Gattung Achillea - Garben

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Die Garben sind winterharte Stauden aus den gemäßigten Breiten. Sie kommen in Europa und auch in Asien natürlich vor. Es sind etwa 85 Arten bekannt. Die weißen, gelbe, rote, orangen oder rosafarbenen Blüten sitzen in dichten Scheindolden. Die Blütezeit reicht vom späten Frühjahr bis zum Frost.
Die Pflanzen gehören zu den Korbblütlern (Asteraceae). Ihre Blütenstände setzen sich aus winzigen BlütenkÖrbchen zusammen, die aus Zungenblüten, Röhrenblüten und einer Blütenhülle bestehen. Die kleinen KÖrbchen sind zu Scheindolden zusammen gefasst.
Garben werden von Insekten bestäubt, die sie als Quelle für Nektar und Pollen nutzten.

Der wissenschaftliche Name soll sich vom grichischen Helden Achilles ableiten. Er soll zum Heilen seiner Wunden einmal Schargarbe benutzt haben.

Es gibt in Kultur verschiednen Arten und Hybriden in zahlreichen Sorten. Die Pflanzen sind gut in auf jedem Gartenboden zu Pflegen. Ideal sind vollsonnige Standorte, weil sie die Blütenbildung fördern. Garben sind Dauerblüher für Staudenbeete und Steingärten und eignen sich auch zur Begrünung von Trockenmauern.

Die Pflanzen vermehren sich gut durch Samen, bilden aber auch unterirdische Ausläufer. Die Rhizome können geteilt werden. Bei der Aussaat werden die Samen nicht mit Erde bedeckt. Das saatgut nur etwas andrücken, um Bodenschluss und damit eine gleichmäßige Wasserversorgung zu erreichen. Später werden die Pflanzen vereinzelt und in Töpfe gesetzt. Nach dem letzten Frost werden die Jungpflanzen dann mit Topfballen ausgepflanzt.

Die Scheindolden können getrocknet und für Gestecke verwendet werden. Sie behalten ihre Blütenfarbe und sind darum eine lang anhaltende Dekoration. Auch frisch in der Vase sind die Blüten gut haltbar. Am Besten schneidet man immer voll aufgeblühte Dolden.

Biene

Die Blüten werden von vielen Insekten besucht.

Summer Fruits Salmon

´Summer Fruits Salmon´
Summer Fruits Carmine

´Summer Fruits Carmine´

Paprika

´Paprika´

Summer Gold

´Summer Gold´

Moonshine

´Moonshine´





Gemeine Schafgarbe - Achillea millefolium

Herkunft:
Europa, Asien, Nord- und Mittelamerika

Aussehen:
Die Pflanze werden etwa 60 - 100 cm hoch. Die Pflanzen überdauern den Winter ohne Laub. Im Frühjahr treiben sie aus dem Rhizom neu aus. Zunächst bilden sie eine niederliegende Rosette aus 3 - 4 fach fiederschnittigen Blättern. Im Mai und Juni bilden sich dünnn belaubten Blütenststandstiele. Der Blütenstand ist eine Schirmrispe. Die BlütenkÖpfchen bestehen aus 4 - 6 weißen, rosafarbenen oder purpurnen Zungenblüten, 2 - 9 Röhrenblüten und einer fünfzähligen Blütenhülle. Die Hüllblätter sind gelblich oder haben einen gelblichen oder schwarzbraunen Saum.

Sonstiges:
Eine häufige und weit verbreitete einheimische Art. Es werden in dieser Sammelart 10 schwer zu unterscheidende Kleinarten als Achillea millefolium aggr. zusammengefasst. Innerhalb der Gruppe gibt es Artbastarde, die eine Abgrenzung erschweren.

Die Gemeine Schafgarbe kommt an Weg- und Ackerränder, auf Halbtrockenrasen und Weiden. Sie wächst bis in Höhenlagen von 1900 m.
Sie ist eine Piononierpflanzen, die den Boden festigt. Die Schafgarbe zeigt stickstoffhaltige Böden an.
Die Gemeine Schafgarbe wird als Heilpflanze verwendet. Stängel, Blätter und Blüten werden zu Presssaft verarbeitet oder für Aufgüsse verwendet. Schafgarbenzubereitungen regen den Gallfluss an, wirken antibakteriell, adstringierend und krampflösend.

Die robusten Pflanzen sind Kreuzungspartner für viele Hybridsorten, die als Achillea x millefolium im Gartenhandel zu finden sind.
Die Schafgarbe ist eine rhizombildende und kann durch Teilung vermehrt werden. Auch eine Aussaat ist möglich. Schafgarbe ist ein Lichtkeimer. Darum darf das Saatgut nicht mit erde abgedcket werden. Eine Folie oder eine Glascheibe auf dem Anzuchtgefäß schützt vor Austrocknung.









Gold-Garbe - Achillea filipendulina

Herkunft:
Kaukasus, Naher Osten

Aussehen:
Die Pflanzen werden 70 - 120 cm hoch. Die Laubblätter sind fein gefiedert und können bis zu 20 cm lang und 7 cm breit werden. Im Juni bis September zeigen die Pflanzen leuchtend gelben Scheindolden. Diese können bis zu 15 cm im Durchmesser erreichen. Die BlütenkÖpfchen haben jeweils 2 bis 4 Zungenblüten.

Sonstiges:
Diese mehrjährige Art verträgt Trockenheit besonders gut. Die meisten Sorten sind gelb.
Bekannt sind z. B. ´Gold Plate ´und ´Parkers Variety ´.
Die Blüten von ´Walter Funcke ´ sind orange-rot.
´Jola ´ und ´Feuerland ´ blühen rot und ´Pretty Belinda ´rosa.
´Küstennebel´ ist eine weiße Sorte.
Die Sorten sind zwischen 50 und 150 cm hoch.
Die Blüten werden gerne von Insekten besucht und stehen den ganzen Sommer als Futterpflanze für Bienen, Schwebfliegen und andere Nektarsammler zur Verfügung.

Diese Art ähnelt dem bei uns heimischen Rainfarn (Tanacetum vulgare) und ist auch unter den Synonymen Tanacetum angulatum Willdenau und Tanacetum angulare Willdenau bekannt. Der Rainfarn hat bis zu 1 cm große BlütenkÖpfchen aus rund 100 Zungenblüten.
Die Gold-Schafgarbe kommt bei uns nicht in der Natur vor.







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Literatur:

W. Rothmaler (2002): Exkursionsflora von Deutschland - Gefäßpflanzen: kritischer Band.- 9. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag heidelberg, Berlin

D. Aichele; M. Golte-Bechtle (1997): Das neue Was blüht den da? - Wildwachsende Blütenpflanzen Europas.- 56. Auflage, Kosmos-Verlag, Stuttgart

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