Tulipa - Tulpen

geschwungene Linie

Wo kommen Tulpenzwiebeln her?
Wo kommen Schnitttulpen her?
Tulpen im eigenen Garten
Tulpenklassen

Die Gartentulpe
Fosteriana-Tulpen
Greigii-Tulpen
Kaufmannia-Tulpen
Tulipa-praestans-Gruppe

Wildtulpen
Tulipa bakeri
Tulipa clusiana
Tulipa humilis
Tulipa liniifolia
Tulipa marjoletti
Tulipa montana
Tulipa saxatilis
Tulipa sylvestris
Tulipa turkestanica
Tulipa tarda
Tulipa wilsoniana
Tulipa x ´Little Princess´


Die Tulpen sind die beliebtesten Frühjahrsblüher. Mehrer Milliarden Zwiebeln werden jedes Jahr produziert. Sie werden nicht nur in Hausgärten kultiviert, sondern sind auch Topf- und Schnittpflanzen im Handel. Der lateinsiche Name "tulipa" wurde schon von Alters her für diese Gattung verwendet. Tulpen sind sehr alte Kulturpflanzen und wurden schon um 1554 in und um Istanbul kultiviert. Bereits 1559 gab es die ersten Tulpen in Deutschland (Genaust 2005).
Tulpen werden so gut wie nie von Schädlingen angefressen und sind auch nur für wenige Krankheiten anfällig. Eine wichtige Krankheit ist das Tulpenfeuer (Botrytis tulipae) - eine Pilzinfektion. Außerdem gibt es den Tulpenmosaikvirus (wird durch Blattläuse übertragen) und Zwiebelfäule durch den Bodenpilz Fusarium oxysporum.

Wo kommen Tulpenzwiebeln her?

Tulpen werden in großen Mengen auf Felder angebaut. Ein großes Anbaugebiet ist zum Beispiel im Norden der Niederlande. Etwa 80 % aller Tulpen weltweit stammen aus den Niederlanden. Die Zwiebeln werden dort im September oder Oktober gepflanzt. Ideal sind zur Pflanzzeit Bodentemperaturen zwischen 10 und 12 °C. Bei wärmen Temperaturen können sich Schadpilze auf der Zwiebel ansiedeln und bei kühleren bilden die Zwiebeln vor dem Winter keine Wurzeln mehr. Die Pflanzen beginnen Wurzeln zu bilden und gehen in eine Winteruhe über. Im Winter brauchen Tulpen unbedingt einen Kältereiz, damit sie im nächsten Jahr blühen. Der Blühreiz ist nur gegeben, wenn die Zwiebeln über einen Zeitraum von 12 Wochen Temperaturen zwischen 0 und 9 °C ausgesetzt ist. Ist es im Winter wärmer oder nicht lange genug kalt, fällt die Blüte aus. Das hat nichts mit der Qulität der zwiebeln zu tun. Ohne den Kältereiz entwicklen sich die bereits angelegten Knospen einfach nicht.
Im Frühjahr treiben Tulpen erst Blätter und dann einen Stiel mit einer oder mehreren Blüten. Je nach Sorte öffnen sich die Blüten Mitte April bis Ende Mai. Auf den Feldern wird dann überprüft, ob auch alle Tulpen zur richtigen Sorte gehören und gesund sind.


Blumenzwiebelfelder

Tulpen und Hyazinthen soweit das Auge reicht.

Dann werden kurz nach dem Aufblühen die Blüten entfernt. Die Energie für die Bildung der Blätter und der Blüte nimmt die Tulpe aus der Zwiebel. Durch das Entfernen der Blüte wird der Fruchtansatz verhindert und der Nährstoffabfluss aus dem Speicherorgan gestoppt. Die Tulpe beginnt nun wieder Reserven anzulegen, in dem sie Zucker und Stärke aus der Fotosynthese in der Zwiebel einlagert. Nach einigen Wochen beginnt das Laub zu welken und die Zwiebel stösst die Blätter ab. Im Juni und Juli werden die Zwiebeln dann aus der Erde geholt, getrocknet und für den Verkauf gepackt und etikettiert. Dazu werden sie zunächst gereinigt und nach Größe sortiert. Die kleinste Tulpenzwiebelsortierung hat 10 cm Umfang, die mittlere Größe 11 und die Größte 12 cm oder mehr. Dann werden die Zwiebeln bei 70 % Luftfeuchte und 20 °C gerocknet. Bis sie gepflanzt werden sind das die idealen Lagerbedingungen. Die Blattanlagen und auch die Blüte sind bereits jetzt in der Zwiebel angelegt. Damit sie treiben, benötigen die Tulpen aber wieder eine kühle Phase über einen Zeitraum von 16 bis 18 Wochen unter 9 °C. Darum blühen sie erst im folgenden Frühjahr.


Wo kommen Schnitttulpen her?

Schnitttulpen werden ebenfalls im Herbst gepflanzt. Frisch geerntete Zwiebeln werden einige Wochen bei 9 °C vorgekühlt, dann gepflanzt und weitere Wochen bei 5 °C im Kühlhaus gehalten. Oder die vorgekühlten, trockenen (= ungepflanzten) Zwiebeln werden bei 2 bis 5 °C weiter gekühlt und im Anschluss an die Kühlphase gepflanzt. Werden die Zwiebeln erst nach Ende Oktober gepflanzt werden die Temperaturen etwas niedriger gehalten. Insgesamt dauert die Kühlphase 16 bis 18 Wochen. Wie lange sie genau ist hängt von den Ansprüchen der Sorte ab. Werden sie zu lange kühl gehalten bilden die Tulpen kleine Blüten und lange Stiele. Gepflanzt wird in Bodenbeete oder in Holzkisten mit 5 cm Substrat (Potground) und einer Abdeckung von 2 cm grobem Sand auf den Zwiebeln. Die Kisten können in klimatisierten Räumen untergebracht werden und treiben bei 16 bis 18 °C erst die Blätter und dann die Blütenknospen. Zeigen die Knospen Farbe, werden sie in einen kühlen Raum (ca. 15 °C) gebracht, damit sie nicht sofort aufgehen.
Schnitttulpen

Kurz vor dem Schneiden der Tulpen. Im Hintergrund ist die Maschine.


Die Treibphase dauert 3 bis 4 Wochen. Die Tulpen werden zur Ernte mitsamt Zwiebel aus dem Substrat gezogen und zum Schneiden und Bündeln in eine Maschine eingelegt. Die ausgelaugte Zwiebel hat ohne das Laub keine Chance darauf sich zu regenerieren und wird als Abfall entsorgt. Die Schnittblumen kommen in Folie verpackt und gekühlt in den Handel. Im Herbst und Winter stammen die meisten Schnitttulpen aus Neuseeland.

Tulpen im eigenen Garten

Tulpen wie auch Krokusse, Narzissen, Hyazinthen, Kaiserkronen und alle anderen Zwiebelgewächse (Geophyten) können nur verpflanzt werden können, wenn sie in ihrer Ruhephase sind. Die blühenden Pflanzen lösen zwar in jedem Jahr wieder das Verlangen aus, auch und sofort so etwas Hübsches im Garten zu haben, das Verpflanzen der blühenden Tulpen ist aber nicht möglich. Die Zwiebeln müssen aus dem Substrat mit dem sie verwurzelt sind nach der Blüte erst wieder Nährstoffe aufnehmen, um Energie für das nächste Jahr zu sammeln. Darum muss man ihnen auch nach der Blüte ihr Laub lassen, bis es von selber welkt. Zudem benötigt die Pflanze für die Blüte oft soviel Energie, dass sie im Folgejahr meist keine Blüte bildet. Sie produziert stattdessen Tochterzwiebeln, die aber auch erst nach zwei Jahren blühen. Eine einmal gepflanzte Sorte blüht also, wenn sie nicht wiederholt nachgepflanzt wird, auch bei optimaler Pflege nur alle 2 Jahre.
Das Frühjahr ist die Zeit, in der man sich Anregungen holt und Sortenwünsche für den Herbst notiert. Ab September kann man dann die Wunschzwiebeln dann kaufen. Ideale Pflanzzeit ist im September bis Mitte November. Der Boden sollte etwa eine temperatur von 10 bis 12 °C haben. Dann bilden die Tulpenzwiebeln noch vor dem Winter Wurzeln. Bei feuchtwarmer Witterung mit Temperaturen über 12 °C kann es sein, dass die frisch gepflanzten Zwiebeln von Bodenpilzen angegriffen werden und faulen.
Tulpenzwiebeln werden 2 bis 3 mal so tief gepflanzt wie die Zwiebel hoch ist. Am Besten setzt man sie in Gruppen von fünf bis zehn Stück im Abstand von etwa 5 bis 10 cm je nach Größe der Art oder Sorte. Da jede Zwiebel jeweils nur wenige Blätter und eine einzelne Blüte bringt, wirken Tulpen in Gruppen besser. Einige Sorten bringen manchmal oder immer mehrere Blüten hervor, die an verzweigten Stielen stehen. Sie wirken von sich aus üppiger. Nach der Blüte schneidet man am Besten die Blütenreste mit der sich möglicherweise entwickelnden Frucht ab. Die Blätter bleiben aber stehen, damit die Pflanze für das nächste Jahr neue Reserven anlegen kann. Erst wenn es welk wird und sich leicht aus dem Boden siehen lässt, wird das Laub entfernt. Die Zwiebel bildet im Folgejahr oft keine weitere Blüte, treibt aber Laub. Erst im zweiten oder dritten Jahr kommen wieder Blüten. Eventuell haben sich in der Zwischenzeit Tochterzwiebeln gebildet. Es gibt aber auch Sorten (z. B. ´Ad Rem´, ´Monsella´), von denen ein großer Teil jedes Jahr blüht. Besonders wahrscheinlich ist dass, wenn man eine große Zwiebelsortierung (12+) gewählt hat, die Pflanzen während der Vegetationszeit gedüngt wurden und das Laub stehen geblieben ist. Eine Blüte erfordert eben viel Energie.

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Tulpenklassen

Es gibt eine unüberschaubare Menge an Tulpensorten. Um 1630 soll es etwa 1000 Sorten (S. Heliosch 2005) gegeben haben. Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach (1679 - 1738) war ein begeisterter Gärtner und Tulpensammler. Man konnte gegen Ende seines Lebens im Karlsruher Schlossgarten mehr als 5000 Tulpensorten bewundern. Zeugnisse für den Blumenenthusiasmus Karl Wilhelms gibt es bereits aus der Zeit vor der Gründung Karlsruhes. Im Jahre 1713 wurde der "Catalogus der Blumen, welche in dem fürstl. Hoff-Garten zu Carlsburg zu sehen sind" gedruckt. Der Katalog führt 2121 Blumensorten in alphabetischer Reihenfolge auf. Darunter 1163 Tulpensorten. 1730 waren es bereits 2329 und für 1736 wurden 4769 Sorten dokumentiert. Um diese Sortenvielfalt zu ordnen und zu katalogisieren ließ der Markgraf alle Tulpen malen.
Heute sind es eher Fotos, die eine Identifikation ermöglichen. Wieviele Sorten es heute gibt ist kaum nach zu vollziehen. Es sollen rund 3000 zur Zeit registriert sein. Das "Tulip Picture Book" zeigt etwa 800 verschiedene Sorten, aber es gibt auch noch weit umfangreichere Werke. Wir haben hier auf unserer Seite Bilder etwa 140 Tulpensorten und einigen Arten zusammengetragen. Bereits Rembertus Dodonaeus (1517-1585) erstellte eine Klassifizierung für Tulpensorten nach ihrem Blühzeitpunkt. Er unterschied frühe, mittlere und späte Sorte. Allerdings war diese Dreiteilung irgendwann nicht mehr ausreichend und es wurden zahlreiche neue Klassen eingeführt. 1913 wurde ein englisch-niederländisches Komitee eingerichtet, das eine allgemein gültige Klassifizierung erarbeiten und die damals zahlreichen Synonyme beseitigen sollte.
1917 wurde dann eine Klassifizierung mit 14 Klassen in drei Gruppen (Frühblühend, Maiblühend, Wildtulpen) vorgestellt. Die Klassifizierung wurde in den folgenden Jahren wiederholt verändert. Bezeichnungen wie Duc-van-Tol-Tulpen, Cottagetulpen, Breederstulpen, Mendeltulpen, Triumphtulpen, Holländische oder Englische Floristentulpen - gflammte und ungeflammte, Darwin-Tulpen und Rembrandt-Tulpen stehen damit im Zusammenhang. Später wurden die geflammten Tulpen noch zusätzlich in Bizarren (auf gelbem Grund geflammt) und Bijbloemen (auf weißem Grund geflammt) unterschieden. Seit 1958 gibt es auch spezielle Klassen für Kreuzungen oder Selektionen von Wildtulpen und Lilienblütige Sorten als eigene Klasse. Einige der Klassen wurden mittlerweile wieder aufgelöst und ihre Sorten den verschiedenen verbliebenen Klassen zugeordnet. Die heute anerkannten Klassen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.

Gruppe Klasse
Frühe Tulpen einfache
gefüllte
Mittlere Tulpen Triumphtulpen
Darwinhybriden
späte Tulpen einfache
lilienblütige
gefranste
Viridifloratulpen
Rembrandt-Tulpen
Papageientulpen
gefüllte (paeonienblütige)
Wildtulpen Kaufmannianatulpen
Fosterianatulpen
Greigiitulpen
andere Wildtulpen

Gartentulpe

Herkunft:
Wildtulpen: Türkei, Balkan, Pamirgebirge, China, Indien
Sorten: Hybriden aus verschiedenen Arten

Aussehen:
Tulpen haben eine einjährige Zwiebel. Die Zwiebel hat je nach Größe zwischen drei und sechs weiße Schichten, die der Speicherung von Reservestoffen dienen. Im Zentrum sitzt eine Endknospe mit einem Stiel, Blättern und einer Blüte. Zwischen den einzelnen Schichten liegen Achselknospen. In der innersten Schicht liegt die grÖßte Achselknospe, die auch als Hauptknospe bezeichnet wird. Aus dieser bildet sich eine neue Zwiebel und aus den kleineren Achselknospen Brutzwiebeln. Während der Blüte und der Bildung der Brutzwiebeln werden die Energiereserven der alten Zwiebel aufgezehrt.
Der Blütenstiel ist gerade, drehrund und recht kräftig. Bei mehrblühtigen Sorten ist er verzweigt. Er kann bis zu 70 cm lang sein. Die angegebenen WuchshÖhen variieren bei den verschiedenen Quellen für die Sorten um bis zu 15 cm. Das liegt daran, dass die WuchshÖhe vom Boden, der Zwiebelgröße, der Pflanztiefe und vom Lichtangebot abhängt. Stängelumfassend sitzen drei bis fünf Blätter an jedem Stiel. Die Blätter sind breit lanzettlich bis linealisch oder rinnenförmig. Meistens sind die Ränder glatt, selten gewellt. In der Gruppe der Greigii-Tulpen haben die Blätter rote Längsstreifen oder Flecken. Einige wenige Sorten haben weiße oder gelbe Blattränder (´Unicum´, ´New Design´, ´Eternal Flame´, ´Princess Victoria´, ´Carneval de Nice´, ´Calimero´ u. a.).

Blatt von RotkäppchenBlatt von JuanBlatt von Rockery Master

Blattmuster verschiedener Tulpensorten:
´Rotkäppchen´, ´Juan´ und ´Rockery Master´

Fire of Love

´Fire of Love´ ist durch die spektakuläre Blattfarbe
auch vor und nach der Blüte sehr dekorativ.

Die Blüte besteht aus zwei Kreisen mit je drei unverwachsenen Blütenblättern. Die Basis der Blüten (Herz) ist oft anders gefärbt als die Blütenblätter. Bei vielen Sorten verändert sich die Farbe vom Aufblühen bis zum Verblühen. Beispielsweise ist ´Shirley´ zunächst grün und wird dann weiß mit violettem Rand. ´Ad Rem´ bekommt den schönen gelben Saum erst nach und nach und auch die unten abgebildete ´Salmon Impression´ verändert die Farbe.
Salmon jungSalmon geöffnetSalmon voll ausgefärbt

Farbveränderung von ´Salmon Impression´ innerhalb von zwei Tagen (15.4. - 17.4.2009)

Jede Blüte hat sechs Staubblätter. Die Staubbeutel sind gelb oder schwarz. Die Narbe und der Fruchtknoten sind bei den Arten dreikantig. Bei den Sorten kann die Form abweichen.

Narbe von Ad RemNarbe von Queen of Night

Die Narben und Fruchtknoten von ´Ad Rem´ und ´Queen of Night´ sind typisch dreikantig.

Narbe Fancy FrillsNarbe von Hamilton

Bei den gefransten Tulpen (´Fancy Frills´ und ´Hamilton´) sind die Narben mehr oder weniger zerklüftet und verdreht.

Narbe von Willem van OranjeNarbe von Peach Blossom

Bei den gefüllten Tulpen sind die einzelnen Fruchtblätter nicht vollständig verwachsen und es sind mehr als drei (´Willem van Oranje´ und ´Peach Blossom´).

Abhängig von der Sorte / Art und dem Klima blühen Tulpen zwischen März (´Hearts Delight´, Tulipa turkestanica) bis Ende Mai, selten bis Anfang Juni (Viridiflora-Tulpen). Die hier angebenen Blühzeitpunkte geben den Zeitraum an, in dem die ersten Blüten der Sorte aufgehen. Sie geben keinen Hinweis auf die Haltbarkeit der einzelnen Blüten. Diese liegt bei etwa 2 bis 3 Wochen.

Die Früchte entwickeln sich recht schnell und sind bei Frühen Sorten bereits Anfang Juni fertig entwickelt und trocken. Bis zur Keimung dauert es aber noch bis zum nächsten Frühjahr.

Narbe von RococoFrucht von Rococo

Die Narbe von ´Rococo´ und der Fruchtknoten sind dreikantig. Die - hier fast reife - Frucht von ´Rococo´ ist ebenfalls dreikantig.
Temperatur:
winterhart

Sonstiges:
Die Zwiebeln werden im Oktober / November gepflanzt. Das Pflanzloch ist etwa 10 bis 15 cm tief. Größere Zwiebeln werden tiefer gepflanzt, kleinere etwas flacher. Etwa doppelt so tief pflanzen wie die Zwiebel hoch ist, ist eine gute Faustregel. Um in Beeten einen schönen Farbeffekt zu erzielen sollte man Gruppen von mindestens 10 bis 15 Stück einer Sorte einsetzen. Bei der Verwendung in Steingärten können auch kleinere Gruppen - ab 5 - von Wildtulpenarten dekorativ wirken.
Nach der Blüte bleibt das Laub stehen, bis es völlig verwelkt ist. Erst dann sollte man es entfernen, weil nur so die Brutzwiebeln genug Energie bekommen. Die Brutzwiebeln und die Hauptzwiebel produzieren im Folgejahr einige Blätter, aber noch keine Blüten. Erst im dritten oder vierten Jahr nach der Pflanzung blühen dann die Brutzwiebeln, wenn sie groß genug geworden sind. Das ist ein normaler Zyklus und lässt sich nicht durch Düngung, Umpflanzen oder überwinterung im Haus ändern.
Es gibt auch einige duftende Tulpen. Tulipa tarda, T. urumiensis sind zwei duftende Arten. Unter den Sorten sind es zum Beispiel ´Abba´, ´Angelique´, ´Apricot Beauty´, ´Monsella´, ´Prinses Irene´ und ´Rococo´.
Tulpen-Blüten schließen sich über Nacht.

Tulpen werden nicht von Schädlingen angefressen und sind auch nur für wenige Krankheiten anfällig. Eine wichtige Krankheit ist das Tulpenfeuer - eine Pilzinfektion.

Tulpenzwiebeln Tulpenzwiebel nach dem Verblühen.
Die trockenen Häute wurden
entfernt. Die Speicherschichten sind weg und auf der Basalplatte steht nur noch der Blütenstiel der Mutterpflanze. Die Hauptknospe hat eine neue Zwiebel gebildet und es gibt eine kleinere Brutzwiebeln.

zwei Blüten an Ad Rem

´Ad Rem´ mit einem geteilten Stiel
und zwei Blüten

Blätter mit weißem Saum

Knospe und Laub: ´Happy Generation´

Früchte

Frucht von ´Antoinette´

Frucht

Die Frucht hat ihre endgültige
Größe erreicht.

reife Frucht

Wenn das Wachstum beendet ist,
trocknet die Frucht auf dem Stiel.

Einfache Frühe Tulpen

Ursprünglich wurde diese Klasse von einem englisch-niederländischen Kommitee so definiert, dass sie Sorten enthielt, die in der Themse-Niederung vor dem 21. April blühten. Viele frühe Tulpen blühen heute bereits Anfang April. Ab Mitte April kann man die "mittleren" Triumph- und Darwin-Hybrid-Tulpen zum Teil schon blühen sehen. Genau genommen sind es also solche Sorten, die früh blühen, aber nicht in die anderen Klassen passen.
Die Blüten sind kräftig und erscheinen ab Anfang April. Es sind meist niedrige Sorten mit einer Höhe von etwa 30 bis 40 cm. Darunter sind einige Schnittsorten.

Purple Prince

´Purple Prince´
malvenpurpur, hell lila geflammt, 35 cm, Mitte April

Beauty Queen

´Beauty Queen´

Candy Prince

´Candy Prince´

Sunny Prince

´Sunny Prince´

Apricot Beauty

´Apricot Beauty´


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Gefüllte Frühe Tulpen

Niedrige Sorten mit einer Höhe von 25 bis 30 cm. Sie haben deutlich mehr Blütenblätter als die einfachen Tulpen. Sie blühen ab etwa Mitte April. Einige Sorten werden als Schnittblumen verwendet.

Monsella

´Monsella´ am Morgen
gelb mit roter Zeichnung, locker gefüllt,
35 cm, März - April

Monsella offen

´Monsella´ in der Mittagssonne

Calimero

´Calimero´
gelb, Laub mit gelblichem Saum
April/ Mai


Peach Blossom

´Peach Blossom´
rosa, mit dunklerem Saum, locker gefüllt
25 cm, März - April

Willem van Oranje

´Willem van Oranje´

Belica

´Belicia´


Cardinal Mindszenty

´Cardinal Mindszenty´
weiß, 25 cm, März - April

Exotic Emeror

´Exotic Emperor´

Freeman

´Freeman´
gelb-orange, 35 cm, Mitte April

Double Price

´Double Price´
lilarosa, 35 cm, März - April

Eternal Flame

´Eternal Flame´
dunkel rosa, weiß-rosa Blattrand,
30 cm, Anfang April

Eternal Flame

´Eternal Flame´ ist variabel.


Bearingpoint

´Bearingpoint´
mehrblütig

Elisabeth

´Elizabeth´

Davis Teniers

´Davis Teniers´

Donato

´Donato´
Double You

´Double You´

Royal Acres

´Royal Acres´
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Triumph-Tulpen

Triumph-Tulpen sind Kreuzungen aus einfachen frühen und einfachen späten Tulpen. Die Stiele sind sehr kräftg und tragen kompakte Blüten. Sie sind gut für den Garten und als Schnittblumen geeignet. Triumph-Tulpen werden etwa 40 bis 50 cm hoch und blühen etwas später als die einfachen frühen Tulpen.


Calgary

´Calgary´
weiß, leicht hell gelb geflammt, 45 cm, April

White Heaven

´White Heaven´

Weisse Berliner

`Weisse Berliner´

Antarctica

´Antarctica´

Sevilla

´Sevilla´


Leen van der Mark

´Leen van der Mark´

Mountain High

´Mountain High´

Pako

´Pako´
orange

Escape

´Escape´
rot, 50 cm, April

Prinses Irene

´Prinses Irene´
orange mit roter Flamme, 30 cm, April

Veronique Sanson

´Veronique Sanson´

Washington

´Washington´

Falcon

´Falcon´

Holland Queen

´Holland Queen´


Gavota

´Gavota´
weinrot mit gelbem Saum,
45 cm, April

Grand Perfection

´Grand Perfection´
cremgelb mit weinroter Flamme, 40 cm, Mitte Mai

Alexander Puschkin

´Alexander Puschkin´


Happy Generation

´Happy Generation´
weiß mit roter und gelblich grüner Linienzeichnung,
Laub mit weißem Rand, 40 cm, Ende April bis Mai

Carneval de Nice

´Carneval de Nice´

Shirley

´Shirley´

weiß mit violett gestricheltem Saum,
wechselt die Farbe vom Aufblühen
von grün über grünlich weiß zu rein weiß,
während das violette Muster zunimmt
(oben, rechts und unten)

Shirley

Junge Blüte von ´Shirley´ (links) und
die selbe Blüte zwei Tage später,
leicht an dem angewachsenen
Laubblatt wieder zu erkennen.

Shirley

´Shirley´
50 cm, Mitte bis Ende April

Del Piero

´Del Piero´
35 cm

Hemisphere

´Hemisphere´

Judith Leyster

´Judith Leyster´

Rosalie

´Rosalie´

Trinty

´Trinty´

Liberstar

´Liberstar´
pink mit weißer Basis,
kronenartig gebogene Blütenblätter,
45 cm, April - Mai

Lydia

´Lydia´

Purple Lady

´Purple Lady´

Paul Scherer

´Paul Scherer´

Early Glory

´Early Glory´

Lilac Cup

´Lilac Cup´

Lilynita

´Lilynita´


Yucatan

´Yucatan´


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Darwin-Hybrid-Tulpen

Um 1890 herum kaufte der Züchter E. H. Krelage alle Tulpen einer roten, kelchblütigen Sorte auf, die in Flandern und Lille gezüchtet wurde. Er nannte diese Sorte Darwin-Tulpe. Ursprünglich wurden Kreuzungen aus dieser Darwintulpe und Tulipa forsteriana als Darwin-Hybriden klassifiziert. Inzwischen sind auch Kreuzungen von anderen Tulpen mit anderen Wildtulpen, sofern sie nicht die Merkmale der Wildtulpen zeigen und in die entsprechenden Klassen eingeordnet werden.
Hauptsächlich haben Darwin-Hybriden rote, orange und gelbe Farben. Rosa, pink oder rein weiß sind seltener.
Die Sorten können 60 bis 70 cm hoch werden. Sehr oft werden sie als Schnittblumen verwendet. Im Garten sollten sie einen geschützten Standplatz haben.
Da es sich um eine sehr variable Gruppe handelt, blühen sie entsprechend auch nicht alle zeitgleich. Einige blühen vor den Triumph-Tulpen und andere sehr spät.
Die Sorte ´Tender Beauty´ ist tetraploid.


Apeldoorn

´Apeldoorn´
rot, schwarzes Herz mit gelbem Ring, 50 cm, April - Mai

Ad Rem

´Ad Rem´
orange mit gelbem Saum, 50 cm

Lighting Sun

´Lighting Sun´

Spring Garden

´Spring Garden´
Die Sorte wurde bei der ErÖffnung
der 60. Saison des Keukenhof 2009
von KÖnigin Beatrix getauft.


Golden Appledoorn

´Golden Apeldoorn´
goldgelb, 50 cm, April - Mai

Beauty of Apledoorn

´Beauty of Apeldoorn´
gelb orange geflammt, mit schwarzem Herz

Apeldoorns Elite

´Apeldoorns Elite´

Blushing Apeldoorn

´Blushing Apeldoorn´

Silver Stream

´Silver Stream´
creme-weiß, purpurn geflammt
Blätter mit gelblichem Rand

Olympic Flame

´Olympic Flame´

Sahara Rally

`Sahara Rally´

Ad Rems Beauty

´Ad Rem´s Beauty´
apricot-orange mit hellem Saum


Salmon Impression

´Salmon Impression´
lachsrosa, wechselt die Farbe von
weißlich grün zu rosa, 50 cm, April bis Mai


Garant

´Garant´
Das Laub hat einen creme-gelben Saum.

Ivory Floradale

´Ivory Floradale´
elfenbeinfarben, milchgelb, 60 cm

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Einfache Späte Tulpen

Diese Tulpen blühen erst ab Mai, teilweise bis in den Juni hinein. Sie werden etwa 50 cm bis 70 cm hoch. Da sie spät blühen zeigen sie ihre Farbe zusammen mit anderen Blütenpflanzen im Garten. Sie sollten darum farblich an andere vorhandene Gewächse angepasst werden. Gute Schnittblumen. Teilweise haben sie mehrere Blüten.

Candy Club

´Candy Club´
weiß mit violettem Saum, zunehmend
stärker gefärbt, mehrblütig, April

Antoinette

´Antoinette´
gelb mit pinkem Saum, im Aufblühen weiß-gelb,
mehrblütig mit bis zu 8 Blüten pro Zwiebel,
Blätter mit weißem Rand, 50 cm, Mitte April bis Ende April

Pink Diamond

´Pink Diamond´
rosa

Companion

´Companion´

World Expression

´World Expression´

Menton

´Menton´

Queen of Night

´Queen of Night´
intensiv wein-rot bis schwarz, außen samtig violett,
60 cm, Ende April bis Mai

Caravelle

´Caravelle´

Avignion

´Avignon´

Florette

´Florette´

Jean Pierre

´Jean Pierre´

Red Georgette

´Red Georgette´

Ile de France

´Ile de France´


Roi de Midi

´Roi de Midi´

Mrs. John T. Scheepers

´Mrs. John T. Scheepers´



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Lilienblütige Tulpen

Die Blütenblätter dieser Sorten laufen sehr schlank spitz zu. Oft sind die Spitzen nach außen gebogen. Die Silhouette der Blüten ist schlank. Die Blütenstiele sind dünn und werden 50 bis 60 cm hoch. Sie blühen recht spät und die Blüten sind lange haltbar.

Maytime

´Maytime´
rötlich violett, gelbes Herz,
schmale, rinnenförmige Laubblätter,
50 cm, Ende April bis Anfang Mai

Christina van Kooten

´Christina van Kooten´

Claudia

´Claudia´ und Knospen von ´Washington´
lila mit weißem Saum, 45 cm, Ende April, Anfang Mai

Ballade

´Ballade´

Marjan

´Marjan´

Ballerina

´Ballerina´
orange, duftend,
bis 50 cm, Mai

Aladdin

´Aladdin´
scharlachrot mit feinem gelben Rand
bis 50 cm, Mai


West Point

´West Point´
gelb, duftend,
bis 60 cm, Mai

White Triumphator

´White Triumphator´
weiß, 60 cm, Ende April - Mai

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Gefranste oder Crispa-Tulpen

Charakteristisch sind die gefransten Ränder der Blütenblätter. Die gefransten Tulpen kommen in verschiedenen Gruppen vor. Es können zum Beispiel einfache frühe oder Darwin-Tulpen sein. Auch unter den gefüllten gibt es verschiedene Sorten mit gefransten Blütenblättern. Außer der hier abgebildeten ´Sensual Touch´ und ´Mon Amor´ gibt es ´Fringed Beauty´ in rot mit orangem Saum, ´Queensland´ in rosa mit weißem Saum und die rosa farbene ´Matchpoint´.

Hilstar

´Hilstar´

Davenport

´Davenport´

Hamilton

´Hamilton´
gelb, 50 cm, Mai

Fringed Elegance

´Fringed Elegance´

Cristal Star

´Crystal Star´

Fringes Golden Apeldoorn

´Fringed Golden Apeldoorn´

Mon Amour

´Mon Amour´
gelb, gefüllt,
Mitte bis Ende April
ca. 40 cm

Sensual Touch

´Sensual Touch´
orange, gefüllt,
hellt sich während der Blüte auf,
Mitte bis Ende April

Louvre

´Louvre´

Curly Sue

´Curly Sue´

Crispy Vivi

´Crispi Vivi´

Arma

´Arma´
dunkel rot, im Zentrum gelb-orange,
30 cm, Ende April bis Mai

Fancy Frills

´Fancy Frills´
weiß mit altrosa Saum, 35 cm, Mai

Red Hat

´Red Hat´

Black Jewel

´Black Jewel´

Canasta

´Canasta´
der weiße Saum wird zunehmend roter

Brest

´Brest´




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Papageientulpen

Die Blütenblätter der Paspageientulpen sind gebogen, gefranst, eingeschnitten und gezackt. Sie haben immer einige grüne Flecken. Blütezeit ist ab Mitte Mai. Da die Blüten sehr schwer sind, sollten die Sorten geschützt stehen, damit sie bei Wind nicht abknicken. Sie werden 50 bis 60 cm hoch. Es gibt diese Form bereits seit über 300 Jahren.


Winter Parrot

´Winter Parrot´

Air

´Air´
violett, April

Monarch´s Parrot

´Monarch´s Parrot´

Rococo

´Rococo´
karminrot, mit wenig gelb und etwas grün,
deformierte Blütenblätter,
35 cm, Ende April bis Mai

Estella Rijnveld

´Estella Rijnveld´
rot-weiß-grün, 50 cm, Mai

Bastogne´s Parrot

´Bastogne´s Parrot´

Black Parrot

´Black Parrot´

Flaming Parrot

´Flaming Parrot´
Im Aufblühen ist die Blüte gelb-rot.
Das Gelb verblasst zu weiß.

Taxas Flame

´Texas Flame´
gelb-rot, 45 cm, Mai

Apricot Parrot

´Apricot Parrot´

Zaailing Carmen Parrot

´Zaailing Carmen Parrot´
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Rembrandt-Tulpen

Bei den Rembrandt-Tulpen sind die Blütenblätter gefleckt, gestreift oder geflammt. Dieses "Brechen" der Farbe war früher meist durch einen Virusbefall verursacht. Mittlerweile gibt es auch virusfreie Sorten. Sie werden nicht mehr gezielt als Rembrand-Tulpen gezüchtet und klassifiziert. Daher findet man sie zum Beispiel unter den Triumph-Tulpen.

Flaming Flag

´Flaming Flag´
violett und weiß, Triumphtulpe

Grand Perfection

´Grand Perfection´
rot und hell gelb, 40 cm, Mitte Mai, Triumphtulpe

Flaming Parrot

´Flaming Parrot´
Im Aufblühen ist die Blüte gelb-rot.
Das Gelb verblasst zu weiß.

Alexander Puschkin

´Alexander Puschkin´
Triumphtulpe



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Viridiflora-Tulpen

Einfache späte Tulpen mit einem Grünanteil in den Blüten. Die Blüten halten bis zu drei Wochen. Sie sind sehr variabel geformt und unterschiedlich gefärbt.

Groenland

´Groenland´
rose-grün, 55 cm, Mai

Narbe von Groenland

´Groenland´
Narbe und Staubblätter

Spring Green

´Spring Green´
weiß-grün, 50 cm, Mai

Narbe von Spring Green

´Spring Green´
Narben und Staubblätter

Artist

´Artist´
rot-grün, 30 cm, Mai

Artist und Hollywood Star

links ´Artist´
rechts ´Hollywood Star´

Esperanto

´Esperanto´
Knospe

Esperanto

´Esperanto´
Das Laub hat weiße Ränder.

China Town

´China Town´
Im Aufblühen weiß mit wenig rosa,
zunehmend stärker gefärbt,
Laub mit weißem Saum

Virichic

`Virichic´

Flaming Spring Green

´Flaming Spring Green´
weiß-rot-grün, 50 cm, Mai

Yellow Spring Green

´Yellow Spring Green´


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Gefüllte Späte Tulpen

Diese Sorten haben große gefüllte Blüten und blühen ab Mitte Mai. Sie werden 40 bis 50 cm hoch. Die Blüten sind anfällig für Regen und sollten darum geschützt gepflanzt werden.

Mount Tacoma

´Mount Tacoma´
weiß, außen leicht grünlich gezeichnet,
45 cm, Ende April bis Mai

Angelique

´Angelique´

Foxtrott

´Foxtrott´

Horizon

´Horizon´

Double Sugar

´Double Sugar´
ca. 30 cm hoch

Drumline

´Drumline´
rot mit weißem, verlaufendem Saum,
50 cm, Mai

Ice Cream

´Ice Cream´

Carneval de Nice

´Carneval de Nice´

Orange Princess

´Orange Princess´

Uncle Tom

´Uncle Tom´ mit Wasserflecken

Black Hero

´Black Hero´

Blue Spactacle

´Blue Spectacle´

Blue Diamond

´Blue Diamond´



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Botanische Tulpen

Tulipa-Kaufmanniana-Gruppe

Diese kleinen Sorten werden zwischen 10 und 20 cm hoch. Sie blühen im März und April. Die Blüten sind geschlossen meist anders gefärbt als offen. Die Laubblätter sind meist rot gestreift. Sortenbeispiele:

Stresa

´Stresa´
rot, gelber Rand, innen gelb,
Blätter gestreift/gefleckt,
20 cm, März bis April

Shakespeare

´Shakespeare´
außen karmin-rot, innen lachsfarben,
20 cm, März bis April

Hearts Delight

´Hearts Delight´

älterte Blüte von ´Hearts Delight´

eine ältere Blüte von ´Hearts Delight´
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Tulipa-greigii-Gruppe

Sehr große Gruppe mit überwiegend roter, gelber oder weißer Blütenfarbe. In den voll geöffneten Blüten ist meist ein schwarzes Zentrum sichtbar. Die Laubblätter haben fast immer braune Streifen und Flecken. Einige Sorten ahben zusätzlich gelbe oder weiße Blattränder. In der Regel werden die Pflanzen 20 bis 35 cm hoch, selten bis 50 cm.


Orange Toronto

´Orange Toronto´
orange-rot mit dunklerem Rand, Herz dunkel,
einzeln oder mehrblütig,
Blätter gefleckt, 35 cm, April bis Mai

Captein´s Favorite

´Captein´s Favorite´

Casa Grande

´Casa Grande´

Diantha

´Diantha´

Rotkäppchen

´Rotkäppchen´ (´Red Ridding Hood´)
karminrot, Blätter gefleckt, 20 cm, April bis Mai

Doppel-Rotkäppchen

´Doppel Rotkäppchen´

Fire of Love

´Fire of Love´

Rob Verlinden

´Rob Verlinden´

Buddy

´Buddy´

Plaisir

´Plaisir´
karminrot, hellgelber Rand,
Blätter gefleckt, 15 cm, April bis Mai

City Flower

´City Flower´

Lady Diana

´Lady Diana´

Für Elise

´Für Elise´

Corsage

´Corsage´

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Tulipa-fosteriana-Gruppe

Die Blüten dieser Gruppe sind recht schmal. Die Laubblätter sind kräftig. Selten sind sie gestreift. Sie gehören zu den früh blühenden Sorten (Mitte April) und werden 25 bis 30 cm hoch.


Orange Emporer

´Orange Emperor´ junge Blüte
orange, 35 cm, Mitte April bis Mai

Juan

´Juan´
orange,mit gelbem Zentrum, leicht gelb gestichelt,
Laub rot-braun gestreift,
35 cm, April bis Mai

Grand Coulee

´Grand Coulee´


Tulipa-praestans-Gruppe

Diese Sorten haben mehrere Blüten pro Stiel. Es wird eine Hauptblüte und eine oder mehrere Nebenblüten ausgebildet. Sie werden 25 bis 30 cm hoch. Der Blühbeginn liegt Mitte April. Teilweise haben sie farbiges Laub.


Unicum

´Unicum´ bildet mehrere rote Blüten pro Stiel.

Unicum

´Unicum´
Laub nach der Blüte


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Wildtulpen


Kretische Tulpe
Tulipa bakeri A.D.Hall Herkunft:
Kreta (endemisch) Aussehen:
Diese Wildtulpe wird 7,5 bis 25 cm hoch. Die Blätter sind bis 15 cm lang und 2,5 cm breit. Sie sind matt oder wenig glänzend. Die Blütenblätter sind schmal, spitz zulaufend und purpur-violett. Die Basis ist gelb und nicht deutlich abgesetzt, sondern verläuft im übergang farblich mit dem Rest des Blütenblattes. Die Staubbeutel sind orange-gelb. Die Blüten Öffnen sich im April (R. Wilfort 2006). Temperatur:
winterhart Sonstiges:
Der Standort muss warm und sonnig sein und einen duchlässigen Boden haben.
Die Art kommt nur auf Kreta vor und wächst dort auf Felshängen und Schotter in Höhenlagen von 650 bis 2200 Meter.
Diese Art unterscheidet sich von T. saxatilis durch ihre dunkleren Blütenblätter. Manchmal wird sie als Synonym zu T. saxatilis verstanden.

Lilac Wonder

Tulipa bakeri ´Lilac Wonder´
Die Stammform ist intensiver gefärbt.

Zwiebeln von Tulipa bakeri

Die Zwiebeln sind klein,
hell braun und glatt.


Damentulpe, Persiche Tulpe
Tulipa clusiana Herkunft:
Asien (Iran, Indien, Himalaja), in Südeuropa und Osteuropa in Bergregionen verwildert Aussehen:
Die Wildtulpe blüht im Frühling ab Ende April bis Anfang Mai. Die Blüten sind innen weiß oder gelblich und außen rosa bis rot mit weißem Saum. An der Basis sind sie meist purpurrot oder violett. Die Pflanzen werden etwa 20 bis 30 cm hoch. Die Blätter sind rinnenförmig, bis zu 28 cm lang aber nie breiter als 2 cm, meist weniger als 1 cm (R. Wilfort 2006). Temperatur:
winterhart Sonstiges:
Eine gute Art für den Steingarten. Sonnige, trockene Standorte werden bevorzugt. Sommerliche Nässe wird nicht vertragen. An günstigen Standorten verwildert sie und sät sich selbst aus. Sämlinge blühen nach etwa 4 Jahren. Außerdem kann man Brutzwiebeln abtrennen.
'Tubergen's Gem' ist außen karmesinrot und innen schwefelgelb. An sonnigen, sommertrockenen Stellen im Steingarten vermehrt sie sich gut. Die Selektion wird 20 cm hoch.
Es gibt auch Formen in weiß und violett.
Tulipa clusiana

Tubergen´s Gem

Tulipa clusiana var. chrysantha
´Tubergen´s Gem´



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Krokustulpe

Tulipa humilis

Synonyme:
Tulipa pulchella
Tulipa violacea
Tulipa pulchell "Violacea"


Herkunft:
Iran, Irak, Türkei, Aserbaidschan, Turkmenistan, Usbekistan, Afghanistan


Aussehen:
Diese zierlichen Pflanzen werden 10 bis 25 cm hoch. Die Blüten erscheinen Ende März bis Anfang April. Sie sind rosa bis hell purpur und haben einen gelbe, grünen oder schwarzen Basalfleck, der einen gelben oder weißen Rand haben kann. Voll geöffnet erreichen die Blüten einen Durchmesser von bis zu 7 cm.
Die Laubblätter sind schmal, graugrün und stark gekielt.

Sonstiges:
Besonders gut eignet sich diese Wildtulpe für Steingärten, Töpfe und Balkonkästen. Sie mag vollsonnige, heiße und trockene Standorte. Werden die Pflanzen in Gefäßen überwintert, müssen sie vor zwischenzeitlichem Auftauen in der Sonne geschützt werden. Ein schattiger Standort an einer geschützten Stelle ist ideal.

Tulipa humilis

blühende Tulipa humilis

Tulipa humilis Zwiebeln

Zwiebeln von Tulipa humilis


Zwerg-Tulpe
Tulipa liniifolia

Synonyme:
Tulipa batalinii

Herkunft:

NÖrdlicher Iran, Afghanistan und Usbekistan Aussehen:
Diese ca. 12 bis 15 cm hohe Wildtulpe hat dunkel rote oder zitronengelbe Blüten. Die roten Blüten ahben einen dunklen- fast schwarzen - Fleck an der Basis, der teilweise einen gelben Rand aufweist. Die Blütezeit liegt Ende April bis Anfang Mai. Die Blätter sind schmal und grau grün. Temperatur:
winterhart Sonstiges:
Die gelben Formen dieser meist roten Art sind auch als Tulipa batalinii bekannt (R. Wilfort 2006).
Die Art ist schwierig in der Kultur und wächst nur auf gut drainiertem Boden.
Es gibt verschiedene Selektionen. Am bekanntesten ist ´Bright Gem´. Weitere sind ´Red Gem´ (´Rotes Juwel´), ´Bronze Charm´, ´Apricot Jewel´ und ´Yellow Jewel´. Die Sorten sind weniger anspruchsvoll und gedeihen in fast jeder Erde.
Bright Gem

T. liniifolia var. batalinii ´Bright Gem´

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Tulpe
Tulipa marjolettii Herkunft:
Südeuropa Aussehen:
Diese Wildtulpe wird etwa 20 bis 40 cm hoch. Die Blätter sind matt grün. Die Blütenblätter sind blaß creme-gelb, außen rot überlaufen. Sie laufen spitz zu. Die Blüten Öffnen sich Ende April bis Mitte Mai. Die Staubfäden sind fast schwarz und die Staubbeutel gelb. Temperatur:
winterhart Sonstiges:
Der Standort kann halbschattig sein und auch der Boden darf etwas schwerer sein. Am besten gedeiht die Art aber auf einem warmen, sonnigen, gut durchlässigen Boden.
Diese Art sät sich leicht selbst aus. Sämlinge blühen aber erst nach etwa 4 Jahren. Die Vermehrung erfolgt auch über Tochterzwiebeln.
Tulipa marjoletti

Tulipa marjoletti


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Tulpe
Tulipa montana

Synonyme:

T. wilsoniana
Herkunft:
Turkmenistan, nördlicher Irak, Iran Aussehen:
Diese Wildtulpe wird etwa 20 bis 25 cm hoch. Die Blätter sind matt grün und schmal. Manchmal sind sie wellig. An der Spitze der Zwiebeln schaut wollige Behaarung zwischen den trockenen Häuten hervor. Die Blütenblätter sind leuchtend rot. Manchmal haben sie einen grünen oder schwarzen Basalfleck. Die Varietät chrysantha blüht gelb. Die Blüten Öffnen sich Ende April bis Anfang Mai. Temperatur:
winterhart Sonstiges:
T. wilsoniana wird als Synonym von T. montana verstanden.
Die Pflanzen wachsen in der Natur in Höhenlagen um 3000 m.
Sie eigenen sich gut für Steingärten. Heiße, trockene, vollsonnige Standorte sind ideal.
Tulipa wilsoniana

Tulipa montana

Tulipa montana var. chrysantha

Tulipa montana var. chrysantha

Felsen-Tulpe
Tulipa saxatilis Herkunft:
Kreta, Türkei Aussehen:
Diese Wildtulpe wird etwa 20 cm hoch. Die Blätter sind schmal, glatt und glänzend. Die recht schmalen Blütenblätter sind blaß lila-rosa und laufen spitz zu. Das Herz ist gelb mit einem weißem Rand. Die Staubblätter sind gelblich braun. Die Blüten Öffnen sich im April. Sie wenden sich der Sonne zu und Öffenen sich sehr weit, so dass sie einen Durchmesser von 6 bis 8 cm erreichen können. Die Blätter sind glänzend und werden etwa 30 cm lang. Temperatur:
winterhart Sonstiges:
Der Standort muss warm und sonnig sein und einen duchlässigen Boden haben. Die Art ist für Steingärten ideal.
Ausgesäte Tulpen blühen in der Regel erst nach etwa sechs Jahren.
Es gibt diploide und triploideFormen.
Tulipa saxatilis

Tulipa saxatilis



Wald-Tulpe
Tulipa sylvestris Herkunft:
Europa Aussehen:
Diese 20 - 40 cm hohe Wildtulpe hat gelbe Blüten. Außen sind sie zum Teil etwas grünlich. Die dufttenden Blüten stehen nicht aufrecht. Sie sind ab Anfang April zu sehen.
Die Blätter sind schmal. Temperatur:
winterhart Sonstiges:
Die Pflanzen verwildern gut. Sie stehen vollsonnig bis völlig schattig und bilden Horste aus denen jährlich wieder Blüten hervor gehen. Diese Tulpen eignen sich als Beet- und Steingartenpflanze oder als Unterpflanzung für Sträucher und Bäume.
Tulipa sylvestris

Horst aus Tulipa sylvestris

Tulipa sylvestris mit Muscari latifolia

Wald-Tulpen mit Traubenhyazinten
unter Bäumen.



Sterntulpe

Tulipa tarda


Synonyme:
Tulipa dasystemon

Herkunft:
Zentralasien

Aussehen:
Die Blüten sind sternförmig. Die Blütenblätter sind gelb und haben einen weißen Rand und weiße Spitzen. Von außen können sie grünlich oder rötlich überlaufen sein. Die WuchshÖhe liegt bei 10 bis 20 cm. Bis zu 6 Blüten können an einem Stiel sein. Sie haben einen Durchmesser von ca. 6 cm.


Sonstiges:
An vollsonnigen Standorten wachsen die Pflanzen gut und säen sich leicht selbst aus. Gut für Steingärten geeignet.

Tulipa tarda

Tulipa turkestanica


Herkunft:
Tian-Chan, Pamir

Aussehen:
Die Ziebeln sind auffallend rot und die Innenseite der Häute ist filzig behaart. Die Pflanzen bilden etwa fünf Blätter von 15 cm Länge und rund 0,5 bis 2,5 cm Breite. Der Stiel ist bis 25 cm hoch, behaart und trägt im Schnitt vier bis acht, manchmal auch bis zu 12 Blüten. Die Blütenblätter sind elfenbeinfarben und haben am Grund einen gelben Basalfleck. Die Staubbeutel sind gelb, purpurn oder braun gefärbt. Die Blütezeit liegt im März bis AnfangApril.

Sonstiges:
Ideal ist ein sonniger, warmer Standort im Steingarten.
In der Natur wachsen die Tulpen in Steppen und in bewaldeten Gebieten zwischen 800 und 3000 m über NN.



Tulipa_turkestanica

Tulipa turkestanica

Zwiebeln von Tulipa turkestanica

Zwiebeln von Tulipa turkestanica
Tulpe
Tulipa x ´Little Princess´ Herkunft:
Kreuzung aus zwei Wildarten Aussehen:
Diese Tulpe wird etwa 20 bis 25 cm hoch. Die Blätter sind matt grün und schmal. Die Blütenblätter sind leuchtend orange rot. Das Zentrum ist schwarz-braun mit einem gelben Ring. Die Pflanzen blühen im April. Temperatur:
winterhart Sonstiges:
Es handelt sich um eine kreuzung aus T. hageri und T. aucheriana. Beide Eltern sind zweifelhafte Arten. Manchmal werden sie als Hybriden oder Standortvariationen von T. orphanidae bzw. T. humilis verstanden.

Little Princess

Tulipa x ´Little Princess´




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Literatur:
Stamm, Gerhard (1984): Karlsruher Tulpenbuch : eine Handschrift der Badischen Landesbibliothek / mit einer Einf. von Gerhard Stamm. - Unveränd. Ausg.. - Karlsruhe: Bad. Bibliotheksges., 38 Bl. : überwiegend Ill. (farb.). Faksimile-Ausgabe zum Karlsruher Tulpenbuch von 1730 S. Killingback (1997): Tulpen - Ein illustriertes Handbuch zur Bestimmung und Zucht.- KÖnemann Verlagsgesellschaft mbH, KÖln Bund deutscher Baumschulen (2001): BdB-Handbuch Blumenzwiebeln.- 1. Auflage, Verlagsgesellschaft "Grün ist Leben" mbH, Pinneberg International Flower Bulb Centre (2003): Tulip Picture Book.- 3thrd edition, Hillegom Holland H. Genaust (2005): Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.- genehmigte Lizenzausgabe, Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg S. Heliosch (2005): Von Tulpen berauscht - und ruiniert!.- Morgenwelt vom 2.4.2005 R. Wilfort (2006): Tulips: species and hybrids for the gardener.- Timber Press Linie.jpg

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