red & White´ stehen im starken Kontrast zu den roten Blüten.

Salvia uliginosa Sumpfsalbei

Der Sumpfsalbei hat kräftig blaue Blüten.

Sorten vom Buntschopfsalbei

Der Buntschopfsalbei fällt durch seine farbigen Hochblätter auf. Oben sind die Sorten ´Skydiver´ und ´White Swan´. Unten seht Ihr die Hochblätter und die Blüten von ´Pink Sundae´.

Wilder Salbei, Wiesensalbei - Salvia pratensis

Dieser Salbei ist bei uns heimisch. Die Pflanzen kommen natürlich in Europa vor, sind aber durch Verschleppung auch in Nordamerika verwildert.
Die Kräuter werden ca. 60 cm hoch und blühen von Mai bis August mit lilafarbenen Blüten.
Wilder Salbei wird getrocknet oder frisch zum Würzen verwendet. Er schmeckt zum Beispiel zu Fisch. Das Aroma seiner Blätter ist aber weniger intensiv als das des Küchensalbeis.

Muskateller-Salbei - Salvia sclarea

Dieses Gewächs ist auch als Römischer Salbei oder Stinkender Salbei bekannt. Die ganze Pflanze ist drüsig behaart und riecht würzig aromatisch.
Das natürliche Verbreitungsgebiet dieser Salbei-Art reicht vom Mittelmeerraum bis nach Zentralasien. Man findet sie an Felshänge, in Wälder, auf Felder und an Wegränder. Muskateller-Salbei wächst bis in Höhenlagen von 2000 Meter.
Die Blätter sind sehr groß, rau behaart und herzförmig. Ihre Ränder sind grob gesägt. Mit Blütenständen wird dieses Gewächs etwa 110 cm hoch. In den langen Ähren sind außer den violette-weißen Blüten auch rosafarbene bis violette Hochblätter.
Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat. Da dieses Gewürzkraut zweijährig ist, wird er erst im Juli ausgesät. Der Salbei bildet dann im ersten Jahr nur eine flache Blattrosette. Erst im zweiten Jahr werden die Pflanzen dann etwa 1 m hoch und blühen.
Auffällig sind die weinroten bis violetten Hochblätter in den Ähren. Die Blüten sind lila bis rosa mit etwas blasserer Unterlippe. Der Muskateller-Salbei wird zum Aromatisieren von (Weiß-)Wein und für Duftpotpourris verwendet. Er kann aber auch wie der Gartensalbei als Gewürz dienen. In der Antike wurde er gegen Kopfschmerzen eingesetzt. Das Öl der Pflanze wird für Parfüms und Kosmetikprodukte verwendet.

Prachtsalbei, Feuer-Salbei - Salvia splendens

Der Feuersalbei stammt aus Brasilien. Die Pflanzen werden bis zu 1,2 m hoch und 1 m breit. Die meisten Zuchtformen sind aber kleiner. Die grünen Blätter sind eiförmig bis breit lanzettlich, 4 - 6 cm lang und haben einen gezähnten Rand. Die Blattbasis ist gestutzt bis herzförmig. Die auffälligen, roten Blüten sind 1 - 2 cm groß. Sie sind in endständigen Ähren angeordnet.
Die Pflanzen sind in ihrer Heimat mehrjährig, werden bei uns aber wegen fehlender Frosthärte einjährig gezogen.
Ausgesät wird von Februar bis April in Schalen oder Töpfe mit Anzuchterde. Die Saat wird mit etwa 3 mm Erde bedeckt, angedrückt und vorsichtig angegossen. Eine Abdeckung mit Klarsichtfolie oder Glasscheibe bis zur Keimung verhindert ein Austrocknen. Bei 18 - 24 °C keimen die Samen innerhalb von 1 - 2 Wochen. Nach dem Auflaufen werden die Sämlinge in ein durchlässiges, kalkhaltiges Substrat pikiert und an einem hellen und luftigen Ort bei 14-16 °C weiterkultiviert. Ein Entspitzen nach dem 6. Blatt fördert die Verzweigung. Ab Ende Mai könnt Ihr den Salbei dann ins Beet pflanzen. Die Jungpflanzen werden oft von Schnecken angefressen. Besonders in den ersten Wochen im Freiland solltet Ihr sie darum vor Schnecken schützen.
Niedrige Sorten eignen sich als Beeteinfassung, für Kübel, Schalen, Kästen und Gräber. Eine besonders schöne Farbwirkung könnt ihr erzielen, wenn ihr die Pflanzen auf einer größeren Fläche pflanzt.
Feuersalbei hat einen hohen Nährstoffbedarf. Darum solltet Ihr ihn wegen des begrenzten Wurzelraums vor allem in Gefäßen, regelmäßig flüssig nachdüngen.
Es gibt eine ganze Reihe von Sorten, die sich in Blütenfarbe und Wuchshöhe unterscheiden.
´Feuerzauber´: rot, 30 cm hoch
´Fury´: früh blühend, rot, 25 cm hoch
´Johannisfeuer´: alte günstige Sorte, sollte nur etwa 40 cm hoch werden, erreicht in manchen Jahren aber Höhen von über 150 cm.
´Red River´: rot
´Salsa Burgundy´: burgunderrote Blüten
´Van Houttei´: hellrote Blüten
´Vista Red´:

Sumpfsalbei, Moorsalbei, Pfeffersalbei, Hummelschaukel - Salvia uliginosa

Die Blütezeit dieses wunderschönen blauen Salbeis beginnt im August. Dann streckt er seine Blütenähren bis in eine Höhe von 120 cm. Dieser Ziersalbei hat dünne, elastische Stängel und sind nicht sehr standfest. Wenn Ihr verhindern wollt, dass die Triebe umkippen und dann liegend weiterwachsen, solltet ihr im Frühjahr einen Staudenring um die Austriebe legen, um sie zu stützen.
Anders als die meisten anderen Arten mag dieser Salbei frische bis feuchte Böden und wird darum auch Sumpfsalbei genannt. Ältere gut eingewachsene Stauden sind winterhart und breitet sich im Garten durch Ausläuferbildung aus. Sie wuchert aber nicht unkontrollierbar und ist problemlos in Schach zu halten.
Die jungen Triebe werden im Frühjahr oft von Schnecken abgefressen. Das vertragen die Kräuter nicht und sterben bei zu starkem Verbiss ab. Die Blätter sind lang und schmal lanzettlich. Ihr Geschmack ist intensiv pfeffrig.

Buntschopf-Salbei - Salvia viridis

Diese Art ist auch unter dem Synonyme Salvia horminum bekannt.
Das Verbreitungsgebiet des Buntschopf-Salbeis reicht im Mittelmeerraum von Spanien bis in den Iran
Die vierkantigen Triebe dieser ein- bis zweijährige Sommerblume wachsen aufrecht und sind verzweigt. Die Blätter sind länglich einförmig, 5-8 cm lang, behaart und graugrün.
Die Lippenblüten sind 1-2 cm klein und weiß, rosa oder violett. Sie sitzen in einer lockerblütigen, endständigen Ähre mit auffällig gefärbten rosa, violetten oder weißen Hochblättern. Je nach Sorte und Standort werden die Pflanzen 30 bis 70 cm hoch. Die Früchte sind kleine Nüsschen.
Der Buntschopf-Salbei mag durchlässige Böden in der Sonne. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat. Im Februar bis April werden die Samen im Haus in Anzuchterde vorgezogen. Bei 18 - 24 °C keimen sie innerhalb von 1 bis 3 Wochen. Nach dem Aufgang werden die Sämlinge in ein kalkhaltiges Substrat pikiert. Ab Ende Mai können die Jungpflanzen ins Freie.
In der Natur ist diese Art ein- bis zweijährig. Da er bei uns nicht winterhart ist, wird der Buntschopfsalbei im zeitigen Frühjahr ausgesät, damit er noch im selben Jahr zur Blüte kommt.

´Blauer Vogel´: violettblaue Hochblätter
´Blue Monday´: Blüten mit violetter Oberlippe, blau-violette Hochblätter
´Rosazauber´: weiße Hochblätter
´White Swan´: weiße Hochblätter
Die Triebe mit den bunten Hochblättern können für Trockensträuße getrocknet werden.

Echter Mehltau am Salbei

Trotz der Behaarung der alten Blätter, ist der Echte Mehltau hier gut zu erkennen.

Probleme bei der Kultur von Salbei

Im Großen und Ganzen ist Salbei nicht anfällig für Krankheiten und Schädlinge. An einem günstigen Standort, werden diese Heil- und Küchenkräuter nur selten befallen.
An kühlen, schlecht belüfteten und schattigen Standorten und auch im Haus kann Echter Mehltau auftreten. Er schwächt bei starkem Befall die Pflanze. Für Menschen ist er ungefährlich, weil er keine Toxine bildet. Es könnte aber bei empfindlichen Personen zum Auftreten einer allergischen Reaktion kommen, wenn die Blätter verzehrt oder die Sporen eingeatmet werden. Durch das Entfernen der Blätter und einen Rückschnitt können die Ausbreitung und Neuinfektionen junger Blätter verhindert werden. Zur Stärkung des Salbeis und zur Bekämpfung des Mehltaus, können die Pflanzen mit Schachtelhalmbrühe gespritzt werden. Dazu werden 100 g frischer oder 15 getrockneter Schachtelhalm erst 24 Stunden in 1 Liter Wasser eingeweicht und dann in demselben Wasser eine halbe Stunde lang ausgekocht. In die abgekühlte Brühe werden dann Jungpflanzen einfach eingetaucht und im Garten verwurzelte Exemplare damit gespritzt. Die Schachtelhalmbrühe wirkt als Pflanzenstärkungsmittel und kann auch vorbeugend angewendet werden. Zur Vorbeugung können die Kräuter auch mit einer Mischung aus Milch und Wasser (1:9) besprüht werden. Regelmäßige Spritzungen mit dieser Mischung verhindern eine Neuinfektion auf den neuen Blättern. Im Garten solltet Ihr Pflanzen, die häufiger befallen werden, an einen sonnigeren, trockeneren und besser belüfteten Platz verpflanzen.
Falscher Mehltau (Peronospora salvia officinalis) tritt dort auf, wo die Blätter nach dem Gießen oder durch Regen oder Tau zu lange nass sind. Die Infektion ist zuerst als blassgrüne Flecken auf den älteren Blättern sichtbar. Diese werden dann gelbbräunlich und breiten sich über die Flächen zwischen den Blattadern aus. Zum Schluss werden die Stellen dunkelbraun und auf der Blattunterseite wird ein grauvioletter Pilzrasen sichtbar. Die befallenen Kräuter solltet Ihr entsorgen um eine Ausbreitung zu verhindern. Wählt dann für eine Neupflanzung einen besseren Standort mit gut durchlässigem Boden, an dem die pflanzen schnell abtrocknen können.
Zu den häufigsten tierischen Schädlingen gehören die Schnecken. Besonders gefährdet sind die ersten jungen Triebe im Frühjahr. Werden sie zu stark geschädigt, können die Salbeipflanzen davon eingehen (Schneckenbekämpfung). Relativ häufig sind auch Blattläuse auf verschiedenen Salbei-Arten zu finden. Sie lassen sich einfach abspülen. Normalerweise werden die Kolonien von Fressfeinden wie Marienkäfern, Wespen, Florfliegen-Larven oder Spinnen gefressen. In einem naturnahem Garten ist eine Bekämpfung von Blattläusen darum nicht notwendig.
Im Haus und im Gewächshaus kann auch Weiße Fliege auf dem Salbei auftreten. Es gibt Raubwanzen, Raubmilben und Schlupfwespen, die als Nützlinge gegen diese Tiere eingesetzt werden können. Diese Tiere können z. B. im Internet bestellt werden. Welche Art für Euch die richtige ist, hängt von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit ab.
Im Garten und im Gewächshaus können auch Zikaden an Salbei auftreten.

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Literatur:

Haberer, M. (2006): Ulmers großer Taschenatlas Garten- und Zimmerpflanzen.- Ulmer Verlag Stuttgart

Lehari, G. (2008): Kräuter! Gartenspaß und Kochvergnügen mit heimischen und exotischen Kräutern.- Ulmer Verlag, Stuttgart

Kunth, K. S. (1818): Nova genera et species plantarum.- Vol. 2, 294
Onlinequellen
Rasierwassersalbei bei Rühlemann

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